Flohio

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Flohio (2018)

Flohio, Eigenschreibweise FLOHIO (* 1992 in Lagos, bürgerlich Funmi Ohiosumad) ist eine Rapperin, die in London lebt.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flohio, mit bürgerlichem Namen Funmi Ohiosumad, kam 1992 als Tochter eines Piloten in Lagos in Nigeria zur Welt.[1][2][3][4] Im Alter von acht Jahren zog sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester in den Süden von London im Vereinigten Königreich.[1][5][3] Bis heute identifiziert sie sich mit beiden Nationalitäten.[5] Nachdem sie mit dreizehn Jahren inspiriert vom Lied U, Me & She von Eve mit dem Texten begonnen hatte, nahm sie im hauseigenen Tonstudio des Jugendzentrums in Bermondsey erste Rapsongs auf.[6][4][1] Im Jahr 2011 lud sie erste amateurhaft gefilmte Musikvideos hoch.[5] Später arbeitete sie als Grafikdesignerin bei dem Label Ninja Tune, wo sie etwa für Artworks für Bonobo verantwortlich war.[6]

2016 wurde mit Nowhere Near ihre erste EP veröffentlicht. Ihren Durchbruch markierte schließlich der Auftritt auf dem Glastonbury Festival 2017.[1] Es folgten zahlreiche internationale Auftritte,[7] in Deutschland beispielsweise auf dem Melt.[8] Sie wurde in der BBC-Liste Sound of 2019 und den NME 100 desselben Jahres erwähnt.[3][9]

Ihr Debütalbum No Panic No Pain erschien 2020 wie alle vorherigen Veröffentlichungen getreu ihrem Motto „DIY Or Die“ (Mach es selbst oder stirb) in ihrem eigenen Label Alpha.[6] Die britische Tageszeitung The Guardian besprach das Album,[10] Der Tagesspiegel widmete ihr ein Porträt.[3]

Sie arbeitete unter anderem mit Modeselektor und The Streets zusammen.[1]

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Musik von Flohio weist Ähnlichkeiten zum Grime auf, hält sich aber nicht immer an die Regeln des Genres.[1] Selber lehnt sie die Bezeichnung als Grime-Musikerin ab, obwohl sie die Musikrichtung wertschätze.[4] Oft sind die Texte radikal und konfrontativ, begleitet von basslastigen elektronischen Instrumentals.[6]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben

  • 2020: No Panic No Pain

EPs

  • 2016: Nowhere Near
  • 2018: Wild Yout EP
  • 2021: Final Rage

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Flohio bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 14. April 2022.
  2. On my radar: Flohio's cultural highlights. In: The Guardian. 12. Dezember 2020, abgerufen am 6. Juni 2022 (englisch).
  3. a b c d Nadine Lange: Eine halbe Stunde Hochdruck. In: Der Tagesspiegel Online. 4. Dezember 2020, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 14. April 2022]).
  4. a b c Flohio: Rap isn’t meant to be happy. It’s not about weed and lipstick. In: The Guardian. 23. Februar 2019, abgerufen am 14. April 2022 (englisch).
  5. a b c Young, wild & black: Warum 2019 das Jahr von Flohio werden könnte // HipHope. In: JUICE MAGAZIN. 25. Januar 2019, abgerufen am 14. April 2022 (deutsch).
  6. a b c d ByteFM - Flohio. Abgerufen am 14. April 2022.
  7. Verwirklichte Konzerte Flohio. In: Festivaly.eu. Abgerufen am 14. April 2022.
  8. Maximilian Fritz: Melt Festival 2019: Das vollständige Line-up steht! 21. Februar 2019, abgerufen am 14. April 2022 (deutsch).
  9. The NME 100: Essential new artists for 2019. In: NME. 8. Januar 2019, abgerufen am 14. April 2022 (britisches Englisch).
  10. Kate Hutchinson: Flohio: No Panic No Pain – a seething statement of intent. In: The Guardian. 29. Dezember 2020, abgerufen am 25. April 2022.