Benutzer:Commander-pirx/Entwurf Schloss-oder-Burg-3

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Endlich erledigtErledigt siehe Hennebergische Reichsburg Schweinfurt, Danke an Foxy5 und Artikelersteller Lou.gruber.

Commander-pirx/Entwurf Schloss-oder-Burg-3
Rechts: vermutete Mauerreste der Burg in Abgrenzung zur Reichsstadt, links: eines der ältesten Gebäude Schweinfurts

Rechts: vermutete Mauerreste der Burg in Abgrenzung zur Reichsstadt, links: eines der ältesten Gebäude Schweinfurts

Alternativname(n) Hennebergische Burg Schweinfurt,
Staat Deutschland
Ort Darmstadt
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand erhalten
Ständische Stellung Höherer Adel

Die Reichsburg Schweinfurt war eine nach nur kurzer Zeit wieder abegangene Reichsburg innnerhalb der Altstadt der Stadt Schweinfurt in Unterfranken in Bayern.

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südöstliche Ecke der Stadtmauer mit vorgelagertem Zwinger: Dahinter lag die Reichsburg

Die Reichsburg lag an der südöstlichen Ecke der Stadtmauer im Bereich des heute so genannten Schweinfurter Stadtviertel Zürch nahe am Main bis etwa im Bereich der heutigen Salvatorkirche.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reichsburg war wie die Stadt Schweinfurt selbst, als Nachfolger des ehemals östlich gelegenen Siedlungskerns der Stadt (Altstadt) und deren alter Reichsburg[2], sowie auch der sich unterhalb befindlichen markgräflichen Burg Peterstirn, der Markgrafen von Schweinfurt, im neuen südöstlichen Siedlungskern innerhalb der und in Anlehnung an die Stadtmauer errichtet. (Zur Entstehung des neuen Schweinfurts siehe den Abschnitt → Geschichte Schweinfurts)

Die neue Reichsburg wurde wie der verlegte Ort Schweinfurt selbst vermutlich auf Reichsgut errichtet. Schon in Urkunden der Alten Chronik[3] der Stadt Schweinfurt über die Errichtung der Stadtmauer (1282 im wesentlichen vollendet) im neuen Schweinfurt wird berichtet:

„Weilen nun die Stadt gar ... verstört worden[4], und schon lang zuvor ... viele Bürger ihre häuszliche Wohnung zu der neuen Burg ... um die jetzige Stadt gebaut hatten, geschahe solches nunmehro länger und mehr, als dasz mit der Zeit die Burger einen Graben und Schindt um sich machten, und aus den Steinen, die sie da ausgruben, eine Städt-Mauer, wiewohl schlecht, baueten. Nahm also die alte Stadt allgemach ab, und wurden die Stein und anders davon zu der neüen Stadt gebrauchet ...“

Friedrich Stein (Hg.): Monumenta Suinfurtensia historica inde ab anno DCCXCI usque ad annum MDC. Denkmäler der Schweinfurter Geschichte bis zum Ende des sechzehnten Jahrhunderts, 1875, S. 423[5] S. 427 ff.

Auch bei den Urkunden zur Genehmigung des Burgbaus 1310 wird in der Alten Chronik darauf verwiesen, dass nur das alte Schloss verbessert wurden sei.[5] S. 438 ff. Das lässt darauf schließen, dass bei Verlegung Schweinfurts nach 1250 an den jetzigen Standort, schon eine Schutzburg als Niederungsburg an der südöstlichen Mainseite bestand. Ob sie teils als Wasserburg angelegt war, ist nicht eindeutig. Vermutlich geht sie auf ein königliches Reichsgut zurück. (ref notwendig)

Hennebergisches Siegel Berthold V., Vater von Berthold VII.

1309 kam es zur Verpfändung Schweinfurts durch den römisch-deutschen König Heinrich VII. aus dem Haus Luxemburg an den Grafen Berthold IV. (VII.) von Henneberg-Schleusingen. Es kann sicher geschlossen werden, dass Heinrich sich damit Geld für seinen Italienzug und die Erringung der Kaiserwürde beschaffte. Berthold, wohl Vertrauter dieses und weiterer Könige, sicherte sich ab 1312 durch kluge Heiratspolitik auch wieder die Pflege Coburg für das Haus Henneberg zurück. Ein Jahr nach der Verpfändung bekam Berthold vom König die Erlaubnis sich eine Burg innerhalb der Reichsstadt zu bauen. Sie sollte wohl die alte Reichsburg auf dem damals so genannten Hainberge (heute Peterstirn) ersetzen. Urkundlich bekam er die Zusicherung des Königs, dass alle aufzuwendenden Baukosten durch das Reich vergütet werden. Tatsächlich wurde wohl nur eine schon bestehende Burganlage ausgebaut. Politisch und ökonomisch hatte damit einer der regionalen Konkurrenten der Reichsstadt direkte Kontrolle in und über die Stadt.

