Bahnstrecke Nienburg–Rahden

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. Mai 2016 um 07:38 Uhr durch GünniX (Diskussion | Beiträge) (Klammern korrigiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rahden–Nienburg
Streckennummer (DB):1743
Kursbuchstrecke (DB):12388 (Museumsbahn)
Streckenlänge:59 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Bundesland (D): Niedersachsen,
Nordrhein-Westfalen
Betriebsstellen und Strecken[1]
Hauptstrecke von Hannover
0,0 Nienburg (Weser)
Hauptstrecke nach Bremen
Weser
5,4 ehem. Strecke nach Diepholz
6,8 Lemke
8,7 Oyle
10,1 Binnen-Bühren
14,8 Liebenau (Han)
zum Gewerbegebiet „Am Hasenberge“
18,7 Wellie
21,9 Steyerberg
24,9 Bruchhagen
29,6 Hoysinghausen
33,5 Uchte
ehem. Strecke nach Minden
40,4 Warmsen
Gehannfors Hof
44,8 Bohnhorst
49,5 Lavelsloh-Diepenau
Landesgrenze Nds / NRW
52,2 Hahnenkamp
54,7 Tonnenheide
57,9 Baronia (Anst)
ehem. Bahnstrecke nach Bassum
58,8 Rahden (Kr Lübbecke)
Ravensberger Bahn nach Bünde

Die Bahnstrecke Rahden–Nienburg wurde am 15. Januar 1910 von den Preußischen Staatseisenbahnen eröffnet. Die eingleisige Nebenbahn führte durch dünn besiedeltes Moorgebiet von Rahden in Nordrhein-Westfalen über Uchte zur Weserstadt Nienburg in Niedersachsen.

Stilllegungen

RBH 904 mit Kesselwagenzug aus Liebenau (Han) in Lemke

Ihre Bedeutung für den Personennahverkehr war gering. Der Personenverkehr wurde daher am 26. Mai 1968 eingestellt. Aber auch nach Einstellung des fahrplanmäßigen Personenverkehrs gab es bei Weserhochwasser Personenzüge zwischen Nienburg und Lemke, da die einzige Straßenverbindung im Zuge der Bundesstraße 6 bis zum Bau der Umgehung von Lemke im Überschwemmungsgebiet lag und bei Hochwasser nicht befahren werden konnte.

Die Einstellung des Güterverkehrs erfolgte dann schrittweise. Der Abschnitt SteyerbergUchte wurde bereits 1970 entwidmet, die Gleise wurden hier später entfernt.

Zwischen Liebenau und Steyerberg wurde der Verkehr am 29. Mai 1994 eingestellt und die Strecke am 1. Januar 1995 stillgelegt. Dazu zählt auch der Anschluss zum Liebenauer Hafen, der einst eigens für die Eibia-Pulverfabrik eingerichtet wurde.[2]

Aktuell befahrbar und in Betrieb ist neben der Museumsbahn Rahden–Uchte der Streckenteil Nienburg–Liebenau, auf dem vereinzelt Kesselwagenzüge nach Westerholt verkehren.

Museumsbahn

Fahrzeuge der Museumseisenbahn Rahden–Uchte auf dem Gelände des Bahnbetriebswerks Rahden

Seit 1991 verkehren auf dem Teilstück zwischen Rahden und Uchte wieder Museumszüge. Eingesetzt werden verschiedene historische Dieseltrieb- und Beiwagen wie eine Garnitur Uerdinger Schienenbusse.

Bis 2002 wurden die Fahrten durch die Ortsgruppe Rahden der Museums-Eisenbahn Minden (MEM, vgl. dazu Mindener Kreisbahnen) durchgeführt, zum 1. Januar 2003 trennte sich die Gruppe vom Mindener Verein und gründete den heutigen Betreiberverein Museumseisenbahn Rahden-Uchte e. V. (MRU). Zu besonderen Anlässen kommen auch weiterhin gelegentlich Fahrzeuge der MEM, aber auch anderer Museumsbahnen zum Einsatz. Ansonsten werden eigene Fahrzeuge eingesetzt, wie z. B. eine dreiteilige Schienenbus-Garnitur.

Eigentümer der Bahnstrecke sind die Stadt Rahden und die Gemeinde Uchte. Eisenbahninfrastrukturunternehmer ist seit 1999 die Rhein-Sieg-Eisenbahn.

Literatur

  • Günter Mootz: 100 Jahre Eisenbahnstrecke Nienburg – Uchte – Rahden. Geiger Verlag, Horb am Neckar 2009, ISBN 978-3-86595-315-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  2. Seiten der bildergalerie-diepholz.de