Benutzer:TRXX-TRXX/Willy Stahl (Maler)

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Willy Stahl - Kiliansturm in Heilbronn (Quelle:Stadtarchiv Heilbronn, Datenbank Heuss, Signatur E005-1534-0).
Willy Stahl, Aquarell, Heilbronn - Alte Neckarbrücke und Kaiserstraße (Quelle: Amtsblatt für Stadt- und Landkreis Heilbronn. Nr. 43, 22. Oktober 1964, S. 2.).
Einhornapotheke, gemalt von Willy Stahl.
Stadtansicht, gemalt von Willy Stahl

Willi Stahl auch Willy Stahl; (* 1882 in Heilbronn; † 1937 in Westernbach (Öhringen)[1][2]) war ein deutscher Architekt, Landwirt, Kaufmann, Radierer und Jugendfreund von Theodor Heuss.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er machte das Abitur am Heilbronner Karlsgymnasium. Zuerst studierte er bei Theodor Fischer Architektur bis zu seinem Abschluss als Regierungsbauführer. Später widmete er sich dem Malereistudium in der Kunstakademie Karlsruhe und ab 1903 bei Karl Raupp in der Akademie der Bildenden Künste München.[3][4] Anschließend besuchte er Italien. 1914 wurde er im 1. Weltkrieg verwundet. Danach war er als Maler und Radierer in Heilbronn tätig. Motive für seine Arbeit gewann er auch im Sulmtal. Er arbeitete als Landschafter und suchte dafür die Tiroler Gegend in Österreich bei Berwang auf. Er studierte die Bauern auf dem Stocksberg bei Neulautern. In dieser Umgebung schuf Stahl seine Figurenbilder: So stellte er alltägliche Szenen aus dem Bauernleben dar, zeichnete Bauernkinder und Besitzer des Hofgutes. Stahl porträtierte sich auch zweimal selbst.Bedeutend auch seine Fähigkeit zum Zeichnen: „Seine eindrucksvollen Skizzen bestätigen den sicheren Zeichner, bei dem jeder Strich seiner Bedeutung entspricht…“.[5]Im 1. Weltkrieg wurde er verwundet. Die Verwundung seines Jugendfreundes Willi erwähnte [Theodor Heuss auf einer Postkarte. Stahl heiratete und erwarb 1922 einen Bauernhof in Westernbach bei Öhringen. Dort arbeitete er bis zu seinem Tod als Landwirt.

Ausstellung vom 11. - 28. Oktober 1964[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Ausstellung vom 11. - 28. Oktober 1964 wurden seine Werke gezeigt.[6]Eine Rezeption der Ausstellung von 1964 erfolgte in „Baden-Württemberg : südwestdeutsche Monatsschrift für Kultur, Wirtschaft und Reisen“ und in „Die Kunst und das schöne Heim“.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eine in Baden-Württemberg : südwestdeutsche Monatsschrift für Kultur, Wirtschaft und Reisen in Stuttgart-Bad Cannstatt im Jahre 1964 herausgegebene Besprechung der Ausstellung vom 11. - 28. Oktober 1964 beinhaltete eine mit H.F. signierte und mit "Angenehmes und Werkgerechtes" bezeichnete Beschreibung der Ausstellung. Den Stil des Künstlers wird als „nachimpressionistischer, dann wieder in den Mitteln moderner eingestimmter Malweise“ beschrieben.[7]
  • In Die Kunst und das schöne Heim, Band 63, F. Bruckmann, 1964 wird ebenso diese Ausstellung erwähnt: „Heilbronn, Kunstverein: Willy Stahl, Gemälde und Zeichnungen“[8]

Ausgestellte Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ölgemälde:
    1. Bauernbub mit Mütze
    2. Erntestrauß mit Brot und Krug
    3. Bauernmädchen
    4. Bildnis Jakob Schöneck
    5. Berwang mit Schneeblau
    6. Grosse Herbstlandschaft
    7. Kleine Herbstlandschaft
    8. Trappensee (Kauf durch die Stadt Heilbronn)
    9. Strahlenburg
    10. Berwang mit Häusern
    11. Berwang
    12. Bauernhaus
    13. Knabe mit Äpfel
    14. Selbstbildnis
    15. Dörfliche Landschaft
    16. Berwang Winterbild
    17. Bruder und Schwesterchen
    18. Bauernhof im Mainhardter Wald
  • Aquarelle
    1. Weinsberg mit Weibertreu
    2. Alte Häuser mit Neckar
    3. Neckarschiff
    4. Alte Neckarbrücke mit Kaiserstraße (Kauf durch die Stadt Heilbronn)
    5. Wartberghöhe
    6. Alte Kirchbrunnenstraße
  • Zeichnungen:
    1. Brunnenquelle
    2. Kommerzienrat Schneider
    3. Frauenbildnis
    4. Ruhende Frau (Kohlenzeichnung)
    5. Frau, Wäsche aufhängend
    6. Erlenbach-Binswangen
    7. Des Bübele (Kolorierte Zeichnung)
    8. Ruhebank
    9. Gärtnerei
    10. In der Wohnstube (Kreidezeichnung)
    11. Trappensee
    12. Weinsberg
    13. Mädchen mit Henne
    14. Zwei Motive aus Heilbronn
    15. Zwei Studienköpfe
    16. Selbstbildnis (Feder)
    17. Um den Ofen herum
    18. Wartberg (Radierung)
    19. Markt in Heilbronn
    20. Mann und Bube
    21. Kilianskirche, Heilbronn
    22. Rathaus, Heilbronn
    23. Marktplatz, Heilbronn
    24. Waldweiber
    25. Weibertreu (gr.Zeichnung)
    26. Weibertreu mit Schafherde
    27. Heilbronner Altstadtwinkel, Mosergasse
    28. Neckarsulm Radierung
  • Radierungen
    1. Teinachtal/Schwarzwald
    2. Heilbronn, Maulbronner Hof, 1910
    3. Steinbruch bei Heilbronn
    4. Neckarsulm
    5. Trappensee Eisbahn
    6. Weinsberg Weibertreu mit Kiefern
    7. Weinsberg Weibertreu mit Schafherde
    8. Erlenbach Binswangen
    9. Weihnachten im Schwarzwaldhaus
    10. Andreas am Weihnachtsbaum
    11. Gärtnerei Frank Heilbronn
    12. alte Lehrensteinsfelder Kirche
    13. Hafenmarkt-Apotheke, Einhornapotheke
    14. Anemonen
    15. Schneeglöckchen


Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Willy Stahl war ein Jugendfreund von Theodor Heuss und wird von Heuss in Aufbruch im Kaiserreich. Briefe 1892-1917 als im Krieg verwundet in einem Brief von Heuss an Ludwig Klein vom 6. Sept. 1914 als „Willi Stahl“ erwähnt. Im Biographischen Personenregister erscheint er als „Stahl, Willi (1882-1937), Landwirt, Kaufmann, Maler und Radierer, Verwundung in WK I (1914), Jugendfreund von Theodor Heuss“ [9] [10][11] [12]

Arbeit (P.Wittko, W.Heim u. städt. Museen HN)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Werner Heim verwendet verschiedene Illustrationen Stahls für die Heimatforschung in Die Entwicklung Heilbronns zur Stadt - Neue Ergebnisse der topographischen Erforschung des Stadtkerns. Bei den städtischen Museen Heilbronn befinden sich zwei weitere Exemplare der Arbeiten Stahls.[15] [16][17]

[18] [19]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Willy Stahl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Willy Stahl malte Heilbronn.Ausstellung im Kunstverein. In: Neckar-Echo. Nr. 233. Heilbronn 3. Oktober 1964.
  2. Alte Neckarbrücke und Kaiserstraße… In: Amtsblatt für Stadt- und Landkreis Heilbronn. Nr. 43, 22. Oktober 1964, S. 2.
  3. 02674 Willy Stahl, Matrikelbuch 1884-1920, http://matrikel.adbk.de/05ordner/mb_1884-1920/jahr_1903/matrikel-02674 (Zugriff vom 06/04/12)
  4. Scan der Immatrikulation an der Akad. d. bildenden Künste, München
  5. A.: Neue Ausstellung im Heilbronner Kunstverein. Innenarchitektin Gerta Schroedter und der Heilbronner Maler Willy Stahl. In: Heilbronner Stimme. 13. Oktober 1964.
  6. Stadtarchiv Heilbronn, Datenbank Heuss, Archivsignatur D091-99
  7. Zitatanfang:„Nachdem uns der Heilbronner Kunstverein mit der Ausstellung des genialen Alfred Hahn, der ein mitreißend moderner Maler ist, eine große Überraschung bereitet hatte, blieb er anschließend in den Bahnen des Angenehmen und Werkgerechten. Wiederum galt es, einen wenig bekannten Heilbronner Maler zu ehren, und zwar Willy Stahl (1882 bis 1937), der bei Theodor Fischer Architektur studiert hatte, dann aber die Malerei als Lebensberuf wählte und ein getreuer Bildner der heimatlichen Landschaften und Menschen war. Die Bauernwelt von Berwang, vom Mainhardter Wald und vom Sulmtal gab ihm die Motive, die er in teilweise ausgesprochen nachimpressionistischer, dann wieder in den Mitteln moderner eingestimmter Malweise wiederzugeben pflegte. Das alles hat saubere, kultivierte Züge, ohne sich durch besondere Eigenart auszuzeichnen. Neben Stahl sieht man Möbel und kunstgewerbliche Arbeiten von Gerda Schrödter“Zitatende. Aus: [1] Quelle: Baden-Württemberg : südwestdeutsche Monatsschrift für Kultur, Wirtschaft und Reisen Stuttgart-Bad Cannstatt 1964, Banholzer & Co, Seite 37 ZDB-ID: 2404440-4. Link: ZDB-ID 2404440-4 bzw. ZDB-ID 692-0 (nach Titeländerung 1991).
  8. Die Kunst und das schöne Heim, Band 63, F. Bruckmann, 1964, Seite 44
  9. Theodor Heuss u. Ernst Wolfgang Becker:Stuttgarter Ausgabe: Briefe, Band 1, Aufbruch im Kaiserreich. Briefe 1892-1917 (Herausgegeben und bearbeitet von Frieder Günther) Stiftung Bundespräsident Theodor-Heuss-Haus, K.G.Saur, S. 598.
  10. Theodor Heuss u. Ernst Wolfgang Becker:Stuttgarter Ausgabe: Briefe, Band 1, Aufbruch im Kaiserreich. Briefe 1892-1917 (Herausgegeben und bearbeitet von Frieder Günther) Stiftung Bundespräsident Theodor-Heuss-Haus, K.G.Saur, S. 410
  11. „[Biographisches Personenregister]Stahl, Willi (1882-1937), Landwirt, Kaufmann, Maler und Radierer, Verwundung in WK I (1914), Jugendfreund von Theodor Heuss,“