Auch der Name des heutigen Stadtteils Zürch geht auf den Burgenbau zurück. Zürch, das früher mit dem mittelhochdeutsche Wort zirk, zirch, zürch, zurch, wass so viel wie Kot oder Tierkot bedeutet, in Verbindung gebracht wurde, ist aber viel wahrscheinlicher auf das regional verschliffene zirc oder zirk zurückzuführen, was Bezirk bedeutet und dessen Bezeichnung als Burgbezirk um die neue Reichsburg Schweinfurt kennzeichnet.[6] Sie diente der Aufnahme von Burgmännern zur Verteidigung von Burg und Reichstadt. Die Zürch ist im Südosten der durch die Stadtmauer eingegrenzten heutigen Altstadt etwa in dem von Unterem Wall und Zwinger sowie dem östlichen Teil der Rittergasse gelegen, nach Westen wird sie vom Erbracher Hof begrenzt. Zwei heute noch sichtbare Türme der Stadtmauer waren sicher in den Burgbereich integriert.

Die Burg hatte keinen längeren Bestand. Mitte des 14. Jahrhunderts begann eine erste Krise der Henneberger: 1347 ging die Neue Herrschaft Coburg an das Haus Wettin durch Erbfall (Tod des Sohnes Heinrich VIII.) und Aufteilung der Schweinfurter Pfandschaft auf zwei Erben[7], 1354 ging Henneberg auch die Burggrafenwürde in Würzburg verloren. Schon 1361 und endgültig 1383 gelang es Schweinfurt, sich aus eigener Kraft aus hennebergischer und würzburgischer Pfandschaft zu lösen. Beide waren umgebende und konkurrierende fränkische Territorialien, deren Herrscher lange Zeit umd das Schweinfurter Gebiet rangen. Noch 1377 verpfändete Kaiser Karl IV. für 1000 Gulden die Reichsburg an einen Götz Lamprecht[8] mit dem Fährrecht über den Main, Mainfahr genannt, die Fischerei in Schweinfurt inklusive zu Smelfeld und Sennfeld und des Reiches Gerechtsame zu Grettstadt.[9]

Mit dem Auslösen der Verpfändung ging für die Stadt eine neue Blütezeit reichsstädtischer „Unabhängigkeit“ einher. Nichtzuletzt deshalb kann angenommen werden, dass der Abbau der Burg durch die Stadtbewohner schnell ging. 1409 erlaubte König Ruprecht der Stadt offiziell von der Reichsburg 200 Fuder Steine abzubrechen und für städtische Zwecke zu verwenden. Reste der Burg wurden auch im neu errichteten Rathaus verbaut. 1427 genehmigte schließlich König Sigmund den völligen Abbruch der Reichsburg im Zürch. Er lies zur Bedingung machen, dass die Abbruchsteine zur Verstärkung der Stadtbefestigung verwendet würden.(ref's einarbeiten !!!)


  • Als Zugang wird man die Burggasse annehmen dürfen. (Zeichnung Umfassung anlegen)
  • Zürch Vorgänger als "Burgmannensiedlung" beschreiben: (Die im Stadtteil Zürch gelegene Burg diente der Aufnahme von Burgmännern zur Verteidigung der Reichsstadt. Sie dürfte sich im Südosten der Stadt etwa in dem von Unterem Wall und Zwinger sowie dem östlichen Teil der Rittergasse und dem Zürch umschlossenen Gelände befunden haben.)

Die Kirche geht in ihren Anfängen bis in die Zeit um 1310 zurück, als Graf Berthold IV. von Henneberg Schleusingen im Zürch eine Reichsburg errichtete. Nach Zerstörung der Burg 1427 und der Burgkapelle 1554


Literatur nutzen: HV-SW und auf mögl. Existenz seit nach 1000 verwiesen.

