Holtensen (Barsinghausen)

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Holtensen
Wappen von Holtensen
Koordinaten: 52° 23′ N, 9° 29′ OKoordinaten: 52° 23′ 10″ N, 9° 29′ 15″ O
Höhe: 51 m ü. NHN
Fläche: 3,32 km²[1]
Einwohner: 250 (2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 30890
Vorwahl: 05035
Holtensen (Niedersachsen)
Holtensen (Niedersachsen)
Lage von Holtensen in Niedersachsen
Das Schulhaus von 1871 gilt als Baudenkmal
Das Schulhaus von 1871 gilt als Baudenkmal

Holtensen ist ein Stadtteil von Barsinghausen in der niedersächsischen Region Hannover.

Mit seinen rund 250 Einwohnern zählt das Dorf zu den kleinsten der 18 Stadtteile. Aufgrund der Namensgleichheit mit den ebenfalls in Deisternähe liegenden Ortschaften Holtensen (Wennigsen) und Holtensen (Springe) wird der Name zumeist um den Zusatz Barsinghausen ergänzt.

Holtensen liegt im Nordwesten des Calenberger Landes an der Landesstraße 392 und direkt an der Abfahrt 39 der Bundesautobahn 2. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen südlich die ebenfalls zu Barsinghausen gehörenden Ortschaften Groß Munzel und Ostermunzel, im Westen und Nordwesten Kolenfeld (zu Wunstorf) und Wunstorf, im Nordosten der Seelzer Stadtteil Dedensen.

Holthusen, das heutige Holtensen, wird zuerst 1288 erwähnt, als das Stift Wunstorf den dortigen Zehnt verkaufte. Aufgrund der Namensbildung wird jedoch vermutet, dass der Ort deutlich älter ist.

Im späten Mittelalter bestand ein kleines Rittergut, ein so genannter Sattelhof, als Lehen des Bistums Minden. Im 16. Jahrhundert gab es außerdem vier Meierhöfe, vier Halbmeier und acht Köthner in Holtensen.

Schon 1732 muss es eine Schule gegeben haben, da der Tod des Schulmeisters berichtet wird. Das Schulgebäude wurde 1778 erbaut, 1871 wieder abgerissen und jeweils durch einen Neubau ersetzt. Im einzigen Schulzimmer wurden bis 1930 drei Jahrgangsstufen unterrichtet (1.–2. Schuljahr, 3.–4. Schuljahr und 5.–8. Schuljahr). 1949 wurde ein zweiter Lehrer eingestellt. Der Schulbetrieb wurde 1954–55 in ein neues Gebäude verlegt und bis 1968 schrittweise eingestellt.

Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen verlor die Gemeinde Holtensen am 1. März 1974 ihre politische Selbständigkeit und wurde ein Stadtteil der Stadt Barsinghausen.[3]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1910 1925 1933 1939 1950 1956 1961 1970 1973 2022
Einwohner 257 233 180 206 413 309 265 222 183 250
Quelle [4] [5] [6] [7] [1] [2]

Stadtrat und Bürgermeister

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Holtensen wird auf kommunaler Ebene vom Rat der Stadt Barsinghausen vertreten.

Der Entwurf des Kommunalwappens von Holtensen stammt von dem Heraldiker und Grafiker Alfred Brecht, der zahlreiche Wappen in der Region Hannover erschaffen hat. Die Genehmigung des Wappens wurde am 16. November 1961 durch den Regierungspräsidenten in Hannover erteilt.[8]

Wappen von Holtensen
Wappen von Holtensen
Blasonierung:Blau : Silber geteilt, oben vor rotem Balken ein wachsender, golden bewehrter und gekrönter, silberner Löwe, unten drei rote Wecken.“[8]
Wappenbegründung: Mit dem Wappen wird die Frühzeit des Ortes und die Oberherrschaft der Wunstorfer Grafen betont und das Andenken des hier bezeugten Geschlechts „von Holthusen“ geehrt, das drei Wecken (Rauten) im Dreipass im Schilde geführt hat. Die geschichtlichen Grundlagen des Dorfes, das im 12. Jahrhundert durch das sich nach dem Ort nennende Adelsgeschlecht bestätigt ist, also sicher vor Heinrichs des Löwen Zeit entstand, regten zu den Symbolen im Gemeindewappen an.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Dorfwerkstatt Holtensen

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Seit Januar 2018 gibt es in Holtensen eine Dorfwerkstatt. Unter dem Slogan „Dorfleben neu definieren“ haben sich folgende Standbeine entwickelt:[9]

  • Verschiedene Projekte, Seminare und Veranstaltungen sollen das Dorf auch zukünftig interessant halten und gleichzeitig die Gemeinschaft stärken
  • Die Pflege des Dorfes (das Pflanzen von Blumen oder das Säubern von unschönen Ecken)
  • Das geschichtliche Erbe des Dorfes aufarbeiten und für die Nachwelt mit modernen Mitteln zur Verfügung stellen (Geschichten von früher aufzeichnen und dokumentieren)
Commons: Holtensen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 23, Landkreis Hannover (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 3. Juni 2020]).
  2. a b Zahlen und Fakten. In: Webseite Stadt Barsinghausen. 2022, abgerufen am 15. November 2022.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 196 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Linden. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 4. Oktober 2021.
  5. Michael Rademacher: Landkreis Hannover. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. (Siehe unter: Nr. 36).
  6. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 159 (Digitalisat).
  7. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 66 (Digitalisat).
  8. a b Landkreis Hannover (Hrsg.): Wappenbuch Landkreis Hannover. Selbstverlag, Hannover 1985, S. 56–59.
  9. Lennart Schroth: Dorfleben neu definieren – Die Dorfwerkstatt Holtensen. In: dorfwerkstatt-holtensen.de. Abgerufen am 3. Juni 2020.