Eishockey-Europameisterschaft 1912

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Die 3. Eishockey-Europameisterschaft wurde vom 2. bis 4. Februar 1912 in der Slavia-Eishalle in Prag in Böhmen ausgetragen, das damals noch zu Österreich-Ungarn gehörte. Das Interesse bei dieser EM war groß, sahen doch jeweils rund 5.000 Zuschauer die Spiele der böhmischen Mannschaft.

Es nahmen an diesem Turnier nur 3 Mannschaften teil, darunter zum ersten Mal eine Vertretung Österreichs. Die österreichische Teilnahme wurde jedoch gleich zum entscheidenden Problem dieser EM. Denn Österreich hatte erst am 14. Januar 1912 seine Aufnahme in den Welteishockey-Verband IIHF beantragt und wurde dann erst am 18. März des Jahres in den Verband aufgenommen. Dies bedeutete, dass Österreich zum Zeitpunkt der EM noch kein offizielles Mitglied des IIHF war. Der Weltverband beschloss daher auf seiner Jahresversammlung vom 22. bis 23. März in Brüssel, die EM nachträglich zu annullieren; so wurde die Vertretung Böhmens um ihren 2. Europameistertitel gebracht.

Spiele

2. Februar 1912 Böhmen Böhmen
J. Jarkovský (6.)
J. Jarkovský (13.)
O. Vindyš (30.)
J. Jirkosvký (33.)
J. Jarkovský (37.)
5:0
(2:0, 3:0)
Osterreich Kaisertum Österreich
Prag
3. Februar 1912 Deutsches Reich Deutsches Reich
Glimm (10.)
Lange (11.)
Glimm (36.)
Lange (39.)
4:1
(2:0, 2:1)
Osterreich Kaisertum Österreich
F. Pipes (26.)
Prag
4. Februar 1912 Böhmen Böhmen
O. Vindyš (10.)
J. Šroubek (39.)
2:2
(1:1, 1:1)
Deutsches Reich Deutsches Reich
Martin (19.)
Lange (32.)
Prag

Abschlusstabelle

Pl. Sp S U N Tore Punkte
1. Böhmen Böhmen 2 1 1 0 7:2 3:1
2. Deutsches Reich Deutsches Reich 2 1 1 0 6:3 3:1
3. Osterreich Kaisertum Österreich 2 0 0 2 1:9 0:4
Europameister
Böhmen
Böhmen
Karel WälzerJan Fleischmann, Jan PaloušOtakar Vindyš, Jaroslav Jarkovský, Jaroslav Jirkovský, Miloslav Fleischmann, Josef Rublič
Silber
Deutsches Reich
Deutsches Reich
Mayer − Erik Wahrmuth, Träger − Alfred SteinkeWerner Glimm, Franz Lange, Martin, Emil Jakob
Bronze
Osterreich Kaisertum
Österreich
Hugo Nowak - Jimmy Pipes, Niks – Franz Pipes – Nekola, Krumbholz, Schreier

Literatur

  • Stephan Müller: International Ice Hockey Encyclopaedia: 1904 – 2005. Books on Demand, Norderstedt, Deutschland 2005, ISBN 978-3-8334-4189-9.

Weblinks