Karl Busch (Schriftsteller)

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Karl Busch (Pseudonym: Karl Matthias Buschbecker; * 15. Juli 1899 in Trier als Karl Matthias Busch; † 28. Mai 1942 in Berlin) war ein deutscher Journalist, Schriftsteller und Politiker (NSDAP).

Leben

Karl Busch war der Sohn eines Gymnasiallehrers. Nach dem Besuch der Volksschule und des Humanistischen Gymnasiums wurde er 1915 zum Militärdienst eingezogen und nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil, zuletzt als Leutnant beim Infanterie-Regiment Nr. 30. Während des Krieges wurde er viermal verwundet und mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse sowie mit dem Verwundetenabzeichen ausgezeichnet. Nach dem Kriegsende war er Freikorps-Offizier in Berlin, Schlesien und im Baltikum. 1923 wurde er durch ein französisches Kriegsgericht verurteilt.[1]

Busch studierte Jura und Volkswirtschaftslehre an den Universitäten in Wien und Bonn. Von 1924 bis 1925 war er SA-Führer. 1925 wurde er Mitglied der NSDAP, später Ortsgruppenleiter der Partei in Barmen. Ab 1929 war er Redakteur der Parteizeitung Völkischer Beobachter; in den folgenden Jahren gehörte er den Redaktionen weiterer Parteizeitungen an. Ab März 1933 war Busch Abgeordneter des Preußischen Landtags. Er war ein enger Vertrauter von Robert Ley und wurde 1933-34 Hauptschriftleiter des Zentralorgans der Deutschen Arbeitsfront Der Deutsche.[1] Später stieg Busch zum Leiter des Amtes für Propaganda und Presse der Organisation Kraft durch Freude auf und war Mitglied der Reichsleitung der NSDAP[1].

Karl Busch veröffentlichte neben journalistischen Arbeiten diverse nationalsozialistische Propagandaschriften, u. a. über die Aktivitäten der Organisation Kraft durch Freude. Daneben entstanden unter dem Pseudonym Karl Matthias Buschbecker zwei Romane, von denen der 1936 erschienene und bis in den Zweiten Weltkrieg mehrfach neu aufgelegte Band … wie unser Gesetz es befahl als typisches Beispiel für den nationalsozialistischen Roman über die „Kampfzeit“ der Partei zwischen 1919 und 1933 gilt.

Schriften

  • … wie unser Gesetz es befahl. Buchmeister-Verlag, Berlin 1936 (unter dem Namen Karl Matthias Buschbecker).
  • Unter dem Sonnenrad. Ein Buch von Kraft durch Freude. Verlag der DAF, Berlin 1938.
  • Und doch schlägt das Herz an den Grenzen. Gutenberg, Berlin 1939 (unter dem Namen Karl Matthias Buschbecker).
  • Nach den „Glücklichen Inseln“, Mit KdF. Flaggschiff „Robert Ley“… Zeitgeschichte-Verlag, Berlin 1940.

Diese Schriften wurden nach Kriegsende in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[2]

Literatur

  • Ernst Kienast (Hrsg.): Handbuch für den Preußischen Landtag, Ausgabe für die 5. Wahlperiode, Berlin 1933, S. 314/315.
  • Bärbel Holtz, Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums, Hildesheim : Olms-Weidmann , 2001 (Acta borussica Band 12/II) ISBN 3-487-12704-0, S. 539
  • Lexikon nationalsozialistischer Dichter. Biographien, Analysen, Bibliographien. Hgg. Jürgen Hillesheim, Elisabeth Michael. Königshausen & Neumann, Würzburg 1993 ISBN 3884795112 S. 94 - 99 Online

Einzelnachweise

  1. a b c Bärbel Holtz, Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums, S. 539
  2. http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-b.html