  • [1]
  • [2]
  • DMListe
  • SW Führer
  • Kirchenhistorie
  • HL Bayern: RS SW: Während des 14. Jahrhunderts konnte die junge Reichsstadt die Gefahr, durch Verpfändung an die Henneberger (1309) und das Hochstift Würzburg (1354) dem Reich auf Dauer entfremdet zu werden, nur durch Selbstauslösung (1361/1385) unter großen finanziellen Opfern bannen. Nach der Auslösung trat die Stadt dem Schwäbischen Städtebund bei. (einarbeiten 1354)

SW-Führer:

  • Einige Reste überstanden jedoch die Ereignisse von 1553/54 und wurden erst im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau der Stadt endgültig beseitigt.
  • So wurde im Jahr 1570 eine rund 50 Meter lange und rund 2 Meter dicke Burgmauer abgebrochen und deren Steine für den Bau des Schweinfurter Rathauses verwendet.
  • Weitere Mauerreste, „die vom Zürch her über die Breite der Frauengasse nach dem Wall zu ... verliefen“, konnte Friedrich Beyschlag bei Pflaster und Kanalisierungsarbeiten sogar noch in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts konstatieren.
  • Zu Lebzeiten des Reichsvogtes Paul Rosa befand sich „hinten in der Ecken der ringmawer gegen Sennfelt über den Mäjn herüber in der Statt ... Bey meinen gedencken noch ohngefehr Ao. 1536 oder 38 einen zimblich großen, weiten plaz von Vnßer lieben frawen ... gegen den Mäjn an der Mawern herümb biß schier an den Ebracher Münchshoff, welches man den Zürch nennet biß vf den heütigen Tag vnd auch zu meiner zeit Bey der Burgk oder auch vf dem Burggraben vor dem krige ist genennt worden. Ist hiezu mercken, das es Bey meiner Jugent einen zimblich tieffen graben gegen den mawern vnd dem Mäjn zu hatte, darinnen sich auch winters vnd anderen nassen zeiten zimblich daß wasser samblet, aber durch die Mawer gegen den Mäjn hinauß verfluße, auch viel gemewer, rudera vnd anderes aldo gesehen wurden etc. daraus wol abzunehmen, dass vor zeiten ein gewaltig Hauß, die Burgk genant, deß orts gestanden ... Dieser Plaz ist in meiner Jugent noch ledig gestanden ... biß in ao. 1536 oder 38 ohngefehr man den graben mit erden gefüllt vndt ... mit Bürgerheüßlein zu verbauen ... erlaubt hatt.“

"

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für eine genauere Beschreibung der Burg liegen keine urkundlichen Befunde oder archäologischen Untersuchungen vor. So sind keine Aussagen zu einem Palas oder der Lage eines Bergfriedes möglich.

Die Burg war mit hoher Sicherheit zum Schutz des östlich und südlichen Teils der Stadt gedacht, im Gegensatz zur angenommenen Kirchenburg um die heutige Johanniskirche, wo nachgewiesene Gaden und Schalenturmreste für den Übergang Hoch- zum Spätmittelalter die Kirchenfeste vermutlich als Rückzugspunkt bzw. Sicherung des westlichen und nördlichen Teiles der Stadt nahelegen. Der Zugang zur Burg wird über die heutige Burggasse von Norden angenommen. An größeren Überresten dieser Reichsburg im Zürch sind lediglich Teile der einstigen Burgkapelle bekannt, die 1554 im 2. Markgräflerkrieg zerstört, 1560/1561 in der nachmaligen Kirche unser lieben Frauen wiedererrichtet und weiterverwendet wurden, und im Chor der in der Barockzeit von 1717 bis 1719 errichteten heutigen Salvatorkirche erhalten sind.[10] Bauhistorisch ist noch bekannt, das im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts ein festungsartiger Bereich noch vor dem Zwinger angelegt wurde, der heute ebenfalls nicht mehr existiert.

