Heinrich Harms zum Spreckel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Juni 2016 um 03:13 Uhr durch TaxonBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: überflüssige bidirektionale Steuerzeichen entfernt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Heinrich Carl August Harms zum Spreckel (* 29. April 1874 in Dresden; † 9. März 1931 in Annaberg) war ein deutscher Arzt, Genealoge und erzgebirgischer Heimatforscher.

Leben und Werk

Harms besuchte die Höhere Bürgerschule und das Gymnasiums in der westsächsischen Stadt Zwickau, in der sein Vater als Bankdirektor tätig war. Nach Abschluss seiner Schulbildung absolvierte er an den Universitäten in Jena, Tübingen, München und Kiel ein Medizinstudium, das er im März 1899 mit seiner Promotion abschloss. Nach einer Tätigkeit als Schiffsarzt, diente er im Winterhalbjahr 1900/19001 im Husaren-Regiment Nr. 16 in Schleswig; anschließend wiederum als Marinearzt in Wilhelmshaven. Nach wechselnden Anstellungen unter anderem in Wilhelmshaven, Dresden, Sonnenstein und Leipzig wurde er 1906 Anstaltsbezirksarzt und Gerichtsarzt am Landgericht Zwickau und schließlich zum 1. Februar 1907 zum Bezirks- und Gerichtsarzt der erzgebirgischen Bergstadt Annaberg berufen. Daneben war er ab 1910 Marinestabsarzt der Reserve und ab dem 16. April 1917 königlich sächsischer Medizinalrat ernannt.

Seit April 1916 führten August Harms, der Vater des Medizinalrates, und seine direkten Nachfahren in Erinnerung an die Herkunft der Familie von der Hofstätte Spreckel bei Drebber den Namen Harms zum Spreckel. Seit Dezember 1916 führte die Familie zudem ein Familienwappen.

Neben seiner beruflichen Verpflichtungen betätigte sich Harms zum Spreckel als Genealoge und Heimatforscher. Er gehörte ab 1911 dem Annaberger Geschichtsverein an und wurde von diesem am 13. Juni 1921 zum Ehrenmitglied ernannt. Nach dem Eintritt in den Ruhestand arbeitete er im Annaberger Ratsarchiv, in dem er Archivalien ordnete und eine Verkartung der Häuserlehnbücher erstellte. Zu seinen wesentlichen Veröffentlichungen zählen die Edition der Hauschronik des Annaberger Kupferschmiedemeisters Ludwig Kleinhempel aus dem 17. Jahrhundert und Christian Meltzers Historischer Beschreibung des St. Catharinenberges im Buchholz aus dem 18. Jahrhundert. Zudem veröffentlichte er genealogische Beiträge zu den erzgebirgischen Hammer- und Bergherrenfamilien Röhling, Siegel und Gottschald sowie eine kommentierte Version von Wilhelm Steinbachs Geschlechtsregisters der Hammerherrenfamilie von Elterlein.

Literatur

Weblinks