Friedrich Porges
Friedrich Porges (* 14. Juli 1890 in Wien; † 24. Jänner 1978 in Hollywood, Kalifornien) war ein österreichischer Journalist, Publizist, Herausgeber und Drehbuchautor.
Leben
Geboren als Sohn von Ludwig Porges und jüngerer Bruder von Edmund Porges wuchs er in Wien-Alsergrund auf. Er studierte Philosophie und Literatur in Wien.
Bereits 1912/1913 soll er die Allgemeine Theaterzeitung herausgegeben haben. In weiterer Folge schrieb er für die (damalige) Tageszeitung Die Zeit, dann für Der Morgen (1924) und war Chefredakteur der Filmbeilage der Film- und Theaterzeitschrift Die Bühne, bevor er 1925 mit Mein Film seine eigene Filmzeitschrift gründete, die eine der am längsten bestehende Filmzeitschriften Österreichs wurde und – mit Unterbrechung von 1938 bis 1945 – bis 1957 erschien. Daneben schrieb er auch für die Sonn- und Montagszeitung, wurde Wiener Theater-Korrespondent für die Berliner Zeitung am Mittag und arbeitete als Drehbuchautor (ab 1917) und Regisseur (ab 1921) für die Sascha-Film.
Porges war Mitglied im PEN-Club. Als Sohn jüdischer Eltern trat er 1938 die Emigration über Zürich nach England an, wo er als Journalist in London tätig war, bevor er 1943 oder 1945 in die Vereinigten Staaten weiter zog und Novellen, Dramen und Drehbücher verfasste. Er arbeitete unter anderem für die Exil-Zeitschrift Aufbau. In der Nachkriegszeit arbeitete er als Korrespondent für zahlreiche Medien, unter anderem auch für ein Filmmagazin des ORF.
Porges war mit Helene Matzner verheiratet und hatte zwei Kinder. Er starb 1978 in Hollywood bei Los Angeles und wurde im Hillside Memorial Park beerdigt.
Filmografie
- 1917: Licht und Finsternis / Die Liebe einer Blinden (Drehbuch; Regie: Fritz Freisler)
- 1917: Der neue Tantalus (Drehbuch; Regie: k. A.; Propagandafilm für die siebte Kriegsanleihe[1])
- 1919: Der Umweg zur Ehe (Drehbuch; Regie: Fritz Freisler, Conrad Wiene)
- 1919: Seine Durchlaucht der Landstreicher (Drehbuch; Regie: Paul L. Stein)
- 1920: Der unglückliche Erbe (Drehbuch, Regie)
- 1921: Mrs. Tutti Frutti (Drehbuch; Regie: Michael Kertész)
- 1921: Die Nacht der Mary Murton (Drehbuch, Regie)
- 1921: Cherchez la femme (Drehbuch)
- 1922: Die Tochter des Brigadiers (Drehbuch, Regie)
- 1922: Der Marquis von Bolibar (Drehbuch, Regie)
- 1923: Adam und Eva (Drehbuch, Regie)
- 1925: Der Film im Film (Drehbuch, Regie)
- 1927: Alles will zum Film (Regie)
Literatur
- Nasila Berangy: Friedrich Porges (zuletzt abgerufen am 22. April 2011), Biografie, 2004
- Rudolf Ulrich: Österreicher in Hollywood. Neuauflage, Verlag Filmarchiv Austria, Wien 2004, S. 374 f.
Weblinks
- Literatur von und über Friedrich Porges im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Friedrich Porges bei IMDb
- Vorlage:Filmportal.de Name
- Friedrich Porges Interviews im Online-Archiv der Österreichischen Mediathek
Einzelnachweise
- ↑ Anthon Thaller (Hrsg.): Österreichische Filmografie – Band 1, 1906–1918. Verlag Filmarchiv Austria, Wien 2010, S. 324, 334
Personendaten | |
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NAME | Porges, Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Journalist, Publizist, Herausgeber und Drehbuchautor |
GEBURTSDATUM | 14. Juli 1890 |
GEBURTSORT | Wien, Österreich-Ungarn |
STERBEDATUM | 24. Januar 1978 |
STERBEORT | Hollywood, Kalifornien, Vereinigte Staaten |