Corina Koller

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Corina Koller (* in Leoben-Hinterberg) ist eine österreichische Opernsängerin.

Biographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Corina Koller wuchs in Leoben im österreichischen Bundesland Steiermark auf. In ihrer Jugend lernte sie klassisches Ballett und erhielt Unterricht in Blockflöte, Klavier und Gesang an der Musikschule Leoben. Nach Absolvieren der Matura studierte sie in Graz, wo sie 2017 an der Karl-Franzens-Universität das Masterstudium Kunstgeschichte und 2020 an der Universität für Musik und darstellende Kunst das Masterstudium Gesang mit Auszeichnung abschloss.[1] Ihre Masterarbeit im Fach Gesang beschäftigte sich mit dem Raub geistigen Eigentums der Frau am Beispiel Johann Wolfgang von Goethes und seiner Muse Marianne von Willemer sowie Felix Mendelssohn Bartholdys und seiner Schwester Fanny Hensel. Die Arbeit wurde 2021 mit dem mit 3000 € dotierten „Würdigungspreis für studentische Spitzenleistungen“ des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet.[2][3]

Corina Koller besuchte Meisterkurse bei Emma Kirkby, Gabriele Lechner, Linda Watson, Romualdo Savastano und Cheryl Studer. Noch während des Studiums sang sie unter anderem die Partie der Frau Fluth in Die lustigen Weiber von Windsor und debütierte in Hauptrollen am Stadttheater Leoben: 2017 als Rosalinde in Die Fledermaus,[4] 2018 als Hanna Glawari in Die lustige Witwe[5] und 2019 als Sylva Varescu in der Csárdásfürstin.[6][1] Ebenfalls 2019 erhielt Koller das Bayreuth-Stipendium der Richard-Wagner-Stipendienstiftung[7] und gewann bei der International Otto Edelmann Singing Competition den Publikumspreis, den Hermann Leopoldi Musikpreis für die beste Darstellung einer Operetten-Arie sowie den Sonderpreis für ein Engagement bei der Oper Burg Gars.[8] 2022 gewann sie beim Wettbewerb „Zukunftsstimmen“ von Elīna Garanča den zweiten Preis.[9]

Unmittelbar nach Abschluss ihres Studiums debütierte Koller im Musical Anatevka an der Oper Graz. Infolge der COVID-19-Pandemie war die Spielzeit 2020/21 von zahlreichen Unsicherheiten geprägt. Verschoben wurden nicht nur Auftritte in Graz, sondern auch eine erneute Leobner Produktion der Fledermaus.[2] Seit der Spielzeit 2021/22 war sie beim Opernstudio, dem Nachwuchsprogramm der Oper Graz, verpflichtet. In dieser Saison sang sie unter anderem in Verdis La forza del destino, die Titelrolle in Nico Dostals Clivia bei der Aufführung am Silvesterabend 2021 und in Peter Lunds Kinderoper Hexe Hillary geht in die Oper am Next Liberty.[1][10] Besonders positives Echo erhielt sie für ihre Verkörperung der Micaëla in Bizets Carmen an der Oper Burg Gars im Juli 2022 – Kritiken lobten sie als „die Entdeckung der Produktion“[11] und hoben ihre Partie als „eindeutig eindrucksvollste Leistung“ des Abends hervor.[12] Im folgenden Sommer debütierte sie als Kurfürstin Marie in Der Vogelhändler beim Lehár Festival Bad Ischl.[13] Seit der Spielzeit 2023/24 ist sie reguläres Mitglied im Ensemble der Oper Graz.

Neben ihren Rollen in Operette und Oper absolviert Koller auch Auftritte als Konzertsängerin, unter anderem in Mendelssohn Bartholdys Lobgesang, Mahlers 4. Sinfonie und Loriots Der Ring an einem Abend.[1] Im Rahmen des Steirischen Herbstes war Koller im Oktober 2019 bei der Uraufführung der Oper Consumnia des zeitgenössischen Komponisten Sehyung Kim[14] und im September 2020 bei einer Performance von Lulu Obermayers L’Opra fatale – Eine Intervention zu sehen.[15] 2023 sang sie bei der Oper Burg Gars das Sopransolo in Orffs Carmina Burana.

Künstlerisches Wirken (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oper & Operette[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Konzertauftritte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Vita. In: corinakoller.com. Abgerufen am 18. Juli 2022.
  2. a b Masterarbeit ausgezeichnet: Würdigungspreis für die Leobener Opernsängerin Corina Koller. In: meinbezirk.at. 4. Dezember 2021, abgerufen am 18. Juli 2022.
  3. BMBWF vergab Würdigungspreise für studentische Spitzenleistungen. In: bmbwf.gv.at. 23. November 2021, abgerufen am 18. Juli 2022.
  4. Leoben/Stadttheater: Die Fledermaus. In: onlinemerker.com. 5. Januar 2018, abgerufen am 28. Juli 2022.
  5. Corina Koller: Auf der Bühne als „lustige Witwe“. In: meinbezirk.at. 27. November 2018, abgerufen am 19. Juli 2022.
  6. Csárdásfürstin tanzt bald im Stadttheater. In: kleinezeitung.at. 15. Dezember 2019, abgerufen am 19. Juli 2022.
  7. Das Stipendiatenarchiv. In: richard-wagner-stipendienstiftung.de. Abgerufen am 19. Juli 2022.
  8. International Otto Edelmann Singing Competition 2019. In: mdw.ac.at. Abgerufen am 19. Juli 2022.
  9. ZukunftsStimmen 2022. In: zukunftsstimmen.at/. Abgerufen am 28. Juli 2022.
  10. Oper Graz: Corina Koller. In: oper-graz.buehnen-graz.com. Abgerufen am 27. Juli 2022.
  11. Gars: Grandiose Carmen Ljubica Vranes sehnt früh den Tod herbei. In: volksblatt.at. 15. Juli 2022, abgerufen am 27. Juli 2022.
  12. Gars am Kamp, Burgruine: Carmen – Premiere. In: onlinemerker.com. 15. Juli 2022, abgerufen am 27. Juli 2022.
  13. Diva trifft auf Urtiroler: "Der Vogelhändler" beim Lehár-Festival in Bad Ischl. In: Salzburger Nachrichten. 16. Juli 2023, abgerufen am 12. September 2023.
  14. Consumnia. In: musikprotokoll.orf.at. Oktober 2019, abgerufen am 27. Juli 2022.
  15. Lulu Obermayer: L’Opra Fatale—an Intervention. In: archiv.steirischerherbst.at. Abgerufen am 27. Juli 2022.