Kindkind

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Fernsehserie
Titel P’tit Quinquin
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch im picardischen Dialekt
Genre Mystery, Krimi, Komödie
Erscheinungsjahr 2014
Länge 50 Minuten
Episoden 4
Produktions­unternehmen 3B Productions
Arte France
Pictanovo
Le Fresnoy
TV5 Monde
CNC
Cofinova 10
Idee Bruno Dumont
Regie Bruno Dumont
Drehbuch Bruno Dumont
Produktion Bruno Dumont, Jean Bréhat, Rachid Bouchareb, Muriel Merlin
Kamera Guillaume Deffontaines
Schnitt Bruno Dumont und Basile Belkhiri
Erstausstrahlung 18. Sep. 2014 auf Arte
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
18. Sep. 2014 auf Arte
Besetzung

Kindkind (Originaltitel: P’tit Quinquin) ist eine vierteilige Miniserie des französischen Regisseurs Bruno Dumont. Sie lief im Rahmen der Quinzaine des Réalisateurs auf dem Filmfestival Cannes 2014.[1] Die Serie wurde erstmals ab dem 18. September 2014 auf Arte ausgestrahlt.[2] 2018 folgten mit Quakquak und die Nichtmenschen (Coincoin et les z'inhumains) weitere Geschichten.

Besetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Kindkind spielten ausschließlich Laiendarsteller. So sind die Darsteller des Kommissar van der Weyden – Bernard Pruvost – und seines Assistenten Rudy Carpentier – Philippe Jore – im Hauptberuf Gärtner.[3]

  • Alane Delhaye: Kindkind
  • Lucy Caron: Kindkinds beste Freundin Eve Terrier
  • Bernard Pruvost: Kommissar van der Weyden
  • Philippe Jore: der Assistent des Kommissars Rudy Carpentier
  • Philippe Peuvion: Kindkinds Vater
  • Céline Sauvage: Kindkinds Mutter
  • Lisa Hartmann: Aurélie Terrier, die Schwester von Kindkinds bester Freundin Eve Terrier
  • Julien Bodard: Kevin, Freund von Kindkind
  • Corentin Carpentier: Jordan, Freund von Kindkind
  • Baptiste Anquez: Mohamed Bhiri, nicht ortsansässiger Junge, von Kindkind und seinen Freunden verfolgt und verprügelt
  • Yacine Kellal: der Freund von Mohamed, ebenfalls von Kindkind und seinen Freunden verfolgt und verprügelt
  • Cindy Louguet: Frau Campin
  • Pascal Fresch: Herr Campin
  • Frédéric Castagno: der Tierarzt
  • Stéphane Boutillier: Herr Lebleu
  • Andrée Peuvion: Oma von Kindkind
  • Lucien Chaussoy: Opa von Kindkind
  • Cédric Lemaire: ein Priester
  • Stéphane Gallais: ein weiterer Priester
  • Benoit Géneau de Lamarlière: Frau Terrier
  • Didier Desprès: René
  • Bruno Darras: der Küster
  • Didier Hennuyer: der Harmoniumspieler bzw. Organist in der Kirche
  • Jason Cirot: Dany, der geistig behinderte Onkel von Kindkind
  • Catherine Jurit: Frau Bhiri
  • Nathan Labit: der „Spiderman“ und Cousin von Eve Terrier
  • Camille Cazier: Elodie, eine weitere Freundin von Kindkind
  • Céline Cazier: Patricia, eine weitere Freundin von Kindkind
  • Eghosa Jonathan Orumwense: der Brigadechef der Bauarbeiter
  • Salfouta Safay: ein Bauarbeiter
  • Dita Dituasilua-Matuasilua: ein weiterer Bauarbeiter
  • Sébastien Liss: der Kuhirte von Herrn Lebleus Herde
  • Hamid Chtioui: der Opfernde
  • Kenjy Poure: der Moderator des Nachwuchswettbewerbs
  • Raphael Mourgues: der Staatsanwalt