Das Ensemble Zürch ist heute als Ensemble Am Unteren Wall/Burggasse ein Baudenkmal nach der Bayerischen Denkmalliste, die auf Basis des bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstellt wurde.[11] Reste des Burggrabens sind über das Einzeldenkmal D-6-62-000-23 Untere Mainleite. Aussichtsturm beschrieben.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Beyschlag: Die Entwicklung des Schweinfurter Stadtbildes im Mittelalter. darin: 3. Die Geschichte der Reichsburg im Zürch, in: Schweinfurter Heimatblätter, 1925, S. 26 f.
  • Beiträge / Vierteljahres-Hefte des Historischen Vereins Schweinfurt e.V.: Schweinfurter Mainleite, besonders der Jahre 2003-2007
  • Uwe Müller: Reichsstadt Schweinfurt, S. 169-194; In: Peter Kolb, Ernst-Günther Krenig (beide Hrsg.): Unterfränkische Geschichte, Band 2 (Vom hohen Mittelalter bis zum Beginn des konfessionellen Zeitalters), Echter Verlag, Würzburg 1992, ISBN 9783-3-429-01459-9, 684 Seiten
  • Friedrich Stein: Geschichte der Reichsstadt Schweinfurt, 2 Bände, Verlag E. Stoer, Schweinfurt 1900
  • Friedrich Stein (Hg.): Monumenta Suinfurtensia historica inde ab anno DCCXCI usque ad annum MDC. Denkmäler der Schweinfurter Geschichte bis zum Ende des sechzehnten Jahrhunderts (MSh), Schweinfurt 1875, 2 Bände.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Reichsburg Schweinfurt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl. die Abbildungen bei: Dirk Rosenstock: Frühgeschichte der Stadt Schweinfurt von 700 bis 1550, Führer zur Ausstellung der Städtischen Sammlungen Schweinfurt im Alten Gymnasium (Schweinfurter Museumsschriften 49), Schweinfurt 1992, S. 11
  2. Diese alte Reichsburg über der Markgrafenburg gelegen, ist vermutlich aus einem fränkischen Wachturm entstanden und später burgmäßig befestigt. Ob sie mit der Stammburg der Markgrafen von Schweinfurt gleichgesetzt werden kann und das Kloster (1003 gegründet, ab 1283 als Klosterburg des Deutschen Ordens ausgebaut und 1437 von den Schweinfurtern untergraben und gesprengt) auf dem Peterstirn nach der Schweinfurter Fehde des Grafen Hezilo nur als Teil angesehen werden kann, ist bis heute nicht eindeutig. 1258 schon als Alte Burg bei Schweinfurt bzw. Altes Haus bezeichnet, 1371 nur noch die Steingrube genannt die Altenburg bezeichnet, wurden ihre Reste für die Verlegung und den Neubau Schweinfurts benutzt. Größere Reste bestanden dennoch bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts. Die Ritter von Wenkheim besaßen im 15. Jahrhundert Burggut und Burglehen bis es 1445 die Stadt Schweinfurt vom Ritter Hans von Wenckheim erwarb. (Siehe dazu bei: Friedrich Stein: Geschichte der Reichsstadt Schweinfurt, 2 Bände, Verlag E. Stoer, Schweinfurt 1900, S. 141 und 214
  3. Friedrich Beyschlag: Paul Rosas historische Schriften, In: Archiv für Stadt und Bezirksamt Schweinfurt, Beilage zum Schweinfurter Tagblatt, Schweinfurt 1909
  4. Bezeichnet als Erstes Stadtverderben: durch den Kampf um die Vorherrschaft in Mainfranken zwischen den Hennebergern und dem Bischof von Würzburg wurde die Stadt zwischen 1240 und 1250 völlig verheert.
  5. a b Friedrich Stein: Geschichte der Reichsstadt Schweinfurt, 2 Bände, Verlag E. Stoer, Schweinfurt 1900
  6. Vergleich hierzu bei: Stadtteil Zürch im Schweinfurtführer www.schweinfurtfuehrer.de, abgerufen am 15. März 2016
  7. mehr zur Geschichte um 1350 in: Vierteljahresschrift des Historischen Vereins Schweinfurt: Schweinfurter Mainleite 2/2003: darin der Aufsatz: Ernst Petersen: Von einem „bescheydin manne Fritzen Smide, eyme burger zu Swinfurt“. Vita des Schweinfurter Finanziers im 14. Jahrhundert, S. 54 ff.
  8. Götz Lamprecht – Ritter in Schweinfurt und Nürnberg Private Webseite, abgerufen am 13. März 2016
  9. Regest: (RIplus) Regg. Karl IV. (Diplomata) (n. 8735), datiert 6. Februar 1377 zu Prag, in: Regesta Imperii Online, abgerufen am 13. März 2016]
  10. St. Salvatorkirche Schweinfurt Kirchenwebseite, abgerufen am 16. März 2016
  11. Denkmalliste Schweinfurt des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Nr. E-6-62-000-1 (Stand 9. März 2016)

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