Carmen Voicu-Jagodzinsky

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Carmen Voicu-Jagodzinsky, Dortmund 2016
Verband Rumänien Rumänien
Geboren 25. April 1981
Bukarest
Titel Internationaler Meister der Frauen (2002)
Großmeister der Frauen (2006)
Aktuelle Elo‑Zahl 2263 (Juli 2016)
Beste Elo‑Zahl 2359 (Januar 2007)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Carmen Voicu-Jagodzinsky (* 25. April 1981 in Bukarest; geboren als Carmen Voicu) ist eine rumänische Schachspielerin und -trainerin.

Erfolge

Carmen Voicu bei der Schacholympiade 2008 in Dresden

Früh war sie schon bei internationalen Mädchenturnieren erfolgreich: Bei der 1. U10-Europameisterschaft 1991 im rumänischen Mamaia wurde sie Dritte. Die U10-Weltmeisterschaft im selben Jahr in Warschau gewann sie vor Regina Pokorná. Bei der U12-Weltmeisterschaft 1993 in Bratislava wurde sie Dritte. 1998 gewann sie ein Rundenturnier in Tapolca, 2001 wurde sie bei der rumänischen Juniorenmeisterschaft in Băile Tușnad Dritte. Sie war erfolgreich bei folgenden Stadtmeisterschaften: Bukarest 2004, Paris (A-Gruppe) geteilt 2004, Hemer (geteilt) 2006 und Hemer 2007. Bei der rumänischen Schnellschachmeisterschaft der Frauen 2007 wurde sie hinter Corina-Isabela Peptan Zweite. Carmen Voicu-Jagodzinsky gewann die nordrhein-westfälische Einzelmeisterschaft der Frauen 2008 in Herne, konnte sich aber dadurch nicht für die deutsche Einzelmeisterschaft qualifizieren, da sie keine deutsche Staatsbürgerschaft hatte.

Im November 2002 erhielt sie den Titel Internationaler Meister der Frauen (WIM). Seit September 2006 trägt sie den Titel Großmeister der Frauen (WGM). Die Normen für ihren WGM-Titel erzielte sie innerhalb eines Jahres am Schwarzen Meer in der Ukraine: Bei einem Normenturnier in Aluschta im Juli 2005, einem weiteren Normenturnier in Aluschta im Juni 2006 (gleichzeitig eine IM-Norm) sowie in der B-Gruppe des Sun-Pawn-Turniers in Illitschiwsk.[1] Mit ihrer höchsten Elo-Zahl von 2359 im Januar 2007 gehörte sie den Top 100 der Frauenweltrangliste der FIDE an und war auf Rang vier der rumänischen Elo-Rangliste der Frauen.

Nationalmannschaft

Mit der rumänischen Frauennationalmannschaft nahm sie an den Schacholympiaden 2008 und 2010 jeweils am dritten Brett[2], der Mannschaftsweltmeisterschaft 2013 als Reservespielerin[3] und den Mannschaftseuropameisterschaften 2007 am zweiten, 2009 am dritten Brett sowie 2011 und 2013 jeweils als Reservespielerin[4] teil.

Vereine

Vereinsschach spielte sie in Rumänien für C. S. Progresul Bukarest, ab 2008 für CSU Brașov. In Belgien spielte Voicu in der Saison 2003/04 für den KSK 47 Eynatten, später für die Schachfreunde Wirtzfeld, mit denen sie 2013 die belgische Mannschaftsmeisterschaft gewann. In Deutschland spielt sie für den SV Hemer 32, mit dessen Vorsitzenden sie verheiratet ist, in der Verbandsklasse Nord (6. Liga) und Verbandsliga (5. Liga) sowie als Gastspielerin bei den Mannschaftsmeisterschaften der Frauen für den SK Großlehna. Mit Großlehna spielte sie von 2007 bis 2011 sowie erneut von 2012 bis 2016 in der 1. Frauenbundesliga, nahm am European Club Cup der Frauen 2008 in Kallithea (Chalkidiki) teil[5] und gewann 2008 die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Frauen im Blitzschach.

Trainerin

Carmen Voicu-Jagodzinsky ist Diplom-Sportlehrerin. Seit 2013 hat sie die A-Trainerlizenz des Deutschen Schachbundes. Sie ist seit Januar 2016 Landestrainerin des Schachbundes Nordrhein-Westfalen als Nachfolgerin von Thomas Michalczak.[6]

Weblinks

Commons: Carmen Voicu-Jagodzinsky – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. WGM-Antrag bei der FIDE (englisch)
  2. Carmen Voicu-Jagodzinskys Ergebnisse bei Schacholympiaden der Frauen auf olimpbase.org (englisch)
  3. Carmen Voicu-Jagodzinskys Ergebnisse bei Mannschaftsweltmeisterschaften der Frauen auf olimpbase.org (englisch)
  4. Carmen Voicu-Jagodzinskys Ergebnisse bei Mannschaftseuropameisterschaften der Frauen auf olimpbase.org (englisch)
  5. Carmen Voicu-Jagodzinskys Ergebnisse bei European Club Cups der Frauen auf olimpbase.org (englisch)
  6. Carmen Voicu-Jagodzinsky wird neue Landestrainerin. Artikel von Ralf Chadt-Rausch vom 14. Dezember 2015 auf der Website des Schachbundes NRW