Episoden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr.
(ges.)
Nr.
(St.)
Deutscher Titel Original­titel Erstaus­strahlung Frankreich Deutsch­sprachige Erstaus­strahlung (D) Regie Drehbuch
1 1 Die Bestie Mensch L’bêt’humaine 18. Sep. 2014 18. Sep. 2014 Bruno Dumont Bruno Dumont
Der in einem Dorf an der nordfranzösischen Küste lebende Kindkind (im Original Quinquin, frz. Kindchen) hat Ferien und beobachtet mit seinen Freunden, wie ein Helikopter eine tote Kuh birgt. Der ermittelnde Kommissar van der Weyden beschimpft die neugierigen und mit Fahrrädern umherfahrenden Kinder, darunter Kindkinds beste Freundin Eve, als „Trottel“. Der obduzierende Tierarzt findet heraus, dass in der toten Kuh Teile einer menschlichen Leiche stecken. Der fehlende Kopf der Leiche wird bald gefunden, die Leiche wird als Frau Lebleu identifiziert, eine Nachbarin von Kindkind. Bei der Beerdigung von Frau Lebleu singt Aurelie, die Schwester von Eve, das Lied Cause I Knew.
2 1 Im Herz des Bösen Au cœur du mal 18. Sep. 2014 18. Sep. 2014 Bruno Dumont Bruno Dumont
Eine zweite tote Kuh wird gefunden, diesmal direkt am Strand liegend. Auch diese enthält Leichenteile und zwar von einer zweiten Person. Beide Opfer waren amourös verbunden. Die Jungenbande verfolgt zwei Jungen, einer davon heißt Mohammed, die nicht aus dem Dorf stammen, und versucht sie zu verprügeln. Die Jungenbande verspottet beim Autoscooter den Küster der Dorfkirche. Aurelie, die Schwester von Eve, gewinnt einen Nachwuchswettbewerb als Sängerin mit dem Lied Cause I Knew.
3 1 Der Teufel in Person L’diable in perchonne 25. Sep. 2014 25. Sep. 2014 Bruno Dumont Bruno Dumont
Das Küstendorf, in dem der zwölfjährige Lausebengel Kindkind (Alane Delhaye) lebt, wurde bereits von zwei grausamen Morden heimgesucht. Die Gendarmen Van der Weyden (Bernard Pruvost) und Carpentier (Philippe Jore) stehen vor Befunden, die den Atem stocken lassen. Nun wird Monsieur Lebleu ertrunken in der Jauchegrube seines Hofes aufgefunden ...(Arte)
4 1 Allah Akbar … Allah Akbar! 25. Sep. 2014 25. Sep. 2014 Bruno Dumont Bruno Dumont
Die Serie an Todesfällen in Kindkinds (Alane Delhaye) Dorf nimmt kein Ende. Mohamed wird von Aurélie, die seit dem Gesangswettbewerb zur Dorfberühmtheit geworden ist, schmählich gedemütigt. Später verbarrikadiert er sich, schießt wild um sich und bringt sich am Ende um. Am nächsten Tag ist Aurélie verschwunden: Sie wurde von den Schweinen aufgefressen ...(Arte)

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Presse und Kritik nahmen die Serie enthusiastisch auf. Die Serie wurde im Cahiers du cinéma besprochen.[4] Laut FAZ gehöre die Miniserie „zum Verwegensten dieses Fernsehjahrs“.[2] Harald Keller bezeichnet das Werk in der Frankfurter Rundschau als „kompromisslos finsteres und dabei hochkomisches Krimimärchen“.[3] Zur Serie wurden mehrfach Vergleiche mit David Lynchs Serie Twin Peaks aus den 1990er Jahren gezogen.[5][6]

Des Weiteren wurde die Serie bei den folgenden Preisverleihungen berücksichtigt:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Website der Quinzaine
  2. a b Oliver Jungen: Infernalische Komödie im Extraformat. FAZ.net, 18. September 2014
  3. a b Harald Keller: Hier fliegt die Kuh. In: Frankfurter Rundschau, 18. September 2014.
  4. Stéphane Delorme: Bombe. (Memento des Originals vom 21. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cahiersducinema.net In: Cahiers du cinéma, Nr. 703, September 2014.
  5. Pascal Blum: Zaungast des Schreckens. In: Basler Zeitung, 17. September 2014
  6. Marcus Kirzynowski: Kindkind. In: TV Wunschliste.