Katterbach (Ansbach)

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Katterbach
Stadt Ansbach
Koordinaten: 49° 19′ N, 10° 38′ OKoordinaten: 49° 18′ 50″ N, 10° 38′ 21″ O
Höhe: 461 m ü. NN
Einwohner: 43 (1987)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 91522
Vorwahl: 09802
Katterbach
Katterbach

Katterbach (umgangssprachlich: Kadəʳba [2]) ist ein Ortsteil der kreisfreien Stadt Ansbach in Mittelfranken.

Geografie

Katterbach ist der östlichste Ortsteil Ansbachs und liegt auf einer Anhöhe. Nördlich liegt die Gemeinde Weihenzell, östlich Petersaurach und südöstlich Sachsen bei Ansbach.

Geschichte

Erstmals namentlich erwähnt wurde das Dorf 1303 als Katerbach. Der Ortsname leitet sich von dem Flurnamen Katerbach ab, mit dem ein Bach bezeichnet wurde, der durch die Trockenlegung des Katterbacher Weihers versiegt ist. Die Bedeutung des Flurnamens lässt sich nicht klären[3]. Katterbach ist eine Höhensiedlung, die entstand, als der Eichenbachgrund bereits kultiviert war.

1801 gab es in dem Ort fünf Haushalte, von denen vier dem Oberamt Ansbach und einer einem anderen Grundherren untertan waren.

Bis zur Gebietsreform (1972) gehörte der Ort zur ehemaligen Gemeinde Hennenbach.

Baudenkmäler

  • Haus Nr. 7 (Gasthaus Zum roten Roß): Zweigeschossiger Massivbau mit Krüppelwalm und Stichbogenportal, bezeichnet 1766

Sonstiges

Katterbach ist ein Standort der United States Army, hier sind rund 2000 Soldaten der 4. Heeresfliegerbrigade der 1. Infanteriedivision stationiert, die sich seit 2008 im Einsatz im Irak befindet. Die US-Armee beschäftigt außerdem rund 350 Zivilangestellte und hat seit 2001 rund 40 Millionen Euro in die Modernisierung des Stützpunktes investiert.[4]

Am 2. März 2007 berichteten die Nürnberger Nachrichten über eine geplante Erweiterung des Standortes. Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Urlas sollen 500 Häuser errichtet werden und die in den 1970ern errichteten Wohnblöcke ersetzen. Hinzukommen sollen eine Kirche, ein Postamt, medizinische Versorgungseinrichtungen, ein Einkaufszentrum, Restaurants sowie Freizeiteinrichtungen wie Kino, Theater und Bowlingcenter. Die Bauvorhaben sollen in den nächsten 25 Jahren realisiert werden. Während die Stadt Ansbach dem Vorhaben offen gegenübersteht, kritisiert die grüne Stadträtin Beate Kretinger, dass regionale Bauunternehmer auf Grund der vorgeschriebenen europaweiten Ausschreibung nicht zum Zuge kommen könnten und das Geld der Soldaten und deren Familien künftig auf dem Kasernengelände ausgegeben würde. Der Kreisgeschäftsführer des Bundes Naturschutz sieht ein Biotop mit seltenen Orchideen, Enzian und Thymian in Gefahr, da es in Franken nur noch 4000 Hektar solcher Flächen gebe. Auch gegen eine ab 2009 geplante Verlegung der B 14 formieren sich Proteste.[5] Die US-Armee hat Sicherheitsbedenken gegen die aktuelle Straßenführung, da das Gelände derzeit durch die Bundesstraße zweigeteilt wird. Landwirte fühlen sich in ihrer Existenz bedroht, da sie zum wiederholten Mal Äcker für Bauvorhaben zur Verfügung stellen sollen.[6]

Am 29. April 2015 gab die United States Army im Zusammenhang mit der Umstrukturierung der 12. Kampfhubschrauberbrigade eine umfangreiche Truppenreduzierung bekannt.[7]

Verkehr

Durch Katterbach führt die B 14, die den Ort mit Ansbach und Wicklesgreuth verbindet. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Thurndorf und nördlich der Siedlung von Obereichenbach zur Staatsstraße 2246.

Einige Fahrten der Ansbacher Buslinie 751 führen Montag bis Freitag über Katterbach in den Petersauracher Ortsteil Vestenberg.

Literatur

  • Johann Kaspar Bundschuh: Geographisches statistisch-topographisches Lexikon von Franken. Band 3. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, Sp. 68.
  • Elisabeth Fechter,: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Erlangen 1955, DNB 480570132, S. 107 f.
  • Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach. In: Bayerische Kunstdenkmale, Bd. 2. Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 117.

Weblinks

Commons: Katterbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://gov.genealogy.net/item/show/KATACH_W8802
  2. E. Fechter, S. 107.
  3. Eine Ableitung vom Kater steht die mundartliche Aussprache entgegen, die Kōdəʳ lauten würde.
  4. Reportage des Bayerischen Rundfunks (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive) über mögliche Truppenabzüge der US-Armee und davon betroffene Orte in Bayern
  5. Deutscher Bundestag (PDF; 80 kB), 17. Wahlperiode, Drucksache 17/5661, Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage Drucksache 17/5453: Geplante Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen bei der US-Militärbasis Katterbach-Illesheim
  6. Nürnberger Nachrichten vom 2. März 2007: Sturmlauf gegen Armee-Pläne (zuletzt abgerufen am 24. Mai 2007 um 15:35 Uhr)
  7. U.S. Army Europe Public Affairs: Umstrukturierung der 12. Kampfhubschrauberbrigade. In: www.army.mil. Abgerufen am 2. Mai 2015.

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