Kärlingerhaus
Kärlingerhaus DAV-Hütte Kategorie I | ||
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Kärlingerhaus mit Funtensee | ||
Lage | nordwestlich des Funtensees im Berchtesgadener Land; Bayern, Deutschland; Talort: Schönau am Königssee | |
Gebirgsgruppe | Berchtesgadener Alpen | |
Geographische Lage: | 47° 29′ 44″ N, 12° 56′ 14″ O | |
Höhenlage | 1638 m ü. NN | |
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Besitzer | DAV-Sektion Berchtesgaden | |
Bautyp | Hütte | |
Übliche Öffnungszeiten | Ende Mai bis Mitte Oktober, 2 Wochen um Ostern | |
Beherbergung | 40 Betten, 178 Lager | |
Winterraum | 20 Lager | |
Weblink | Website der Hütte | |
Hüttenverzeichnis | ÖAV DAV |
Das Kärlingerhaus ist eine Alpenvereinshütte (oft auch Funtenseehaus genannt) der Sektion Berchtesgaden des Deutschen Alpenvereins. Es befindet sich rund 100 m nordwestlich des Funtensees in den Berchtesgadener Alpen im Berchtesgadener Land. Die Hütte liegt am Nordrand des als Steinernes Meer bezeichneten Karsthochfläche im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Österreich in der Kernzone des Nationalparks Berchtesgaden. Zur Höhenlage gibt es unterschiedliche Angaben von 1630 m[1], 1631 m[2][3] oder 1638 m[4]. Am 24. Dezember 2001 wurde am Kärlingerhaus mit −45,9 Grad Celsius die bisher tiefste Temperatur in Deutschland gemessen.[4]
Geschichte
Das Haus wurde anstelle einer früheren Forstamtshütte in den Jahren 1903 bis 1905 erbaut. Bereits im Jahre 1880 hatte man wenige Meter oberhalb der heutigen Stelle das Funtenseehaus errichtet, einen Vorläufer des heutigen Hauses, das bereits Bergsteigerstützpunkt war. 2004 feierte man das 125-jährige Jubiläum.
Zugänge
- Von Sankt Bartholomä am Königssee (605 m, erreichbar mit Boot oder über den Rinnkendlsteig) über das Schrainbachtal, die Saugasse und den Oberlahner; leicht, Gehzeit: 4 Stunden
- Von der Bootsanlegestelle Saletalm (605 m) am Südende des Königssees über den Sagerecksteig und den Grünsee; schwierig, Gehzeit: 4,5 Stunden
- Ebenfalls ausgehend von der Saletalm über den Obersee, Fischunkel, Röthsteig, Wasseralm und Grünsee; schwierig, Gehzeit: 7,5 Stunden
- Von Ramsau aus (Wimbachbrücke) über das Wimbachtal und Trischübel, Sigeret und Bärengraben; schwierig, Gehzeit: 6,5 Stunden
- Von Maria Alm über das Riemannhaus; mittel, Gehzeit: 5,5 Stunden
- Von der Gotzenalm über Landtal, Wasseralm und Grünsee; mittel, Gehzeit: 6,5 Stunden
Talorte sind Schönau am Königssee (mit dem nächstgelegenen Bahnhof in Berchtesgaden), Ramsau, oder Maria Alm. Die Boote über den Königssee verkehren zur Saison alle 20 bis 30 Minuten, Tagesgäste sollten sich unbedingt über die Rückfahrt des letzten Bootes informieren.
