Benutzer:N9713/Neumarkt (Osnabrück)

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Neumarkt
[[:Kategorie:|Platz in Osnabrück]]
Neumarkt
Neumarkt mit Baustelle im Jahr 2014
Basisdaten
Ort Osnabrück
Ortsteil Innenstadt
Einmündende Straßen Große Hamkenstraße, Große Straße, Grüner Brink, Johannisstraße, Kamp, Kollegienwall, Neuer Graben, Wittekindstraße
Bauwerke Landgericht Osnabrück
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Kraftverkehr, Öffentlicher Nahverkehr

Der Neumarkt ist ein zentral gelegener Platz in der niedersächsischen Stadt Osnabrück. Er ist, neben dem Theodor-Heuss-Platz vor dem Hauptbahnhof, der wichtigste Verkehrsknotenpunkt in Osnabrück.

Geografie und Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Neumarkt befindet sich im Zentrum der Osnabrücker Innenstadt und markiert die Grenze zwischen historischer Altstadt und Neustadt. Er geht im Westen in den Neuen Graben und im Osten in die Wittekindstraße über und bildet eine Kreuzung mit dem Kollegienwall. Weiterhin gehen vom Neumarkt die Große Straße, die Große Hamkenstraße, der Kamp, die Straße Grüner Brink und die Johannisstraße ab, welche allesamt als Fußgängerzone ausgewiesen sind.

Öffentlicher Nahverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Straßenbahn, die zwischen 1906 und 1960 in Osnabrück verkehrte, besaß drei Linien, von denen zwei den Neumarkt direkt anfuhren:

  • Linie 2: Schölerberg – Johannisfriedhof – Iburger Straße – Rosenplatz (Johannistor) – Johannisstraße – Neumarkt – Nikolaiort – Hasetor – Haster Mühle – Haste (Bramstraße)
  • Linie 3: Schinkel – Schützenstraße – Rosenburg – Buersche Straße – Alte Poststraße – Wittekindstraße – Hauptpost – Neumarkt – Neuer Graben – Martinistraße – Arndtplatz – Martiniplatz (Heinrich-Lübke-Platz)

Seit der Abschaffung der Straßenbahn und der Umwandlung des städtischen Nahverkehrs in ein reines Stadtbusnetz, das zunächst auch mit Oberleitungsbussen und später ausschließlich mit Dieselomnibussen betrieben wurde, ist der Neumarkt die zentrale Osnabrücker Umstiegshaltestelle, die von jedem Stadtbus angefahren wird. Dabei halten die Busse an den Bussteigen A–F, die sich am Neumarkt selbst und in den angrenzenden Straßen Kollegienwall und Johannisstraße befinden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

17. bis 20. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gefallenendenkmal auf dem Neumarkt, am rechten Rand das Landgerichtsgebäude

1628 eröffnete der Bischof Franz Wilhelm im Osten des heutigen Neumarkts, direkt an der damals dort verlaufenden Stadtbefestigung, ein Jesuitenkolleg. Nach dem Kolleg ist heute der Kollegienwall benannt.

Der Neumarkt selbst wurde später als Marktplatz angelegt, woher auch der Name stammt. Zwischen 1866 und 1913 fanden regelmäßig Wochenmärkte auf dem Neumarkt statt. Das Denkmal für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges ist 1880 auf dem Neumarkt errichtet und 1928 zum Straßburger Platz im Stadtteil Westerberg versetzt worden. Zur Zeit des Nationalsozialismus hieß der Platz „Adolf-Hitler-Platz“, wurde später aber, wie andere Straßen und Plätze mit dem Namensgeber Adolf Hitler auch, wieder in den Ursprungsnamen umbenannt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ist der Straßenzug Wittekindstraße–Neumarkt–Neuer Graben gemäß des Konzepts der autogerechten Stadt zu einer breiten, die Innenstadt durchschneidenden Verkehrsachse ausgebaut worden.[1] 1964 wurde mit der Eröffnung der Fußgängerunterführung ein Großteil des Fußgängerverkehrs unter die Erde verlegt. Durch die Neumarkt-Passage oder Neumarkttunnel genannte Unterführung konnten Fußgänger die Straße unterqueren, die Bussteige oder die in der Passage gelegenen Geschäfte erreichen. Der Platz selbst bot aufgrund der mehrspurigen, vielbefahrenen Hauptstraße wenig Aufenthaltsqualität.

21. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem die Querung des Neumarkts jahrzehntelang nur durch die Passage möglich war, wurde im Jahr 2002 ein Fußgängerüberweg über die Straße eröffnet. Die Passage wurde im Jahr 2005 modernisiert und umgebaut, war danach jedoch nicht mehr durchgängig begehbar und die Ladenlokale hatten mit Leerständen zu kämpfen. Im Jahr 2011 wurde die Passage aufgrund von baulichen Mängeln und hohen Betriebskosten geschlossen. Im Juli 2012 beschloss der Stadtrat den Rückbau des Bauwerks.[2]

Bauarbeiten 2013 und 2014[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Jahren 2013 und 2014 ist der Rückbau der Neumarkt-Passage in mehreren Bauabschnitten umgesetzt worden. Gleichzeitig wurde auf der Ostseite des Platzes das Hasehaus errichtet.

Die Straße wurde im Zuge der Bauarbeiten von zwei auf eine Fahrspur pro Richtung verschmälert. Dadurch entstand gegenüber des Landgerichts eine Freifläche, die schon bei Veranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt oder der Maiwoche genutzt wurde.

Sperrung für den Individualverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Planungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Umgestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beginn Mai 2018

Einkaufszentrum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Umliegende Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Neumarkt 3 (Hotel)
  • „Baulos 2“ (Einzelhandel/Hotel)

Gebäude und Kunstwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landgericht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landgericht im Jahr 2008, links einer der Zugänge zur Passage

Das Gerichtsgebäude am Neumarkt wurde am 27. August 1878 vom Landgericht Osnabrück bezogen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude mehrmals schwer durch Luftangriffe beschädigt. Die Renovierungsarbeiten Nach dem Krieg waren im Jahr 1952 abgeschlossen. Von 2009 bis 2011 wurde das Gerichtsgebäude saniert.

Hasehaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hasehaus

Das Hasehaus ist ein zwischen Mai 2013 und Oktober 2014 errichtetes, vier- bis siebengeschossiges Gebäude am Neumarkt. Es liegt an der Kreuzung von Neumarkt, Kollegienwall und Wittekindstraße und bildet damit die östliche Begrenzung des Platzes. Seinen Namen hat das Gebäude von der angrenzenden Hase. Im Hasehaus sind u. a. Wohnungen, Gastronomie und Büros beheimatet. Dem Neubau des Gebäudes musste das traditionsreiche Kaffeehaus Coppenrath weichen, dessen Ursprünge an diesem Standort bis zum Jahr 1960 zurückreichen.[3]

Das Hasehaus besteht aus einem siebengeschossigen Gebäudeteil am Neumarkt und einem sechsgeschossigen Teil am Kollegienwall, beide sind durch einen viergeschossigen Zwischenteil verbunden. Die dem Neumarkt zugewandte Seite des Gebäudes ist in den drei obersten Stockwerken zurückgeneigt, was Respekt gegenüber dem angrenzenden Gerichtsgebäude des Landgerichts darstellen soll. Ein Teil der Gebäudefassade ist außerdem begrünt.

Kunstwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Neumarkt ist Standort der beiden Kunstwerke Knabe mit Taube und Katzenbrunnen. Der Knabe mit Taube ist eine Bronzestatue von Kurt Lehmann aus dem Jahr 1958, die auf der Nordseite des Platzes steht. Der Katzenbrunnen ist ein Kunstwerk von Hans Gerd Ruwe aus den 1970er Jahren. Der Brunnen befindet sich ebenfalls auf der nördlichen Seite des Neumarkts, neben dem Eingang zur Großen Straße.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Neumarkt (Osnabrück) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Als Osnabrück eine „autogerechte Stadt“ sein wollte, noz.de, 23. März 2016, abgerufen am ...
  2. Osnabrücker Rat beschließt einstimmig: Neumarkttunnel zuschütten, noz.de, 11. Juli 2012, abgerufen am ...
  3. [1]


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