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Die Partei der Freundschaft, der Gleichheit und des Friedens (türk.: Dostluk - Eşitlik - Barış Partisi, kurz D.E.B. oder DEB, griech.: Κόμμα Ισότητας, Ειρήνης και Φιλίας, kurz Κ.Ι.Ε.Φ.), ist eine kleine Partei in Griechenland. Sie vertritt die türkische Minderheit von Griechenland und ist die erste und bis heute einzige Partei der Minderheit.Der Sitz der Partei ist seit ihrer Gründung in Komotini.

Die Partei wurde am 13. September 1991 durch den damaligen politischen Führer der türkischen Minderheit Dr. Sadık Ahmet gegründet, welcher dann auch zum ersten Vorsitzenden der Partei gewählt wurde. Zuvor war Sadık Ahmet zwei Mal als unabhängiger Kandidat als Abgeordneter ins griechische Parlament gewählt worden.

Nach dem Tod von Dr. Sadık Ahmet bei einem umstrittenen Autounfall im Jahre 1995 wurde seine Ehefrau Işık Ahmet zur Vorsitzenden der Minderheitspartei gewählt. Nach zwei Amtsperioden legte sie ihr Amt nieder. Heute ist der Imam Ahmet Hacıosman der Parteivorsitzende der DEB. Er ist gleichzeitig der stellvertretende Präfekt der Präfektur Rodopi. Seit der Anhebung der 1%-Hürde auf 3% ist für die Partei der Einzug ins Parlament aussichtslos. Politiker der türkischen Minderheit haben sich nach der Erhöhung der Wahlhürde in populäre griechische Parteien verteilt, um der Minderheit eine Möglichkeit zu verschaffen, doch noch im Parlament vertreten zu sein.

Aktuell hat die Minderheit mit dem Nea Dimokratia-Mitglied und Juristen İlhan Ahmet nur einen Abgeordneten im griechischen Parlament. Die Juristin Gülbeyaz Karahasan kandidiert aktuell als PASOK-Mitglied für das Präfektenamt für die Regionen Drama-Kavala-Xanthi.

Die DEB wurde 1998 im Zuge des Aufruhrs über die mazedonische Minderheit und die Ouranio Toxo ebenfalls zur Zielscheibe der griechischen Medien. Der Aufruhr war entstanden, als der damalige griechische Außenminister Pangalos während einem offiziellen Besuch in Skopje erklärte, dass Griechenland nie eine slawische Minderheit in Westmakedonien anerkennen werde und die Ouranio Toxo als "Koalition von Slawomazedoniern, Stalinisten und Homosexuellen" bezeichnet hatte. Die damals viertgrößte Tageszeitung des Landes Typos tis Kyriakis versuchte daraufhin zu offenbaren, dass es zwischen Ankara und Skopje eine strategische Allianz auf Kosten Griechenlands geben würde. Zur Belegung der Argumente hat die Zeitung als Fakten hingestellt, dass es zwischen der Ouranio Toxo und der Partei der türkischen Minderheit, der Freundschaft, Gleichheit und Frieden, Allianzbemühungen gegeben habe. [1]

Der heutige Parteivorsitzende Ahmet Haciosman war schon Anfang der 90er Jahre polizeilich zur Befragung geladen worden, mit dem Vorwurf er wäre in einem Auto mit jugoslawischem Kennzeichen gesichtet worden.[2]

Die Partei repräsentiert nach ihrem Selbstverständnis die Gleichheitsgefühle aller Bürger Griechenlands. Sie fordert die Gestaltung der gesamten Gesellschaft Griechenlands nach den Grundsätzen der demokratischen Werte, der Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz (isonomia) und des Respekts vor gleichen Bürger- und Menschenrechten für ausnahmslos alle Bürger Griechenlands.

Die Partei gibt ihren Mitgliedern u.a. die Möglichkeit, an der Bestimmung von Kandidaten für Parlamentswahlen und Europaparlamentswahlen mitzuwirken.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schrift der Greek Helsinki Monitor and Minority Rights Group - Greece
  2. Bericht der Human Rights Watch, Seite 11

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorstellung der Partei in der Minderheitenzeitschrift Voice of Teacher / Öğretmenin Sesi (türk.)

Bericht der Föderation der Westthrakien-Türken in Europa über İlhan Ahmet

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stuttgarter Zeitung: Eine "Erbfeindin" will Verantwortung übernehmen, ein Bericht über Gülbeyaz Karahasan in der Ausgabe vom 13. Mai 2006

Kategorie:Griechische Partei