Carl Friedrich Sandhaas

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Carl Friedrich Sandhaas, auch Karl (* 24. Februar 1801 in Stuttgart[1] oder Hüfingen[2]; † 12. April 1859 in Haslach im Kinzigtal) war ein deutscher Maler und Zeichner.

Leben und Werk

Carl Friedrich Sandhaas, nichtehelicher Sohn der Maria Margarete Sandhaas (1771–1830) und in Haslach aufgewachsen, zog 1816 zu seinem Onkel, dem Theatermaler Josef Sandhaas nach Darmstadt.

Ab dem Jahre 1818 erhielt er hier Unterricht an der Großherzoglichen Zeichenschule bei Franz Hubert Müller. In Darmstadt entstand eine Freundschaft mit dem Architekten Friedrich Maximilian Hessemer. Daneben pflegte Sandhaas enge Kontakte zu den Künstlern Jakob Felsing, August Lucas und Johann Heinrich Schilbach.

1823 zog Sandhaas nach Freiburg und besuchte dort die Herder’sche Kunstanstalt, die von dem Darmstädter Kupferstecher Karl Barth geleitet wurde. Ein Jahr später wechselte Sandhaas nach München und 1828 nach Frankfurt, wo er als Illustrator für den Verleger E. Ullmann tätig wurde. Ab dem Jahre 1830 lebte er, mit einigen Unterbrechungen, bis zu seinem Tod in Haslach.

Sandhaas war bevorzugt als Landschafts- und Bildnismaler tätig; daneben arbeitete er als Illustrator literarischer und mythologischer Werke.[3] Er ist als Zeichner und Aquarellist zu den bedeutenden Vertretern der Spätromantik in Baden zu rechnen.

Sandhaas ist der Held in Heinrich Hansjakobs Novelle Wilde Kirschen (1888). In Haslach ist ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum – Schule für Geistigbehinderte, die Carl-Sandhaas-Schule, nach ihm benannt.[4]

Bleichsucht
in: Karl Heinrich Baumgärtner: Krankenphysiognomik (1839)

Literatur

  • Vorlage:ThB
  • Rolf Haaser: Spätaufklärung und Gegenaufklärung. Bedingungen und Auswirkungen der religiösen, politischen und ästhetischen Streitkultur in Gießen zwischen 1770 und 1830. Darmstadt, Marburg 1997. Kapitel 5: Der Porträtist der Gießener und Darmstädter Schwarzen. Momentaufnahmen der gescheiterten Karriere des spätromantischen Kunstmalers Carl Sandhaas (1801–1859) (Digitalisat).
  • Manfred Hildenbrand: Der Maler Carl Sandhaas (1801–1859). In: Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden. 70. Jahresband, 1990, S. 362–378 (Digitalisat)
  • Manfred Hildenbrand, Martin Ruch: Carl Sandhaas. Maler der Romantik 1801–1859. Hansjakob-Verlag der Stadt Haslach, Haslach 2001. ISBN 978-3-935182-15-7
  • Werner Kloos: Kunstwerke der Heimat XIII. Carl Sandhaas: Junger deutscher Künstler auf der Wanderschaft, in: Volk und Scholle Jg. 14, Heft 1, 1936, S. 4–5
  • Esther Vögely: Der „närrische Moler“ von Haslach. Zum 125. Todestag von Carl Sandhaas. Badische Heimat, Ekkhart-Jahrbuch 1985, S. 87–96 (Digitalisat)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sandhaas, Carl Friedrich. Hessische Biografie (Stand: 24. April 2012). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 31. März 2015.
  2. Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Suche über Archivinformationssystem Hessen (arcinsys): verz2522564, referenziert auf W. Kloos: Carl Sandhaas: Junger deutscher Künstler auf der Wanderschaft
  3. Stadtlexikon Darmstadt, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, S. 771 f.
  4. Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum – Schule für Geistigbehinderte auf www.haslach.de