August Karl von und zu Egloffstein

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Porträt August Karl von und zu Egloffstein, Lithographie von Friedrich Wilhelm Graupenstein, um 1862, Schlossmuseum Jever

August Friedrich Karl Freiherr von und zu Egloffstein (* 15. Februar 1771 auf Schloss Egloffstein; † 15. September 1834 in Kissingen) war ein sächsisch-weimarischer Generalmajor.

Leben

Er war der Sohn des Freiherrn Karl von Egloffstein (1736–1773) und der Sophie von Thüna (1742–1807). Nach dem frühen Tod seines Vaters wurde Egloffstein seinem Onkel, dem preußischen General August Wilhelm von Thüna in Berlin (1722–1787), zur weiteren Erziehung anvertraut. Er wurde 1784 Junker im Regiment seines Onkels, nach dessen Tod (1787) als Leutnant ins Regiment „Lichnowski“ versetzt und machte 1793/94 die Feldzüge gegen Polen mit.

Herzog Karl August von Sachsen-Weimar wurde auf den jungen Offizier aufmerksam und erbat dessen Entlassung aus preußischen Diensten, worauf Egloffstein am 18. Februar 1795 als Premierleutnant und Adjutant überwechselte und schon am 18. Dezember 1796 zum Kapitän befördert wurde. Am 20. August 1807 wurde Egloffstein zum Oberst und Brigadier befördert. Im Jahr 1808 heiratete er in Weimar Isabelle Waldner von Freundstein (* 8. September 1785 auf Schloss Ollwiller bei Soultz-Haut-Rhin; † 26. April 1869 in Weimar), die Tochter des Freiherrn Gottfried Waldner von Freundstein (1757–1818) und dessen Frau Friederike von Stein zu Nord- und Ostheim (1767–1797). Mit ihr hatte er zwei Söhne und zwei Töchter.[1]

In Weimar wurde von und zu Egloffstein ein Mitglied der Freimaurerloge Anna Amalia zu den drei Rosen.[2]

In den bald folgenden Befreiungskriegen musste Egloffstein unter französischem Oberbefehl gegen seine früheren preußischen Kameraden kämpfen, diente sich aber, seinem sächsisch-weimarischen Herzog loyal ergeben, in zahlreichen verlustreichen Schlachten bis zum Generalmajor empor. 1813 wurde er Kommandant sämtlicher Rheinbund-Truppen. Im Jahr 1815 war er Kommandant von Charleville.

Egloffstein starb am 15. September 1834 während eines Kuraufenthalts in Kissingen.

Orden und Ehrenzeichen

Literatur

  • Carl Freiherr von Beaulieu-Marconnay: Egloffstein, August Freiherr von und zu. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 680–682.
  • Hermann Freiherr von und zu Egloffstein: August Karl Freiherr von Egloffstein, In: „Lebensläufe aus Franken“, Band I, Seite 78-87. Hrsg.: Gesellschaft für fränkische Geschichte, Verlag Degener & Co, Neustadt (Aisch) 1919
  • Neuer Nekrolog der Deutschen, Band 24, S.688f, Digitalisat

Schloss Egloffstein

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Isabelles jüngere Schwester war Diana Rabe von Pappenheim (1788–1844), Geliebte des westphälischen Königs Jérôme Bonaparte (1784–1860) und Mutter der Jenny von Gustedt.
  2. Goethe und die königliche Kunst auf der Webseite des Kunstmuseum Hamburg; www.kunstmuseum-hamburg.de (abgerufen am 1. Mai 2016)
  3. http://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00226358/Weimarisches-Wochenblatt_1816_0045.tif