Commodores

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Commodores

Die Commodores bei einem Auftritt in Hallandale, Florida
Allgemeine Informationen
Genre(s) Soul, Rhythm and Blues, Rock, Disco, Funk
Gründung 1969
Gründungsmitglieder
William King
Thomas McClary
Ronald LaPread
Walter Orange
Lionel Richie (bis 1982)
Milan Williams (bis 1989; † 2006)
Aktuelle Besetzung
Trompete
William King
Schlagzeug
Walter Orange
Saxophon
J. D. Nicholas (seit 1982)

The Commodores sind eine amerikanische Band aus Detroit, die ihre größten Erfolge in den 1970er Jahren auf dem Motown-Label feierte. Sie entwickelte sich von einer dynamischen Funk und Party-Band zu einer populären Balladen-Gruppe und hatte zwischen 1974 und 1988 29 Hits in den US-R&B-Charts. Mit Three Times a Lady (1978) und Still (1979) erreichte die Band jeweils Platz 1 der Pop- und R&B-Charts. In Deutschland hatte sie mit dem Top-10-Hit Nightshift (1985) ihren größten Erfolg.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Band entstand aus der Zusammenführung der Bands The Mystics und The Jays. Gründungsmitglieder waren William King (Trompete), Thomas McClary (Gitarre), Ronald LaPread (Bass), Walter Orange (Schlagzeug), Lionel Richie (Saxophon) und Milan Williams (Keyboard). Sämtliche Bandmitglieder sorgten für den Gesang. Ihre Erfolgskarriere begann 1971, als sie als Vorgruppe für die Jackson Five ausgewählt wurden und mit ihnen anderthalb Jahre auf Tournee gingen. Erste Singles zwischen 1969 und 1973 hatten keinerlei Erfolg.

Die bekanntesten Hits waren Slippery When Wet (1975), Sweet Love, Just to Be Close to You (1976), Easy, Brick House (1977), Three Times a Lady (1978), Sail On, Still (1979), Lady (You Bring Me Up), Oh No (1981) und Nightshift (1985). Der Instrumental-Titelsong von ihrem Debütalbum Machine Gun wurde in den USA zu einer Art Hymne bei zahlreichen Sportveranstaltungen.

1982 stieg Lionel Richie aus der Band aus, um sich seiner im Vorjahr begonnenen Solokarriere zu widmen. Dies sorgte für den langsamen Abstieg der Band. Richie wurde ersetzt durch den Saxophonisten J. D. Nicholas.

Mit dem Titel Nightshift, einem Tribut an die 1984 verstorbenen Sänger Marvin Gaye und Jackie Wilson, gelang den Commodores Anfang 1985 noch einmal ein großer Hit, für den die Gruppe nach acht Nominierungen erstmals mit dem Grammy ausgezeichnet wurde.[1] Die Band verließ Motown noch im selben Jahr. Die nachfolgenden Alben United (1986) und Rock Solid (1988) erschienen bei Polydor, konnten aber nicht an die vorherigen Erfolge anknüpfen.

Im Jahr 2003 wurden The Commodores in die Vocal Group Hall of Fame aufgenommen.

Das Gründungsmitglied Milan Williams starb am 9. Juli 2006 im Alter von 58 Jahren an den Folgen einer schweren Krebserkrankung im MD Anderson Hospital in Houston, Texas.[2] Heute besteht die Band weiterhin, allerdings mit nur noch drei Mitgliedern: William King, Walter Orange und J. D. Nicholas.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3][4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US  R&B
1974 Machine Gun US138
(9 Wo.)US
R&B22
(6 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: 22. Juli 1974
Produzenten: Commodores, James Carmichael
1975 Caught in the Act US26
(33 Wo.)US
R&B7
(25 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: März 1975
Produzenten: Commodores, James Carmichael
Movin’ On US29
Gold
Gold
[5]
(32 Wo.)US
R&B7
(30 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: Oktober 1975
Produzenten: Commodores, James Carmichael
1976 Hot on the Tracks US12
Platin
Platin
[6]
(39 Wo.)US
R&B1
(31 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: September 1976
Produzenten: Commodores, James Carmichael
1977 Commodores (US) / Zoom (DE, UK) US3
Platin
Platin
[7]
(53 Wo.)US
R&B1
(44 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: März 1977
Produzenten: Commodores, James Carmichael
1978 Natural High UK8
Gold
Gold

(23 Wo.)UK
US3
Platin
Platin

(33 Wo.)US
R&B1
(32 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: Mai 1978
Produzenten: Commodores, James Carmichael
1979 Midnight Magic UK15
Gold
Gold

(25 Wo.)UK
US3
Platin
Platin
[8]
(41 Wo.)US
R&B1
(38 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: August 1979
Produzenten: Commodores, James Carmichael
1980 Heroes UK50
(5 Wo.)UK
US7
Platin
Platin

(33 Wo.)US
R&B3
(39 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: Juni 1980
Produzenten: Commodores, James Carmichael
1981 In the Pocket UK69
(5 Wo.)UK
US13
Platin
Platin

(40 Wo.)US
R&B4
(40 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: Juni 1981
Produzenten: Commodores, James Carmichael
1983 Commodores 13 US103
(20 Wo.)US
R&B28
(17 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: September 1983
Produzenten: Commodores
1985 Nightshift DE4
(30 Wo.)DE
AT9
(14 Wo.)AT
CH8
(15 Wo.)CH
UK13
(10 Wo.)UK
US12
Gold
Gold

(37 Wo.)US
R&B1
(36 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: Februar 1985
Produzent: Dennis Lambert
1986 United DE62
(1 Wo.)DE
CH28
(2 Wo.)CH
US101
(15 Wo.)US
R&B17
(21 Wo.)R&B
Erstveröffentlichung: Februar 1985
Produzenten: Dennis Lambert, Jeremy Smith, Greg Mathieson, James Anthony Carmichael, Milan Williams
1988 Rock Solid
Erstveröffentlichung: Juli 1988
1992 Commodores Christmas
Erstveröffentlichung: November 1992
1993 No Tricks
Erstveröffentlichung: März 1993
2012 Keep On Dancing
Erstveröffentlichung: 2012

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The Awards Insider. In: Los Angeles Times. @1@2Vorlage:Toter Link/theenvelope.latimes.comtheenvelope.latimes.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven).
  2. Milan Williams in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 6. September 2017 (englisch).
  3. Chartquellen: Singles Alben UK US
  4. Joel Whitburn: Top R&B Albums 1965–1998, ISBN 0-89820-134-9.
  5. Temptations, Commodores Honored. (PDF) In: Cashbox. worldradiohistory.com, 27. Dezember 1975, S. 18, abgerufen am 29. November 2021 (englisch).
  6. Tracks of Platinum. (PDF) In: Cashbox. worldradiohistory.com, 6. November 1976, S. 10, abgerufen am 29. November 2021 (englisch).
  7. Motown Salutes The Commodores. (PDF) In: Cashbox. worldradiohistory.com, 4. Juni 1977, S. 18, abgerufen am 29. November 2021 (englisch).
  8. Gold and Platinum for the Commodores. (PDF) In: Cashbox. worldradiohistory.com, 1. Dezember 1979, S. 7, abgerufen am 29. November 2021 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]