Frederic Soler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Frederic Soler

Frederic Soler i Hubert (* 9. Oktober 1839 in Barcelona; † 4. Juli 1895) war ein katalanischer Dichter und Dramatiker, der unter dem Pseudonym Serafí Pitarra schrieb. Frederic Soler i Hubert war auch als Uhrmacher tätig.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kataloniens lebendiger Dichter – Zitat von Frederic Soler (Serafi Pitarra) in der Straße: La Dagueria in Barcelona.

Der Sohn eines Zimmermanns wurde im Alter von drei Jahren Halbwaise und im Alter von neun Jahren Vollwaise. Er wurde sodann von seinem Onkel, Carles Hubert, aufgezogen, der als selbständiger Uhrmacher im Gotischen Viertel von Barcelona lebte.

Frederic Soler übernahm nach dem Tod seines Onkels die Uhrmacherei. Seine große Liebe galt aber dem Theater, und mit fünfzehn gab er bereits sein Debüt in einem Amateurtheater.

Seine Gatada (Parodie) L’esquella de la torratxa (1864) und einige andere seiner Werke sind bis heute bekannt.[1]

Denkmal für Frederic Soler, Barcelona, Plaça del Teatre (Theaterplatz)

Neben seiner Tätigkeit als Dramatiker wurde Frederic Soler auch als Dichter bekannt und gewann 1875 die Jocs Florals (Blumenspiele). Er veröffentlichte mehrere Gedichtbände wie z. B. Nits de lluna (1886). Mit seinem 1889 in Barcelona erschienenen Werk Judas de Keriot : poema dramátich geriet er in Konflikt mit der offiziellen römisch-katholischen Kirche. Das Werk wurde per Dekret der Glaubenskongregation 1890 auf den Index gesetzt.[2]

Frederic Soler starb am 4. Juli 1895 an einem Herzinfarkt und wurde in Barcelona beerdigt.

Werke und Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Auswahl)

  • Poesias catalanas. Espasa Germans y Salvat, Barcelona 1875.
  • Nits de lluna. 2. Auflage. López, Barcelona 1886.
  • Dotzena de frare. López, Barcelona 1896.
  • Xavier Fàbregas i Surroca (Hrsg.): Gatades. Editorial Laia, Barcelona 1980, ISBN 84-7222-813-4.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das bekannteste Denkmal für Frederic Soler wurde an der Rambla in Barcelona errichtet. Es wurde entworfen von Pere Falqués i Urpí und ausgeführt vom Bildhauer Agustí Querol (1906).

Mehrere Straßen in Katalonien (Spanien) wurden zu Ehren von Frederic Soler (bzw. Serafí Pitarra) benannt, darunter Straßen in Cerdanyola del Vallès, Porqueres, El Vendrell und Salou.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Morell i Montadi, Carme: El teatre de Serafí Pitarra : entre el mite i la realitat (1860-1875). Publicacions Abadía Montserrat, S.A., Barcelona 1995, ISBN 84-7826-661-5.
  • Fàbregas i Surroca, Xavier: Historia del teatre catalá. Editorial Arxiu-Teatral, Barcelona 1978, ISBN 84-7304-021-X.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Serafí Pitarra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zitat im Bild links: Katalanisch: „Carrer Dagueria / En aquest carrer s’hi / aplegaven tots els / daguers de la ciutat. - Esmola que esmola / fes dagues, daguer; / fes dagues que passin / les malles d’acer.“ - deutsche Übersetzung: „Dolchmacherstraße / In dieser Straße hier / saßen alle die / Dolchmacher der Stadt. — Schärfe und schärfe / mach Dolche, Dolchmacher; / mach Dolche, die durchstoßen / die Maschen von Stahl.“
  2. Jesús Martínez de Bujanda, Marcella Richter: Index des livres interdits: Index librorum prohibitorum 1600-1966. Hrsg.: Universität Sherbrooke. Centre d’études de la Renaissance. Médiaspaul, 2002, ISBN 2-89420-522-8, S. 844: SOLER 1 HUBERT, Frederic (1838–1895) (französisch, Google-eBook).