    Theodor Heuss u. Ernst Wolfgang Becker:Stuttgarter Ausgabe: Briefe, Band 1, Aufbruch im Kaiserreich. Briefe 1892-1917 (Herausgegeben und bearbeitet von Frieder Günther) Stiftung Bundespräsident Theodor-Heuss-Haus, K.G.Saur, S. 598].
  12. „Nr. 161 <br\> An Ludwig Klein , [Frankreich] <br\> 6. September 1914; Heilbronn, Lerchenstraße 31 <br\> BArch, N 1221, 388: hs. Postkarte, behändigte Ausfertigung <br\>Erleichterung nach Nachricht von Ludwig Kleins Überleben; Siegeszuversicht beim Krieg gegen Frankreich. <br\> Lieber Freund ... Daß Willi Stahl verwundet ist, hast Du wohl gehört. Herzliche Grüße <br\>Dein Theodor Heuss“

    Theodor Heuss u. Ernst Wolfgang Becker:Stuttgarter Ausgabe: Briefe, Band 1, Aufbruch im Kaiserreich. Briefe 1892-1917 (Herausgegeben und bearbeitet von Frieder Günther) Stiftung Bundespräsident Theodor-Heuss-Haus, K.G.Saur, S. 410.
  13. Karl Peter Rosner, Eduard Jan Heinrich von der Hellen:Der Greif, Band 1, 1914, Seite 368
  14. Der Kalender für schwäbische Literatur und Kunst unter dem Titel „Von schwäbischer Scholle“, den im Vorjahre der rührige Verleger Eugen Salzer in Heilbronn zum ersten Male ins Land hinaussandte, ist nun zum zweiten Male erschienen; und der neue Jahrgang steht auf der nämlichen hohen Stufe wie sein Vorgänger. Ein Gedicht von Bruno Frank gibt ihm den würdigen Auftakt, ein Gedicht von edelster Form und voll edelster Gedanken. Feine Federzeichnungen von schwäbischer Scholle von Strich-Chapell, Willi Stahl und E. Wolfer sind dem Kalendarium beigesellt. Die neue schwäbische Lyrik vertreten Hermann Hesse, Therese Köstlin, J. Palmer, Anna Schieber, Auguste Supper, Maria Weitmann, Th. Rauch und August Lämmle, die Novelle mit größtem Glück die verehrenswerte Isolde Kurz, Tony Schumacher und Felix Speidel. Hermann Tafel erzählt allerlei Persönliches von dem größten schwäbischen Meister der Landschaft Otto Reiniger. In diesen Zeilen zittert ein Herzenslaut inniger Liebe; Verehrung und Bewunderung. Weitere Aufsätze behandeln die Tripolis-Expedition des Roten Kreuzes, einen Maiengang auf der Alb und den großen Physiker Robert Mayer, den „Kraft-Mayer“. Wertvoll sind die verschiedenen „Jahresübersichten“, die kurz und knapp und treffend orientierende politische von Dr. Th. Heuß, die literarische von den Dr. Dr. Finck, Klaiber undZinkernagel, die über bildende Kunst von Dr. J. Baum, die musikalische von Kühn, die beiden konfessionellen von Lic. Dr. Faut und Repetent Willburger, die über den Schillerverein von Güntter. <br\> Paul Wittko“

    Karl Peter Rosner, Eduard Jan Heinrich von der Hellen:Der Greif, Band 1, 1914, Seite 368]
  15. „Die sehr schöne Radierung (Abb. HVH 25/1966 S. 62 - daraus die Vorschauabb. oben) zeigt den Baubeginn des Neubaus von Otto Pfitzer und das Nachbarhaus (Buchdruckerei Hölbe) in dem vorher die Essigsäurefabrik von Wilhelm Wecker war. Bei den städt. Museen befinden sich zwei weitere Exemplare“ Eintrag zu Willy Stahl in der Datenbank HEUSS
  16. Bild von Willi Stahl in der Datenbank HEUSS
  17. Eintrag zu Willi Stahl in der Datenbank HEUSS
  18. Eintrag zu Willy Stahl in der Datenbank HEUSS
  19. Eintrag zu Willy Stahl in der Datenbank HEUSS

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stadtarchiv Heilbronn, Datenbank Heuss, Archivsignatur ZS-11323

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