Bukh (Motorenfabrik)

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Bukh-Traktoren, Modelle D-30 (1959), DZ-45 (1960), 403 (1966) und 452 (1960) im Dänischen Traktormuseum

Bukh war ursprünglich eine dänische Motorenfabrik in Hørve auf der Insel Seeland, zwischen Holbæk und Kalundborg gelegen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fabrik wurde 1904 von Jens Bukh und Johannes Gry gegründet. Sie produzierte Windmühlen und Verbrennungsmotoren, die mit Benzin und Petroleum angetrieben wurden.

1910 folgten Dieselmotoren für Landwirtschaft und Industrie. 1915 zog die Fabrik unter dem Namen Kalundborg Motorfabrik nach Kalundborg und entwickelte Motoren für die Schifffahrt. Neben der neuen Fabrik befand sich die Kalundborg Skibsværft, über die der Zugang zum maritimen Markt hergestellt wurde. Die Werft nutzte die Bukh-Motoren für Ladeeinrichtungen und Hilfsmaschinen für die Schiffe. Als die Werft 1921 insolvent wurde, bekam die Motorenfabrik ebenfalls finanzielle Schwierigkeiten und wurde 1924 von A. P. Møller übernommen.

1928 stellte Bukh den ersten Dieselmotor mit Direkteinspritzung her. Zwischen 1940 und 1945 wurden Gasgeneratoren in großer Anzahl gebaut.

In den 1950er Jahren wurde damit begonnen, Traktoren zu produzieren. Von 1959 bis 1962 waren dies die Modelle DZ30 und DZ45, denen 1962 eine Serie Traktoren mit 2- und 3-Zylinder-Motoren (302, 403, 452 und 554) folgten. 1967 wurde versucht, das Traktorengeschäft mit den Modellen Juno, Jupiter und Hercules mit 52, 70 und 93 PS zu beleben. Dies hatte keinen Erfolg. Daher wurde 1968 die Traktorproduktion komplett eingestellt.

1994 wurde die Produktion auf die Aabenraa Motorfabrik A/S übertragen. Es wurden bis zu 2000 Motoren pro Jahr geliefert.

Kiskelund, BUKH Marinediesel

Bukh-Marinemotoren sowie Jet-Antriebe werden immer noch hergestellt. Die Produktion findet bei BUKH A/S in Kiskelund nördlich von Kruså statt.

Automobilbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1904 und 1905 stellte das Unternehmen mindestens einen Personenkraftwagen her.[1][2] Er hatte einen wassergekühlten Zweizylindermotor, der mit 10/12 PS angegeben war. Er trieb über ein Friktionsgetriebe die Hinterachse an.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bukh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikibooks: Traktorenlexikon: Bukh – Lern- und Lehrmaterialien
  • Bukhs historie i korte træk. Archiviert vom Original am 14. Februar 2005; abgerufen am 10. Oktober 2017 (dänisch).
  • BUKH A/S. Marinemotoren. Abgerufen am 10. Oktober 2017 (dänisch).
  • Motorfabrikken Bukh. mit technischen Daten aller Traktormodelle. Samsø Landbrugsmuseum, abgerufen am 10. Oktober 2017 (dänisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Bukh.
  2. George Nick Georgano (Chefredakteur): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 224. (englisch)