Kreidfeuer

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Kreidfeuer (von lateinisch quiritare, schreien, um Hilfe rufen, span./portug. gritar, ital. gridare, franz. crier, engl. to cry schreien),[1] manchmal auch Kreitfeuer, sind Warnfeuer, die im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit verwendet wurden, um das Herannahen von Gefahren zu signalisieren. Die einzelnen Stationen waren exponiert gelegene Burgen oder Berggipfel. An jedem Standort standen immer zwei Holzstöße bereit, einer mit trockenem und einer mit feuchtem Holz. Wenn eine Nachricht weitergegeben werden musste, wurde tagsüber der feuchte Holzstoß entzündet (Nachrichtenübertragung durch den aufsteigenden Rauch), nachts der trockene (Übermittlung durch den Feuerschein).

Große Systeme von Kreidfeuern wurden verwendet zur Zeit der Türkeneinfälle im Südosten Österreichs. Unter anderem waren folgende Burgen Standorte für dieses Nachrichtensystem:

Lokal wurden Kreidfeuer auch zur Alarmierung oder Mobilmachung der Bevölkerung verwendet.

Heute wird der Name Kreidfeuer vom Österreichischen Bundesheer für das Echtzeit-Luftbildsystem verwendet, welches den aktuellen Zustand des österreichischen Luftraums mit Hilfe des Radarsystems Goldhaube erfasst. Des Weiteren wird der Name für die Serie von Milizübungen des Jägerbataillon Steiermark – Erzherzog Johann verwendet.[2]

Siehe auch

Fußnoten

  1. Etymologie
  2. Kreidfeuer 2010 – Das Jägerbataillon Steiermark übt. 28. September 2010, abgerufen am 3. April 2012.