Hermann Mäckler
Hermann Mäckler (* 16. Januar 1910 in Vallendar; † 24. Oktober 1985 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Architekt.
Leben
1929 Abitur im Bischöflichen Konvikt zu Hadamar. Danach Praktikum als Maurer bei Erweiterungsbauten in Maria Laach. Dort lernte er Martin Weber kennen. 1930 bis 1934 Architekturstudium in Offenbach. Ab 1934 bis 1941 Mitarbeiter im Architekturbüro von Martin Weber. 1936 Wechsel in das Büro Herbert Rimpl und Arbeit an den Ernst-Heinkel-Flugzeugwerken in Oranienburg. 1938 Mitarbeiter der Wohnungs-Aktiengesellschaft der Hermann Göring Werke.[1] Ende des Zweiten Weltkriegs machte er sich Anfang 1946 in Frankfurt am Main zusammen Alois Giefer im Architekturbüro Giefer und Mäckler selbständig. Ab 1948 leitete er den Wiederaufbau des bei den Luftangriffen auf Frankfurt am Main ausgebrannten Frankfurter Kaiserdoms.
Das Büro zählte in den 1950er und 1960er Jahren zu den prominenten Entwerfern für katholische Kirchenbauten und Siedlungsbauten; überregionale Bekanntheit erreichte es durch Bauten im Berliner Hansaviertel und in Frankfurt am Main.
Hermann Mäckler war der Vater von Christoph Mäckler.
Zitat
„Wie anders als ein Witz soll aber denn das rekonstruierte Haus wirken, wenn einmal seine gänzlich zerstörte Umgebung aufgebaut sein wird.“
Wichtige Bauten
- Büro- und Kinogebäude im Steinweg (früher: Hotel zum Schwan), Frankfurt am Main (1949)
- Wiederaufbau des Frankfurter Kaiserdom St. Bartholomäus (1950–1953)
- Neues Institutsgebäude des Frankfurter Instituts für Sozialforschung (1950)
- Abfertigungsgebäude des Rhein-Main-Flughafens (1951, 1952–1957)
- Mariahilf-Kirche in Frankfurt am Main (1951)
- Allerheiligenkirche in Frankfurt am Main (1953)
- Eigenes Wohnhaus in Frankfurt am Main, Wilhelm-Beer-Weg 77 (1953)[3]
- Wohnhausgruppe Händelallee 43–47 in Berlin (1957)
- St.-Katharinen-Krankenhaus in Frankfurt am Main (1957–1958)
- Alfred-Delp-Haus in Frankfurt am Main (1958)
- Katholische Kuratiekirche Hl. Geist in Würzburg (1958)
- Deutsche Bibliothek in Frankfurt am Main (1959); nach Verkauf an die KFW 2004: abgerissen.
- Katholische Kirche St. Petrus Canisius in Oberstedten (1964)
- Katholische Kirche St. Matthias in Frankfurt am Main (1965)
- Katholische Kirche St. Anna in Frankfurt am Main (1968)
- Chemisches Staatsinstitut in Hamburg (1968)
- Erweiterungsbau des Rhein-Main-Flughafens (Abflug- und Empfangsgebäude, 1973)
- Rekonstruktion und Ausbau des Leinwandhauses am Weckmarkt in Frankfurt am Main (1980–1983)
Literatur
- Mäckler, Hermann. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S. 292 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Hermann Mäckler 1910–1985. In: Bauwelt, Nr. 45/1985, S. 1762.
- Almut Gehebe-Gernhardt: Der Wiederaufbau der Stadt Frankfurt, Main am Beispiel der Architektengemeinschaft Alois Gefer und Hermann Mäckler, 2. Bände. 2007. als Dissertation an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main 2006 und als CD-ROM, 2007
- Almut Gehebe-Gernhardt: Architektur der 50er Jahre in Frankfurt am Main – am Beispiel der Architektengemeinschaft Alois Giefer und Hermann Mäckler. überarbeitete Fassung: Studien zu Frankfurter Geschichte, Bd. 59. 2011 ISBN 978-3-86539-675-4.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Almut Gehebe Gernhardt, "Architektur der 50er Jahre in Frankfurt am Main – am Beispiel der Architektengemeinschaft Alois Giefer und Hermann Mäckler", 2011, Seite 131 f.
- ↑ Wille und Enthusiasmus. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. Mai 2011, Seite 39.
- ↑ Das Wohnhaus ist Teil einer Gesamtplanung mit den benachbarten Häusern des Grafikers Hans Leistikow und des Architekten Alois Giefer.
- ↑ Das Verschwinden der Nachkriegsmoderne. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 11. September 2011, Seite R 3
Personendaten | |
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NAME | Mäckler, Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 16. Januar 1910 |
GEBURTSORT | Vallendar |
STERBEDATUM | 24. Oktober 1985 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |