Dsmitryj Lukaschenka

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Dsmitryj Lukaschenka

Dsmitryj Aljaksandrawitsch Lukaschenka (belarussisch Дзмітрый Аляксандравіч Лукашэнка, russisch Дмитрий Александрович Лукашенко Dmitri Alexandrowitsch Lukaschenko; * 23. März 1980 in Mahiljou, Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik) ist ein belarussischer Unternehmer und der zweite Sohn des Präsidenten Aljaksandr Lukaschenka.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dsmitryj Lukaschenka wurde im Jahr 1980 in Mahiljou als zweiter Sohn von Aljaksandr Lukaschenka und seiner Frau Halina Lukaschenka geboren. Er hat einen Bruder namens Wiktar Lukaschenka und einen Halbbruder, Mikalaj Lukaschenka. Er absolvierte die Fakultät für internationale Beziehungen der Belarussischen Staatlichen Universität. Später diente er im Grenzschutzdienst.[1] Er ist der Leiter des Sportclub des Präsidenten.

Sanktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Welle des politischen Widerstandes nach den Präsidentschaftswahlen 2010 in Belarus wurde Lukaschenka 2011 auf eine Sanktionsliste von 208 Personen, die für politische Repressionen, Wahlbetrug und Propaganda verantwortlich sind, gesetzt und mit einem EU-Reiseverbot und einem Einfrieren von Vermögenswerten belegt. Der EU-Rat beschreibt Lukaschenka als Geschäftsmann mit aktiver Beteiligung an Finanzoperationen, an denen die Familie Lukaschenka beteiligt ist.[2] Die Sanktionen wurden 2016 aufgehoben.[3]

Am 21. Juni 2021 wurde er als Aliaksandr Lukashenkas Sohn und Geschäftsmann, der Vorsitzender des staatlich-öffentlichen Vereins „Sportclub des Präsidenten“ ist, erneut auf die „schwarze Liste der EU“ gesetzt.[4] Der Rat der Europäischen Union bemerkte, dass Dsmitryj Lukaschenka über diese Einrichtung Geschäfte machte und eine Reihe von Unternehmen kontrollierte.[5] Er wohnte der heimlichen Amtseinführung Aliaksandr Lukashenkas im September 2020 bei, sodass Dsmitryj Lukaschenka somit vom Lukaschenko-Regime profitiert und es unterstützt.[5][6] Die Schweiz ist den Sanktionen am 7. Juli beigetreten.[7]

Dsmitryj Lukaschenka und „Sportclub des Präsidenten“ sind auch auf der Liste der Specially Designated Nationals and Blocked Persons der USA[8][9] und der Sanktionsliste von Kanada seit 2. Dezember 2021.[10][11] Im Jahr 2022 wurde Dsmitryj Lukaschenko von Japan auf die schwarze Liste gesetzt.[12]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Фотофакт: Николай Лукашенко перерос старших братьев. Abgerufen am 13. September 2020 (russisch).
  2. EUR-Lex - 32012D0642 - EN - EUR-Lex. Abgerufen am 13. September 2020 (englisch).
  3. Денис Лавникевич: Батьке простили старые грехи. Gazeta.Ru, 15. Februar 2016, abgerufen am 10. September 2021 (russisch).
  4. Полина Химшиашвили, Евгений Пудовкин, Светлана Бурмистрова: Четвёртый пакет санкций в отношении Белоруссии. Главное. RBK, 21. Juni 2021, abgerufen am 18. September 2021 (russisch).
  5. a b DURCHFÜHRUNGSVERORDNUNG (EU) 2021/997 DES RATES vom 21. Juni 2021 zur Durchführung des Artikels 8a Absatz 1 der Verordnung (EG) Nr. 765/2006 über restriktive Maßnahmen gegen BelarusEUR-Lex, 21. Juni 2021
  6. wys: Syn i synowa Łukaszenki na nowej liście unijnych sankcji przeciwko Białorusi. In: Polska Agencja Prasowa. Polsat News, 21. Juni 2021, abgerufen am 23. September 2021 (polnisch).
  7. Searching for subjects of sanctions
  8. Belarus Designations; Publication of Belarus Directive 1 and related Frequently Asked Questions; Issuance of Belarus General License 5. 2. Dezember 2021, abgerufen am 10. Dezember 2021 (englisch).
  9. OFAC Sanctions List Search, Finanzministerium der Vereinigten Staaten
  10. Backgrounder: Belarus sanctions. In: Global Affairs Canada. Abgerufen am 2. Januar 2022 (englisch).
  11. Steven Chase: Canada sanctions Belarus over migrant crisis in concert with Western allies. The Globe and Mail, 2. Dezember 2021, abgerufen am 12. Dezember 2021 (englisch).
  12. 資産凍結等の措置の対象となるベラルーシ共和国の個人及び団体. Abgerufen am 20. April 2022 (japanisch).