Körzendorf

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Körzendorf
Gemeinde Ahorntal
Koordinaten: 49° 52′ N, 11° 27′ OKoordinaten: 49° 51′ 47″ N, 11° 26′ 43″ O
Höhe: 427 (420–439) m ü. NHN
Einwohner: 268 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 95491
Vorwahl: 09279
Körzendorf in der Gemeinde Ahorntal
Körzendorf in der Gemeinde Ahorntal

Körzendorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Ahorntal im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsmitte nahe der Kirche
Südliche Ortsmitte
Im südwestlichen Teil des Dorfes

Das Dorf im nordöstlichen Bereich der Fränkischen Schweiz ist etwa viereinhalb Kilometer von dem südwestlich liegenden Kirchahorn entfernt.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1293 wurde ein „Otto von Churzdorf“ urkundlich erwähnt. Dies ist zugleich der erste schriftliche Beleg des Ortes. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der slawische Personenname Chotovin.[3]

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Körzendorf der Landeshoheit des Hochstiftes Bamberg.[4][5] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte dessen Amt Waischenfeld als Vogteiamt aus.[6][7] Auch die Hochgerichtsbarkeit stand diesem Amt als Centamt zu. Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Körzendorf ein Teil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[8][9]

Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern wurde Körzendorf mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 eine Ruralgemeinde, zu der die beiden Dörfer Hintergereuth und Vordergereuth sowie die Einöde Hütten gehörten. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Körzendorf am 1. Januar 1972 ein Teil der neu gebildeten Gemeinde Ahorntal.[10]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anbindung an das Straßenverkehrsnetz erfolgt durch eine von der St 2185 aus dem Westen abzweigende Gemeindeverbindungsstraße, die nahe der Ortsmitte nach Südsüdwesten abbiegt und nach Reizendorf führt. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 396 des VGN. Die am schnellsten erreichbaren Bahnhöfe befinden sich in Creußen, Schnabelwaid und Pegnitz. Der nächste Fernbahnhof ist der Hauptbahnhof in Bayreuth.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Körzendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 292 (Digitalisat). Abgerufen am 29. Juni 2020
  2. Geografische Lage von Körzendorf im BayernAtlas, abgerufen am 29. Juni 2020
  3. J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 27.
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  6. Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S. 66.
  7. Johann Kaspar Bundschuh: Körzendorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 191 (Digitalisat).
  8. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  9. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  10. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697.