Edward Hobart Seymour

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Sir Edward Hobart Seymour
Seymour als 15-Jähriger
Seymour (dritter von links) mit Li Hongzhang

Sir Edward Hobart Seymour, OM, GCB, GCVO, (* 30. April 1840 in Kinwarton; † 2. März 1929 in Maidenhead) war ein Admiral der britischen Royal Navy.

Seymour wurde am 30. April 1840 als zweiter Sohn eines Pfarrers in Kinwarton (Warwickshire) geboren. Ab 1850 besuchte er das Radley College. Nach dessen Abschluss besuchte er ab Oktober 1852 die Eastman’s Naval Academy in Southsea und bestand zwei Monate später die Aufnahmeprüfung in die Marine. Am folgenden Tag erfolgte seine Versetzung als Midshipman (Seekadett) an Bord der HMS Encounter.

Im Januar 1854 wurde er bei Beginn der Spannungen mit Russland an Bord der HMS Terrible ins Schwarze Meer versetzt und verblieb mit ihr bis zum Ende der militärischen Operation des Krimkriegs vor Ort.

Im Anschluss erfolgte seine Versetzung nach Ostasien auf die HMS Calcutta, das Flaggschiff seines Onkels Michael Seymour, wo er im Laufe des Zweiten Opiumkriegs an der Schlacht von Fatshan Creek, der Einnahme Kantons sowie den Kämpfen um die Taku-Forts teilnahm.

Nach einem Sonnenstich wurde er nach Großbritannien zurückbeordert und bestand die Prüfung zum Mate (Leutnant). Nach seiner Genesung kehrte er zurück, wurde zum Lieutenant (Oberleutnant) befördert und nahm an der erfolgreichen Erstürmung der Taku-Forts teil. Im Anschluss nahm er an Kämpfen gegen die Taiping-Rebellen und den Einnahmen von Ningpo und Jiading teil. 1863 nach Großbritannien zurückgekehrt diente er drei Jahre in Portsmouth als Adjutant seines Onkels. 26-jährig erfolgte seine Beförderung zum Commander (Fregattenkapitän). Nach zwei Jahren auf Halbsold erhielt er eine Verwendung bei der irischen Küstenwache und im Sommer 1869 den Befehl über das Kanonenboot Growler an der Westküste Afrikas. Bei Kämpfen auf dem Kongo wurde er schwer am Bein verwundet. Erneut wurde er, diesmal 18 Monate auf Halbsold gesetzt.

Im März 1873 erfolgte seine Beförderung zum Captain (Kapitän), und es folgten Kommandos auf einem Postschiff und einem Truppentransporter. 1879 wiederum auf Halbsold gesetzt wurde er ab April 1880 im Mittelmeer eingesetzt. Erst auf dem Kreuzer HMS Iris, dann an Land in Ägypten während der Ereignisse die dem Urabi-Aufstand folgten. Von November 1882 bis Februar 1885 übernahm er das Kommando über das Schlachtschiff HMS Inflexible. Erneut für 10 Monate auf Halbsold gesetzt diente er im Anschluss unter Admiral George Willes und wurde stellvertretender Inspekteur der Marinereserve. 1889 wurde er 49-jährig zum Rear Admiral (Konteradmiral) befördert und nutzte die folgende lange Zeit auf Halbsold für Reisen nach Frankreich, Russland, Westindien und die Vereinigten Staaten. Es folgten Verwendungen als stellvertretender Kommandeur der Channel Squadron und als Inspekteur der Reserve.

Im Dezember 1897 trat Seymour seinen Posten als Oberbefehlshaber der China Station an. In seine Amtszeit fiel der Ausbruch des Boxer-Aufstands. Während der Kampfhandlungen befehligte er ein internationales Expeditionskorps. Im März 1901 zum Admiral befördert, wurde er im Februar 1905 Admiral of the fleet (Großadmiral).

1910 ging er in den Ruhestand.

Seymour verstarb am 2. März 1929 in Hedsor View, Maidenhead Court, Maidenhead, Berkshire.

Trivia

Der englische Ausruf „The Germans to the Front“ (Die Deutschen an die Front!) soll während des Boxer-Aufstands von ihm getan worden sein.

Weblinks

Commons: Edward Hobart Seymour – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur