Edle Schafgarbe
Edle Schafgarbe | ||||||||||||
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Edle Schafgarbe (Achillea nobilis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Achillea nobilis | ||||||||||||
L. |
Die Edle Schafgarbe (Achillea nobilis) ist eine Pflanzenart aus Gattung der Schafgarben (Achillea) innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist in Eurasien verbreitet.
Beschreibung
Die Edle Schafgarbe wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 20 bis 60 Zentimeter. Sie bildet keine Ausläufer, riecht aromatisch und die oberirdischen Pflanzenteile sind wollig bis filzig behaart. Die Stängelblätter sind im Umriss breit elliptisch bis eiförmig und höchstens zwei- bis dreimal so lang wie breit. Die Blattspindel ist gezähnelt und besitzt kleinere Zwischenlappen. Die Blattabschnitte der oberen Stängelblätter sind zwei- bis dreifach (ein- bis vierfach)-fiederschnittig, mit 2 bis 25 Zähnen pro Seite.
Der doldenrispige Gesamtblütenstand enthält zahlreiche körbchenförmige Teilblütenstände. Die Hüllblätter sind behaart und matt. Die Blütenkörbchen enthalten nur vier bis sechs Zungenblüten. Die Zunge der Blütenkrone ist deutlich kürzer als die Hülle.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 18.[1]
Vorkommen
Die Edle Schafgarbe ist in Mittel- und Südeuropa verbreitet. Außerdem tritt sie von Südosteuropa bis Asien auf (Türkei, Iran, Turkmenien, Altai, Sibirien) auf. In Nordeuropa ist sie nur synanthrop.
Die Edle Schafgarbe braucht kalkhaltigen, lockeren Lehmboden, geht aber auch auf Löß. Sie besiedelt Trocken- und Halbtrockenrasen seltener Felsbänder oder Böschungen. Vom Hochrhein bis zur Moselmündung, am mittleren Main und in der südöstlichen Frankenalb sowie im südlichen Schweizer Jura, in Niederösterreich, dem Burgenland und am Alpensüdfuß kommt sie selten vor; in den hessischen, thüringischen, brandenburgischen und sächsischen Löß- bzw. Kalkgebieten tritt sie vereinzelt auf.
Pflanzensoziologisch ist sie eine schwache Charakterart des Verbands Seslerio-Festucion pallentis. Man findet sie auch oft in der Gesellschaft des Poo-Anthemetum tinctoriae aus dem Agropyrion-Verband, zusammen mit den Begleitarten Poa compressa, Anthemis tinctoria oder Melica ciliata. Im Schlüchttal im Südschwarzwald kommt sie auch in der Silene rupestris-Festuca pallens-Gesellschaft vor.
Inhaltsstoffe
Die Art enthält ein ätherisches Öl. Der Presssaft kann auf der Haut im Licht Entzündungen hervorrufen.
Systematik
Es gibt mehrere Unterarten[2]:
- Achillea nobilis L. subsp. nobilis: Sie kommt in Mitteleuropa, in Südeuropa und in Vorderasien vor.[2]
- Achillea nobilis subsp. densissima (Bässler) Hub.-Mor.: Sie kommt in der Türkei vor.[2]
- Achillea nobilis subsp. kurdica Hub.-Mor.: Sie kommt in der Türkei vor.[2]
- Achillea nobilis subsp. neilreichii (A.Kern.) Velen. (Syn.: Achillea neilreichii A. Kern.): Sie hat oberseits gelbliche Zungenblüten. Sie kommt von Italien und Südosteuropa bis Vorderasien vor und ist ein Deutschland eine seltene Adventivpflanze.[2]
- Achillea nobilis subsp. sipylea (O. Schwarz) Bässler (Syn.: Achillea sipylea O. Schwarz): Sie kommt in der Türkei vor.[2]
Literatur
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2. korrigierte und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
- Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi, Arno Wörz (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 6: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Asteridae): Valerianaceae bis Asteraceae. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1996, ISBN 3-8001-3343-1.
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 4: Nachtschattengewächse bis Korbblütengewächse. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.
Einzelnachweise
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 934–935.
- ↑ a b c d e f Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). – In: W. Greuter & E. von Raab-Straube (ed.): Compositae. Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Datenblatt Achillea nobilis In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
Weblinks
- Edle Schafgarbe. auf FloraWeb.de
- Edle Schafgarbe. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Achillea nobilis L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Thomas Meyer: Schafgarbe Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Bilder