Neumühle (Ahorntal)

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Neumühle
Gemeinde Ahorntal
Koordinaten: 49° 49′ N, 11° 22′ OKoordinaten: 49° 49′ 22″ N, 11° 22′ 19″ O
Höhe: 371 (371–378) m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95491
Vorwahl: 0902
Der Ahorntaler Gemeindeteil Neumühle
Der Ahorntaler Gemeindeteil Neumühle

Neumühle ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Ahorntal im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einöde im nordöstlichen Bereich der Fränkischen Schweiz ist etwa zweieinhalb Kilometer von dem ostnordöstlich liegenden Ortszentrum von Kirchahorn entfernt.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde 1692 erstmals urkundlich erwähnt.[3]

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts hatte die Neumühle in der Dorfmarkung von Kirchahorn gelegen, einem Territorium, das der Landeshoheit reichsunmittelbarer Adeliger unterstand.[4] Diese hatten sich in dem zum Fränkischen Ritterkreis gehörenden Ritterkanton Gebürg organisiert, die für die Landeshoheit maßgebliche Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde dabei von den Grafen von Schönborn ausgeübt.[5][6][7] Die Hochgerichtsbarkeit stand den zum Hochstift Bamberg gehörenden Centamt Waischenfeld zu.[5] Als die reichsritterschaftlichen Territorien in der Fränkischen Schweiz infolge des Reichsdeputationshauptschlusses mediatisiert wurden, wurde damit auch die Neumühle unter Bruch der Reichsverfassung am 1. November 1805 vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert. Damit wurde die Einöde zum Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[8][9]

Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern wurde Neumühle mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 zum Bestandteil der Ruralgemeinde Kirchahorn. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Kirchahorn am 1. Januar 1972 ein Bestandteil der neu gebildeten Gemeinde Ahorntal.[10]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die aus dem Nordosten von Kirchahorn kommende St 2185 läuft unmittelbar südlich des Ortes vorbei und führt weiter nach Oberailsfeld. Der ÖPNV bedient die Einöde an einer Haltestelle der Buslinie 388 des VGN. Die am schnellsten erreichbaren Bahnhöfe befinden sich in Creußen, Schnabelwaid und Pegnitz. Der nächste Fernbahnhof ist der Hauptbahnhof in Bayreuth.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Neumühle (Ahorntal) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 292 (Digitalisat). Abgerufen am 5. Juli 2020
  2. Geografische Lage der Neumühle im BayernAtlas, abgerufen am 5. Juli 2020
  3. J. Pfanner: Landkreis Pegnitz, S. 38.
  4. Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S. 66.
  5. a b Johann Kaspar Bundschuh: Kirchahorn. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 99 (Digitalisat).
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  7. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  8. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  9. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  10. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697.