Canadian Open 1978 (Snooker)

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Canadian Open 1978

Turnierart: Non-ranking
Teilnehmer: 18
Austragungsort: Canadian National Exhibition, Toronto, Kanada
Eröffnung: 16. August 1978
Endspiel: 4. September 1978
Sieger: Kanada Cliff Thorburn
Finalist: EnglandEngland Tony Meo
Höchstes Break: 131 (EnglandEngland Tony Meo)
1977
 
1979

Die Canadian Open 1978 waren ein professionelles Non-ranking-Snookerturnier im Rahmen der Saison 1978/79. Sie wurden vom 16. August 1978 bis zum 4. September 1978 im Rahmen der Canadian National Exhibition in der kanadischen Metropole Toronto ausgetragen. Sieger wurde Lokalmatador Cliff Thorburn, der mit einem 17:15-Finalsieg über den englischen Amateur Tony Meo zum zweiten Mal das Turnier gewann. Meo spielte mit einem 131er-Break das höchste Break des Turnieres.[1][2]

Preisgeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem es im Vorjahr eine Erhöhung des gesamten Preisgeldtopfes um etwa 3.000 Pfund Sterling gegeben hatte, wurde diese mit der 1978er-Austragung wieder rückgängig gemacht. Doch im Vergleich zu den Vorjahren bekamen lediglich Sieger und Finalist ein Preisgeld, sodass der Rest des Teilnehmerfeldes leer ausging.[3]

Preisgeld
Sieger 3.077 £
Finalist 1.026 £
Insgesamt 4.103 £

Turnierverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Bezug auf das Teilnehmerfeld gab es gleich mehrere Änderungen. So wurde die Teilnehmerzahl zum ersten Mal in der Turniergeschichte aufgestockt, statt 16 spielten nun 18 Spieler um den Turniersieg. Dies erforderte eine zusätzliche Runde, um alle Teilnehmer in den Turnierplan integrieren zu können. Ebenso verschob sich das Verhältnis zwischen Profis und Amateuren, diesmal nahmen neben acht Profispielern 10 Amateure teil. Unter ihnen war zum ersten Mal mit Steve Mizerak auch ein Amateurspieler aus dem Nachbarland USA, zeitgleich nahm aber im Vergleich zum Vorjahr keiner der Top 4 der Weltrangliste am Turnier teil. Somit war der bestplatzierte Spieler der Kanadier Cliff Thorburn auf Weltranglistenplatz 5.[1][4] Dagegen berichtet der teilnehmende Steve Davis, dass „Alex Higgins, John Spencer und Ray Reardon“ teilnahmen,[5] was lediglich von Higgins belegt ist.

Wie auch schon in den Vorjahren wurde bis einschließlich zum Halbfinale im Modus Best of 17 Frames gespielt, das Endspiel wurde schließlich im Modus Best of 33 Frames ausgetragen.[1]

  Erste Runde
Best of 17 Frames
Achtelfinale
Best of 17 Frames
Viertelfinale
Best of 17 Frames
Halbfinale
Best of 17 Frames
Finale
Best of 33 Frames
                                             
        5 Kanada Cliff Thorburn 9  
        A Kanada Leo Levitt 0  
  5 Kanada Cliff Thorburn 9  
  A Kanada Paul Thornley 7  
        10 EnglandEngland John Pulman 6
        A Kanada Paul Thornley 9  
  5 Kanada Cliff Thorburn 9  
  A Kanada Kevin Robitaille 5  
A EnglandEngland Tony Knowles 9   17 EnglandEngland Rex Williams 2  
A Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Steve Mizerak 7   A EnglandEngland Tony Knowles 9  
  A EnglandEngland Tony Knowles 5
  A Kanada Kevin Robitaille 9  
        A Kanada Kevin Robitaille 9
        A Kanada Tom Regina 2  
  5 Kanada Cliff Thorburn 17
  A EnglandEngland Tony Meo 15
        7 Nordirland Alex Higgins 9  
        A Kanada Mario Morra 5  
  7 Nordirland Alex Higgins 9
  A EnglandEngland Steve Davis 8  
A EnglandEngland Steve Davis 9   15 EnglandEngland Willie Thorne 3
A Kanada Kari Elovaara 0   A EnglandEngland Steve Davis 9  
  7 Nordirland Alex Higgins 7
  A EnglandEngland Tony Meo 9  
A EnglandEngland Tony Meo 9   12 Kanada Bill Werbeniuk 3  
A Kanada Frank Jonik 8   A EnglandEngland Tony Meo 9  
  A EnglandEngland Tony Meo 9
  27 Kanada Kirk Stevens 3  
        27 Kanada Kirk Stevens kl.
        Freilos  

Century Breaks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während des Turnieres spielte lediglich der englische Amateur Tony Meo zwei Century Breaks, ein 131er-Break im Achtelfinale und ein 104er-Break im Finale.[1][3]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Engländer Steve Davis war noch Amateurspieler, als er an den Canadian Open teilnahm. Kurz zuvor hatte sein Manager Barry Hearn den Antrag auf den Profistatus bei der World Professional Billiards & Snooker Association eingereicht und Davis wurde die Teilnahme an den Canadian Open von Lucania gesponsert. Für Davis war es eine neue Erfahrung, die er in seiner Autobiographie unter anderem mit folgenden Worten beschreibt:

„Die Organisatoren des Turnieres mussten von irgendwo Geld bekommen haben, denn sogar die Eintrittskarten waren kostenlos. Sie konnten vielleicht auch nichts verlangen, weil es eine Durchgangsstraße war. Alles Mögliche passierte unter uns und viel Musik plärrte uns entgegen. […] Ich kam bis ins Viertelfinale, wo ich gegen Alex Higgins 9 zu 8 verlor. Das war eine meiner besten Vorstellungen gegen einen Profi bis jetzt, und das noch vor einer Menschenmenge. Ich fühlte mich wie ein Profi und ich fühlte, dass ich an diesen Tisch gehöre und zwar gegen die Legenden dieses Spiels.“

Steve Davis: Interesting – Meine Autobiografie, deutsche Übersetzung 2016, S. 81[5]

Als Davis aus Kanada nach England zurückkehrte, erteilte ihm die WPBSA den Profistatus. Davis spielte bis 2016 professionell Snooker und gewann unter anderem sechs Weltmeisterschaften.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Ron Florax: 1978 Canadian Open. CueTracker.net, abgerufen am 17. März 2019 (englisch).
  2. Chris Turner: Canadian Open / Canadian Masters – World Ranking and Invitation Events. Chris Turner’s Snooker Archive, 2011, archiviert vom Original am 18. April 2016; abgerufen am 17. März 2019 (englisch).
  3. a b Ron Florax: 1978 Canadian Open - Finishes. CueTracker.net, abgerufen am 17. März 2019 (englisch).
  4. Ron Florax: Rankings - 1978-1979. CueTracker.net, abgerufen am 17. März 2019 (englisch).
  5. a b c Steve Davis: Interesting. 1. Auflage. Dragonstars Eventmanagement, Fürth 2016, ISBN 978-3-00-053061-6, S. 74–82 (englisch: Interesting. Ebury Press, London 2015.).