Karl Börgemann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Juli 2016 um 00:03 Uhr durch Leit (Diskussion | Beiträge) (Kategorie:Mitglied des Bundes Deutscher Architekten). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Karl Börgemann (* 22. April 1851 in Hannover; † 22. September 1938 ebenda; vollständiger Name: Karl Christian Friedrich Börgemann) war ein deutscher Architekt.

Leben

Karl Börgemann absolvierte sein Architekturstudium zwischen 1871 und 1882 an der Polytechnischen Schule bzw. Technischen Hochschule Hannover, ehe er nach einem Praktikum in Zwickau in Hannover tätig war, unter anderem als Bauleiter der Apostelkirche (1880–1884) unter der Leitung von Conrad Wilhelm Hase. Börgemann war seit 1883 selbstständiger Architekt in seiner Heimatstadt Hannover, entwarf überwiegend Bauten im Stil der Hannoverschen Schule (so genannte Rundbogenarchitektur). Er war Mitglied zahlreicher Vereine, so des Hannoverschen Künstlervereins, des Architekten- und Ingenieurvereins Hannoverund 1903 Mitbegründer des Bundes Deutscher Architekten (BDA).

Bauten (Auswahl)

  • 1884–1886: Kirche der Henriettenstiftung in Hannover, Marienstraße (nicht erhalten)
  • 1884–1886: Villa Willmer, genannt „Tränenburg“, für den Ziegeleibesitzer Friedrich Willmer in Hannover-Waldhausen, Hildesheimer Straße (1971 gegen Proteste von Architekten und Bevölkerung abgerissen, heute dort ein Parkplatz)
  • 1888–1890: Evangelische Kirche in Hemelingen
  • 1888–1889: Villa Daacke in Osterode am Harz
  • 1889–1994: Evangelische Kirche in Wittlohe
  • 1890–1894: Geschäftshaus, Rösterei- und Lagergebäude für die Kaffeerösterei Eichhorn in Hannover, Steintorstraße 7 und Reitwallstraße 3
  • 1890–1891: Geschäftshaus Hagemann in Hannover, Marienstraße 9
  • 1892–1895: Heilig-Geist-Spital und Stift, Rats- und von Soden-Kloster (Altenheime) in Hannover, Heiligengeiststraße (unter Denkmalschutz)
  • 1893–1894: Eigenes Wohnhaus Börgemanns in Hannover, Marienstraße 32
  • 1894–1895: Krankenhaus in Hemelingen
  • 1899: Haus Gröne, genannt „Dat Gröne Hus“, in Hannover, Sextrostraße 1 (unter Denkmalschutz)
  • 1898–1900: Geschäftshaus für die Hannoversche Bank in Hannover, Georgsplatz (heute Deutsche Bank AG, unter Denkmalschutz)
  • 1899–1901: Evangelische Lukaskirche in Hannover-Vahrenwald (Turm erhalten und unter Denkmalschutz)
  • 1899–1900: Verwaltungsgebäude der Westinghouse AG in Hannover, Goetheplatz (nicht erhalten)
  • 1904–1909: Evangelische Lutherkirche in Osnabrück
  • 1905–1906: Gemeinde- und Pfarrhaus der Christuskirche in Hannover (unter Denkmalschutz)
  • 1909 begonnen: Bauten für die Döhrener Wollwäscherei und -kämmerei in Hannover-Döhren (vermutlich Uhrturm und Schlauchturm, unter Denkmalschutz)
  • 1911–1913: Geschäftshaus der Sparkasse in Jena
  • 1912: Grabmal für Gustav Schönermark in Hannover, auf dem Stadtfriedhof Stöcken
  • 1913: Turm der Stadtkirche St. Marien in Celle
  • 1921–1922: Bauten für die Arbeiterkolonie Döhrener Jammer sowie Werkmeisterwohnungen der Wollwäscherei in Hannover-Döhren, Kastanienallee (unter Denkmalschutz)
  • 1926–1935: Gebäude der Lagerbierbrauerei in Hannover-Wülfel, Hildesheimer Straße 420 (unter Denkmalschutz)

Literatur

  • Reinhold Happel: Karl Börgemann. Ein Architekt der Hannoverschen Schule zwischen Historismus und Moderne. Institut für Bau- und Kunstgeschichte, Hannover 1993. (= Schriften des Institutes für Bau- und Kunstgeschichte der Universität Hannover, 8.)
  • Günther Kokkelink, Monika Lemke-Kokkelink: Baukunst in Norddeutschland. Architektur und Kunsthandwerk der Hannoverschen Schule 1850-1900. Schlüter, Hannover 1998. (Biografie, Werke: S. 518)
  • Helmut Knocke: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlüter, Hannover 2002, S. 61-62.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Karl Christian Friedrich Börgemann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien