Kuno von Pentz

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Kuno von Pentz, auch Cuno (* 18. September 1857 in Neustrelitz; † 3. September 1936 in Potsdam; vollständiger Name: Cuno Otto Heino Friedrich Wilhelm von Pentz) war ein deutscher Architekt und preußischer Baubeamter.

Leben

Kuno von Pentz entstammte dem alten mecklenburgischen Adelsgeschlecht von Pentz. Er war der zweite Sohn des mecklenburgischen Oberst Karl Wilhelm August von Pentz (1817–1897) und seiner Frau Anna von Oertzen (1833–) aus dem Hause Ankershagen.[1] Von 1878 bis 1883 studierte er Architektur an der Technischen Hochschule Hannover, wo er Schüler von Conrad Wilhelm Hase war. 1883 trat er als Regierungsbauführer in den Dienst der preußischen Bauverwaltung. 1887 wurde er Regierungsbaumeister. Er war zunächst in Freienwalde an der Oder tätig und wurde hier 1898 Kreis-Bauinspektor. Von 1902 bis 1911 war er Land-Bauinspektor bei der Regierung der Provinz Schleswig-Holstein in Schleswig. 1907 wurde er zum Regierungs- und Baurat ernannt. Von 1911 bis zu seiner Pensionierung 1922 war er als Regierungs- und Baurat bei der Regierung in Potsdam tätig.

Seit 1882 war er Mitglied der Bauhütte zum weißen Blatt in Hannover.

Kuno von Pentz heiratete 1890 in Freienwalde Anna, geb. von Zychlinska (* 26. Juli 1867 in Kölpin; † 8. Mai 1945 in Plau am See). Das Paar hatte zwei Töchter.

Bauten

Kirchwarft auf Hooge
  • 1905–1908 Kiel: Polizeidienstgebäude (nicht erhalten)
  • 1907–1908 Hallig Hooge: Pastorat (erhalten)[2]
  • 1908–1909 Helgoland: Dienstwohngebäude für den landrätlichen Hilfsbeamten und für den Gendarmen (nicht erhalten)
  • 1910–1911 Kiel-Pries: Kirche Zum guten Hirten

Kuno von Pentz entwickelte sich nach dem von ihm konzipierten Umbau der Forstsamendarre in Eberswalde zum Spezialisten für den Bau und die Ausstattung dieser Einrichtungen und war am Bau oder Umbau von 10 Samendarren beteiligt.[3] Auf ihn geht das Konzept der Sicherheitsdarre oder Sicherheitsklenge zurück. Dabei arbeitete er mit der Firma Möller & Pfeifer, Ofen- und Trocknerbau in Berlin zusammen.[4] 1927 erhielten v. Pentz und Möller & Pfeifer ein Patent für ihr Verfahren und Vorrichtung zum Klengen von Waldsamen.[5] Zu den von ihm projektierten Samendarren gehören:

Schriften

  • Vervollkommnungen in der Gewinnung von Nadelholzsamen. Berlin: Julius Springer 1926; Nachdruck Heidelberg: Springer 2013 ISBN 9783662326046

Auszeichnungen

Literatur

  • Ernst Rohmeder: Das Saatgut in der Forstwirtschaft. Hamburg, Berlin: Parey 1972 ISBN 3-490-06916-1, S. 83–87

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Friedrich von Meyenn: Urkundliche Geschichte der Familie von Pentz. Band 2, Schwerin: Bärensprung 1900 Digitalisat, S. 598 § 466
  2. Das neue Pfarrhaus auf der Hallig Hooge. in: Zentralblatt der Bauverwaltung 29 (1909), S. 341f.
  3. Geschichte der Forstsamendarre Jatznick
  4. Elisabeth Fuhrmann: Das Forstsaatgut in der deutschen Volkswirtschaft. Jena 1926, S. 30
  5. Patent DE 449269 C, abgerufen am 13. April 2016
  6. Zentralblatt der Bauverwaltung 24 (1904), S. 453
  7. Zentralblatt der Bauverwaltung 28 (1908), S. 629
  8. Zentralblatt der Bauverwaltung 35 (1915), S. 649