Erich Nikutowski

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Erich Nikutowski (* 8. November 1872 in Düsseldorf; † 5. Januar 1921 in Kaub am Rhein) war ein deutscher Landschaftsmaler, Radierer und Lithograf der Düsseldorfer Schule.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Postkartenansicht von Kaub um 1900

Nikutowski wurde als Sohn des aus Ostpreußen gebürtigen Genre- und Schlachtenmalers Arthur Nikutowski in Düsseldorf geboren. 1880 wurde sein Vater Lehrer für Anatomie an der Kunstakademie Düsseldorf, ein Amt, das er bis zu seinem Tod im Jahr 1888 ausübte.[1] Erich Nikutowski studierte Malerei an der Düsseldorfer Akademie unter Johann Peter Theodor Janssen und Eugen Dücker.[2] Von 1899 bis 1921 lebte er in Kaub am Rhein, wo er im Hotel „Zum Turm“ wohnte. Dort fand der Dücker-Schüler seine Motive: Landschaften des Rheins und seiner Nebenflüsse sowie Dorf- und Stadtansichten. Die oft herbstlich und melancholisch gestimmten Bilder trugen ihm den Beinamen „Maler des Herbstes“ ein. Lithografien Nikutowskis finden sich in verschiedenen Ausgaben der Kunst- und Kulturzeitschrift Die Rheinlande[3] und in den Steinzeichnungen deutscher Maler, die Wilhelm Schäfer 1904 herausgab.

Ein enger Freund des als „Spaßvogel“ in den Künstlervereinigungen Laetitia und Malkasten[4] sowie an Düsseldorfer Künstler- und Literatenstammtischen bekannten Malers war der Schriftsteller Hermann Harry Schmitz.[5][6] Zusammen mit den Malern Carl Becker, Theodor Funck, Heinrich Heimes und Claus Meyer gehörte Nikutowski zu den Gründern der Vereinigung von 1899, die sich von der 1891 gegründeten Freien Vereinigung Düsseldorfer Künstler abspaltete.[7] Im April 1921 widmete der Kölnische Kunstverein dem früh Verstorbenen eine Gedächtnisausstellung.[8] Zu den Ausstellungen, auf denen Nikutowski mit seinen Bildern zu Lebzeiten vertreten war, zählen die Große Berliner Kunstausstellung 1909[9] und die Große Kunstausstellung Düsseldorf 1911.[10]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alter Hafen von Neuss mit Blick auf St. Quirinus, um 1915
Alt-Düsseldorf
Sommerliche Dorfansicht
  • Das alte Rüdesheim, 1908
  • Alter Hafen von Neuss mit Blick auf St. Quirinus, um 1915, Clemens-Sels-Museum, Neuss[11]
  • Alt Düsseldorf
  • Ansicht von Neuss
  • Sommerliche Dorfansicht
  • Haus Dönhoff in Wengern mit dem Haus Mallinckrodt
  • Dorfkirche
  • Die Schnellenburg
  • Oberkaufungen in Hessen
  • Nur am Rheine will ich leben, Lithografie

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ilna Ewers-Wunderwald: Ein Gespräch zwischen Erich Nikutowski und Hanns Harry Schmitz. In: W. Bredehorn (Hrsg.): Die deutschen Gaststätten. Bilder aus ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Düsseldorf 1925, S. 76.
  • Kurt Kamlah: Erich Nikutowski. In: Düsseldorfer Nachrichten, Ausgabe vom 13. Januar 1921.
  • Victor M. Mai: Nikotin. Die Beschwörung eines fröhlichen Schattens. In: Der Malkasten. Düsseldorf, Mai 1962, S. 6–11.
  • Michael Matzigkeit: Hermann Harry Schmitz – Der Dandy vom Rhein. Droste, Düsseldorf 2005, S. 42–53.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Erich Nikutowski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Friedrich Schaarschmidt: Zur Geschichte der Düsseldorfer Kunst, insbesondere im XIX. Jahrhundert. Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1902, S. 233 (Digitalisat).
  2. Rudolf Theilmann: Die Schülerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Dücker. In: Wend von Kalnein: Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 147.
  3. Vgl. etwa Jahrgang 1904, Hefte 8 und 9, Übersicht zu Kunstbeilagen und Vollbilder (Digitalisat).
  4. Bestandsliste (Memento des Originals vom 12. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/malkasten.org, Webseite im Portal malkasten.org, abgerufen am 2. Januar 2016
  5. Michael Matzigkeit: Literatur im Aufbruch. Schriftsteller und Theater in Düsseldorf zwischen 1900–1933. Verlag Goethe-Buchhandlung Düsseldorf, Düsseldorf 1990, ISBN 978-3-92433-123-8, S. 24 f.
  6. Jasmin Grande: Das Rosenkränzchen (1909–1911) (Memento des Originals vom 2. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rheinische-geschichte.lvr.de, Webseite im Portal rheinische-geschichte.lvr.de, abgerufen am 2. Januar 2016
  7. Nicole Roth: Wie modern ist die Düsseldorfer Malerschule? In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 254, 261 Fußnote 28.
  8. Kölnischer Kunstverein: 1915–1938 (Memento des Originals vom 2. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/koelnischerkunstverein.de, Webseite im Portal koenischerkunstverein.de, abgerufen am 2. Januar 2016.
  9. Hans Schmidkunz: Große Berliner Kunstausstellung 1909. In: Die christliche Kunst. Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst und der Kunstwissenschaft sowie das gesamte Kunstleben. Sechster Jahrgang, 1909–1910, Gesellschaft für christliche Kunst, München 1909, S. 77.
  10. Hermann Board: Die Große Kunstausstellung Düsseldorf 1911. In: Die Kunst. Monatshefte für freie und angewandte Kunst, 23. Band, XXVI. Jahrgang, Heft 24 vom 15. September 1911, Verlag F. Bruckmann, München 1911, S. 563.
  11. Eirich Nikutowski (1872–1921): Alter Hafen von Neuss mit Blick auf St. Quirinus (Memento des Originals vom 3. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.clemens-sels-museum-neuss.de, Webseite im Portal clemens-sels-museum-neuss.de, abgerufen am 3. Januar 2016.