Leichtathletik-Europameisterschaften 2022/Stabhochsprung der Frauen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
25. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Stabhochsprung
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 25 Athletinnen aus 15 Ländern
Austragungsort Deutschland München
Wettkampfort Olympiastadion München
Wettkampfphase 15. August (Qualifikation)
17. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Wilma Murto (Finnland FIN)
Silbermedaille Katerina Stefanidi (Griechenland GRE)
Bronzemedaille Tina Šutej (Slowenien SLO)
Das Olympiastadion in München während der Europameisterschaften 2022

Der Stabhochsprung der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2022 wurde am 15. und 17. August 2022 im Olympiastadion der deutschen Stadt München ausgetragen.

Europameisterin wurde die Finnin Wilma Murto. Sie gewann vor der griechischen Olympiasiegerin von 2016, Weltmeisterin von 2017 und zweifachen Europameisterin (2016/2018) Katerina Stefanidi. Bronze ging an die Slowenin Tina Šutej.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 5,06 m Russland Jelena Issinbajewa Zürich, Schweiz 20. August 2009[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 4,85 m Griechenland Katerina Stefanidi EM Berlin, Deutschland 8. August 2018

Rekordverbesserung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Finale am 17. August wurde der bestehende EM-Rekord egalisiert und außerdem gab es einen neuen Landesrekord.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

CR Championshiprekord
NR Nationaler Rekord
e egalisiert
NM keine Höhe (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch
verzichtet
o übersprungen
x ungültig
r Wettkampf nicht fortgesetzt (retired)

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

25 Teilnehmerinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die eigentliche Qualifikationshöhe für den direkten Finaleinzug betrug 4,45 m. Doch bereits nach Abschluss der Versuche über 4,50 m waren weniger als zwölf Springerinnen – die Mindestanzahl der Finalteilnehmerinnen – noch im Wettbewerb. So konnte die Qualifikation abgebrochen werden und es qualifizierten sich alle Athletinnen, die mindestens 4,40 m im ersten Sprung und höchstens einem vorherigen Fehlversuch bewältigt hatten (hellgrün unterlegt).

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

15. August 2022, 10:22 Uhr MESZ

Platz Name Nation Resultat (m) 4,10 m 4,25 m 4,40 m 4,50 m
1 Lene Retzius Norwegen Norwegen 4,50 xo xo o
Katerina Stefanidi Griechenland Griechenland 4,50 xxo o
3 Wilma Murto Finnland Finnland 4,50 o o xxo
4 Molly Caudery Vereinigtes Konigreich Großbritannien 4,50 o xo o xxo
5 Saga Andersson Finnland Finnland 4,40 xo xxo o xxx
6 Ninon Chapelle Frankreich Frankreich 4,40 o xo xxx
Amálie Švábíková Tschechien Tschechien 4,40 o xo xxx
8 Jana Hladijtschuk Ukraine Ukraine 4,25 o xxx
Hanga Klekner Ungarn Ungarn 4,25 o o xxx
Elisa Molinarolo Italien Italien 4,25 o o xxx
11 Pascale Stöcklin Schweiz Schweiz 4,25 xo o xxx
12 Jacqueline Otchere Deutschland Deutschland 4,10 o xxx
NM Buse Arıkazan Turkei Türkei ogV xxx

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

15. August 2022, 10:28 Uhr MESZ

Platz Name Nation Resultat (m) 4,10 m 4,25 m 4,40 m 4,50 m
1 Tina Šutej Slowenien Slowenien 4,50 o o
2 Caroline Bonde Holm Danemark Dänemark 4,50 o o o xo
Angelica Moser Schweiz Schweiz 4,50 o xo
4 Roberta Bruni Italien Italien 4,50 xxo o xo
5 Sophie Cook Vereinigtes Konigreich Großbritannien 4,50 o xo xo xxo
6 Marie-Julie Bonnin Frankreich Frankreich 4,40 o o xxx
Margot Chevrier Frankreich Frankreich 4,40 o o xxx
8 Elina Lampela Finnland Finnland 4,40 o xo o xxx
9 Anjuli Knäsche Deutschland Deutschland 4,40 o o xo xxx
10 Eleni-Klaoudia Polak Griechenland Griechenland 4,40 xxo xxo xxx
11 Maryna Kylypko Ukraine Ukraine 4,25 xo xxx
12 Lisa Gunnarsson Schweden Schweden 4,10 xxo xxx