Übergänge
- Wasseralm (1420 m) über Grünsee, Schwarzensee und Halsköpfl, mittel, Gehzeit: 3,5 Stunden
- Wasseralm über Stuhljoch und Funtenseetauern, Kletterstellen im Schwierigkeitsgrad II, Gehzeit: 6 Stunden
- Wasseralm über Totes Weib, Niederbrunnsulzenscharte und Blaue Lacke, schwierig, Gehzeit: 4,5 Stunden
- Riemannhaus (2180 m) über Salzburger Kreuz, mittel, Gehzeit: 2,5 Stunden
- Ingolstädter Haus (2120 m) über Hirschsattel, mittel, Gehzeit: 2,5 Stunden
- Peter-Wiechenthaler-Hütte (1750 m) über Hirschsattel und Weißbachscharte, mittel, Gehzeit: 4,5 Stunden
- Wimbachgrieshütte (1330 m) über Bärengraben, Sigeret und Trischübelpass, schwierig, Gehzeit: 3,5 Stunden
Gipfelbesteigungen
- Feldkogel (1886 m), leicht, Gehzeit: 1 Stunde
- Funtenseetauern (2579 m), Kletterei im Schwierigkeitsgrad II auf der UIAA-Skala, nicht gesichert, Gehzeit: 3½ Stunden
- Schönfeldspitze (2654 m) über Buchauerscharte, Schwierigkeitsgrad II, gesichert, Gehzeit: 4 Stunden
- Schottmalhorn (2232 m) über verschiedene Kletterrouten, Schwierigkeitsgrad II und höher
- Viehkogel (2158 m) über Viehkogeltal, Südwestflanke, leicht, Gehzeit: 2 Stunden
- Großer Hundstod (2593 m) über Ingolstädter Haus, mittel, Gehzeit: 4½ Stunden
Skitouren
Das Kärlingerhaus ist auch im Winter ein bedeutender Stützpunkt. Bekannte Skitouren, beispielsweise die Große Reib’n führen hier vorbei. Diese beginnt am Stahlhaus und führt durch das Hagengebirge, die Wasseralm und den Funtenseetauern am ersten Tag bis zum Kärlingerhaus. Hier können im Winterraum bis zu 20 Personen übernachten. Am zweiten Tag geht es weiter zum Ingolstädter Haus und über die Hochwies zur Wimbachscharte. Die Abfahrt erfolgt durch den Loferer Seilergraben ins Wimbachgries und hinaus bis nach Ramsau bei Berchtesgaden. Viele weitere Skitouren führen auf umliegende Gipfel und ins Steinerne Meer.
Bilder
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Über dem Funtensee liegt das Kärlingerhaus
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Das Kärlingerhaus vom Ostufer des Funtensee aus gesehen
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Die Eingangstür des Kärlingerhauses mit dem Schild des Vorgängerbaus
Literatur
- Christine Grassl: Von der Jagdhütte zum Alpenvereinshaus – 125 Jahre Kärlingerhaus am Funtensee. In: DAV Panorama – Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, 2/2004, ISSN 1437-5923, S. 62–66 (Digitalisat)
- Bernhard Kühnhauser: Alpenvereinsführer Berchtesgadener Alpen mit Hochkönig. 20. Auflage. Bergverlag Rother, München 2011, ISBN 978-3-7633-1127-9 (alpenverein.de [PDF; 212,3 MB]).
- Sektion Berchtesgaden im Deutschen Alpenverein (Hrsg.): 125 Jahre Sektion Berchtesgaden des Deutschen Alpenvereins 1875–2000. 2000, S. 67–76 (PDF, 17 MB)
Weblinks
- Hüttenwebsite
- Seite des Kärligerhauses auf der Website der Sektion Berchtesgaden
- Kärlingerhaus im Historischen Alpenarchiv der Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Südtirol (temporär offline)
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Vermessung und Geoinformation, München: Alpenvereinskarte Bayerische Alpen, Blatt BY21, Nationalpark Berchtesgaden, Watzmann, Maßstab 1:25 000, herausgegeben vom Deutschen Alpenverein, 1. Ausgabe 2010, ISBN 978-3-937530-46-8.
- ↑ Kärlingerhaus, 1631 m – Berchtesgadener Alpen. Hütten-Suche des Deutschen Alpenvereins. Deutscher Alpenverein (DAV), abgerufen am 14. Februar 2012.
- ↑ Kärlingerhaus, 1.631 m Kategorie I DAV Sektion Berchtesgaden. Hüttenfinder. Oesterreichischer Alpenverein (OEAV), abgerufen am 14. Februar 2012. oder 1638 m
- ↑ a b Kärlingerhaus am Funtensee. Die Hütte. Abgerufen am 9. Februar 2015.