Brunello Rondi

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Brunello Rondi (* 26. November 1924 in Tirano, Provinz Sondrio, Lombardei; † 7. November 1989 in Rom) war ein italienischer Drehbuchautor und Filmregisseur, der insbesondere durch seine Arbeiten für Roberto Rossellini sowie Federico Fellini bekannt wurde und unter anderem zwei Mal für einen Oscar nominiert war.

Leben

Rondi begann seine Laufbahn in der Filmwirtschaft als Drehbuchautor bei dem Film Ultimo Amore (1947), einem von Luigi Chiarini inszenierten Filmdrama mit Clara Calamai, Andrea Checchi und Carlo Ninchi. Er verfasste bis 1988 die Drehbücher und Vorlage für dreißig Filme und war teilweise an diesen Produktionen auch als Regieassistent und Artdirector beteiligt.

1961 war er zusammen mit Federico Fellini, Ennio Flaiano, Tullio Pinelli für das von der Berufsvereinigung der italienischen Filmjournalisten SNGCI (Sindacato Nazionale Giornalisti Cinematografici Italiani) vergebenen Filmpreis Nastro d’Argento nominiert, und zwar in der Kategorie „Bestes Drehbuch“ für Das süße Leben (La dolce vita, 1960) von Federico Fellinimit Marcello Mastroianni, Anouk Aimée, Yvonne Furneaux, Anita Ekberg und Alain Cuny. Für diesen Film waren er, Fellini, Flaiano und Pinelli bei der Oscarverleihung 1962 auch für den Oscar für das beste Originaldrehbuch nominiert.

Zu Beginn der 1960er Jahre begann Rondi auch seine Arbeit als Filmregisseur und erhielt auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 1963 für den Horrorfilm Il demonio (1963) mit Daliah Lavi, Frank Wolff und Anna María Aveta eine Nominierung für das beste Erstlingswerk.[1] Als Regisseur inszenierte er bis 1982 insgesamt dreizehn Filme.

1964 erhielt er gemeinsam mit Federico Fellini, Ennio Flaiano, Tullio Pinelli das Nastro d’Argento für das beste Drehbuch für den unter der Regie von Fellini entstandenen Film Achteinhalb ( bzw. Otto e mezzo, 1963), in dem neben Marcello Mastroianni Claudia Cardinale und Anouk Aimée mitwirkten. Hierfür waren Fellini, Flaiano, Pinelli und Rondi 1964 auch erneut für den Oscar für das beste Originaldrehbuch nominiert.

Rondi, der 1966 beim Neorealismus-Filmfestival den Laceno d’Oro für den besten Film gewann, war ein jüngerer Bruder des Filmkritikers Gian Luigi Rondi.

Filmografie (Auswahl)

Drehbuchautor
Regisseur und Drehbuchautor
  • 1974: Frauen im Zuchthaus (Prigione di donne)
  • 1976: Velluto nero
  • 1982: Mutter Teresa: Die Stimme (La voce)

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Das bereits 1962 entstandene Filmdrama Una vita violenta ging aus einer gemeinsamen Regiearbeit mit Paolo Heusch hervor.