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europameisterin Wilma Murto egalisierte den Meisterschaftsrekord

17. August 2022, 20:00 Uhr MESZ

Platz Name Nation Resultat (m) 4,25 m 4,40 m 4,55 m 4,65 m 4,70 m 4,75 m 4,80 m 4,85 m 4,90 m
1 Wilma Murto Finnland Finnland 4,85 CRe o xo xo x– o o xo r
2 Katerina Stefanidi Griechenland Griechenland 4,750000 o o o o o x– xx
3 Tina Šutej Slowenien Slowenien 4,750000 o o o xo o xxx
4 Caroline Bonde Holm Danemark Dänemark 4,55 NR0 o xxo o xxx
Angelica Moser Schweiz Schweiz 4,550000 xxo o xxx
6 Marie-Julie Bonnin Frankreich Frankreich 4,550000 xo xo xxx
7 Roberta Bruni Italien Italien 4,550000 o o xxo xxx
Molly Caudery Vereinigtes Konigreich Großbritannien 4,550000 o o xxo xx– x
9 Sophie Cook Vereinigtes Konigreich Großbritannien 4,400000 o o xxx
10 Margot Chevrier Frankreich Frankreich 4,400000 o o xxx
11 Elina Lampela Finnland Finnland 4,400000 xo xxo xxx
12 Lene Retzius Norwegen Norwegen 4,250000 o xxx

Zu einer größeren Trennung des Feldes kam es bei der Sprunghöhe von 4,65 m. Acht Athletinnen befanden sich noch im Wettbewerb. Allerdings waren mit der griechischen Titelverteidigerin Katerina Stefanidi sowie der Slowenin Tina Šutej nur zwei von ihnen bis dahin ohne Fehlversuch geblieben.

Vier Springerinnen schieden nun mit jeweils drei Fehlsprüngen aus. Die Dänin Caroline Bonde Holm und die Schweizerin Angelica Moser, die 4,55 m, die Sprunghöhe zuvor, ohne Fehlversuch überquert hatten, wurden gemeinsame Vierte. Die Französin Marie-Julie Bonnin (4,55 m im zweiten Versuch gemeistert) kam auf den sechsten Platz und die Italienerin Roberta Bruni (4,55 m mit dem dritten Versuch) belegte Rang sieben.

Stefanidi und Šutej blieben im Wettbewerb, als sie 4,65 m mit ihrem jeweils ersten Sprung überquerten. Die Finnin Wilma Murto zog mit ihrem zweiten Versuch nach, während sich die Britin Molly Caudery ihren nach zwei Fehlsprüngen letzten Versuch für die nächste Höhe aufsparte.

4,70 m nahm Stefanidi wieder im ersten Anlauf und behielt damit als einzige Athletin eine weiße Weste. Šutej war mit ihrem zweiten Versuch erfolgreich, während Caudery bei der neuen Sprunghöhe chancenlos blieb und damit den geteilten siebten Platz erreichte. Murto nahm nach einem Fehlsprung ihre weiteren Versuche mit in die nächste Höhe.

Alle drei noch im Wettbewerb befindlichen Konkurrentinnen überquerten die nun aufgelegten 4,75 m gleich mit ihren jeweils ersten Sprüngen. Bei 4,80 m war dann nur noch die mit den bislang meisten Fehlversuchen belastete Murto erfolgreich. Sie meisterte die Höhe gleich im ersten Anlauf. Stefanidi produzierte nun ihren ersten Fehlsprung überhaupt und sparte sich die beiden verbleibenden Versuche auf. Tina Šutej riss 4,80 m dreimal und war damit im Titelkampf nicht mehr dabei, hatte jedoch Bronze gewonnen.

Die endgültige Entscheidung in diesem Wettbewerb fiel bei 4,85 m. Wilma Murto nahm die Höhe im zweiten Versuch und egalisierte den bestehenden Meisterschaftsrekord. Damit stand sie als neue Europameisterin fest, denn Katerina Stefanidi lief nun zweimal vergeblich an und gewann die Silbermedaille. Die neue Europameisterin verzichtete anschließend auf eine Fortsetzung des Wettkampfs.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Pole Vault - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 9. April 2023