Günter Baumann (Politiker)

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Günter Baumann (2014)
Günter Baumann (rechts) mit Stanislaw Tillich und Alexander Krauß (2009)

Helmut Günter Baumann (* 1. August 1947 in Annaberg-Buchholz) ist ein ehemaliger deutscher Politiker (CDU) und war von 2005 bis 2017 Vorsitzender der Arbeitsgruppe Petitionen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abschluss der Berufsausbildung mit Abitur 1967 absolvierte Baumann ein Studium an der Technischen Universität Dresden, das er 1971 als Diplom-Ingenieur für Textiltechnologie beendete. Anschließend war er bis 1990 in der Textilindustrie, zuletzt als Werkleiter in einem Posamentenbetrieb, tätig. Baumann ist evangelisch, verheiratet und hat zwei Kinder.[1]

Baumann trat 1972 in die CDU der DDR ein, war von 1990 bis 1998 Bürgermeister der Stadt Jöhstadt und gehört seit 1990 dem Kreistag des Landkreises Annaberg an.

Abgeordneter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war von 1998 bis 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages und dort ab November 2005 Vorsitzender der Arbeitsgruppe Petitionen der CDU/CSU-Fraktion sowie Mitglied des Petitionsausschusses und des Innenausschusses. Baumann zog jeweils als direkt gewählter Abgeordneter der Wahlkreise Annaberg – Stollberg – Zschopau (1998), Annaberg – Aue-Schwarzenberg (2002 und 2005) und Erzgebirgskreis I (2009 und 2013) in den Bundestag ein. Bei der Bundestagswahl 2013 erreichte er 50,2 % der Erststimmen. Im 18. Bundestag war Baumann Ordentliches Mitglied im Innenausschuss.[2]

Er trat bei der Bundestagswahl 2017 nicht mehr für den Bundestag an.[3]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Vorschlag seiner Fraktion wurde Baumann für sein jahrelanges außergewöhnliches Engagement auf verschiedenen Gebieten[4] am 15. Dezember 2010 mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet, was wegen der pauschalen Vergabepraxis nach dem Proporzverfahren an Bundestagsabgeordnete und der nichtöffentlichen Verleihung öffentliche Kritik hervorrief.[5][6][7]

Ihm wurde der Titel Botschafter des Erzgebirges verliehen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Günter Baumann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Günter Baumann Website
  2. Mitglieder im Innenausschuss - 18. Bundestag (Memento vom 24. September 2014 im Internet Archive) Bundestag online, abgerufen am 18. September 2014.
  3. "Es gibt auch noch ein Leben nach der Politik" – Freie Presse - Annaberg. In: freiepresse.de. 18. Juni 2016, abgerufen am 6. November 2018.
  4. Lebenslauf bei der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
  5. Meldung auf der Homepage von Günter Baumann (Memento vom 30. September 2013 im Internet Archive)
  6. Alexander Schwa: Ehrenamt: Proporz-Bundesverdienstkreuz für Abgeordnete. In: zeit.de. 10. Dezember 2010, abgerufen am 6. Januar 2017.
  7. Anna Reimann: Ordenvergabe an Politiker: Das Bundesproporzkreuz. In: Spiegel Online. 10. Dezember 2010, abgerufen am 6. Januar 2017.