Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005/Kugelstoßen der Frauen

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10. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin Kugelstoßen
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 26 Athletinnen aus 16 Ländern
Austragungsort Finnland Helsinki
Wettkampfort Olympiastadion Helsinki
Wettkampfphase 12. August (Qualifikation)
13. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Olga Rjabinkina (Russland RUS)
Silbermedaille Valerie Vili (Neuseeland NZL)
Bronzemedaille Nadine Kleinert (Deutschland GER)
Das Olympiastadion in Helsinki im Mai 2005

Das Kugelstoßen der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005 wurde am 12. und 13. August 2005 im Olympiastadion der finnischen Hauptstadt Helsinki ausgetragen.

Weltmeisterin wurde die Russin Olga Rjabinkina. Als Silbermedaillengewinnerin durfte die Neuseeländerin Valerie Vili, spätere Valerie Adams, ihren ersten Erfolg bei einer großen internationalen Meisterschaft feiern. Die zweifache Vizeweltmeisterin (1999 / 2001) und Olympiazweite von 2004 Nadine Kleinert aus Deutschland errang die Bronzemedaille.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 22,63 m Sowjetunion Natalja Lissowskaja Moskau, Sowjetunion (heute Russland) 7. Juni 1987[1]
WM-Rekord 21,24 m WM 1987 in Rom, Italien 5. September 1987

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Es war ein Kontinentalrekord zu verzeichnen:
19,87 m (Ozeanienrekord) – Valerie Vili (Neuseeland), Qualifikationsgruppe B am 12. August

Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diesem Wettbewerb gab es zwei Dopingfälle:

  • 2012 wurde der belarussischen Siegerin Nadseja Astaptschuk (20,51 m) in einer Nachuntersuchung Dopingmissbrauch nachgewiesen. Folgerichtig verlor sie ihre Goldmedaille und die Nächstplatzierten rückten nach.[2]
  • Die Russin Swetlana Kriweljowa, die zunächst mit 19,49 m den vierten Platz belegt hatte, wurde ebenfalls nachträglich wegen Dopings disqualifiziert.[3]

Leidtragende waren vor allem sechs Teilnehmerinnen.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

12. August 2005, 18:30 Uhr

26 Teilnehmerinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug betrug 18,30 m. Zehn Athletinnen übertrafen diese Marke (hellblau unterlegt). Das Finalfeld wurde mit den beiden nächstplatzierten Sportlerinnen auf zwölf Wettbewerberinnen aufgefüllt (hellgrün unterlegt). So mussten schließlich 17,87 m für die Finalteilnahme erbracht werden.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petra Lammert schied als Siebte der Qualifikationsgruppe A mit 17,72 m aus
Platz Name Nation Resultat
(m)
1. Versuch
(m)
2. Versuch
(m)
3. Versuch
(m)
Anmerkung
1 Yumileidi Cumbá Kuba Kuba 18,94 x 18,94
2 Olga Rjabinkina Russland Russland 18,72 17,65 18,72
3 Li Meiju China Volksrepublik Volksrepublik China 18,35 17,30 17,31 18,35
4 Assunta Legnante Italien Italien 18,06 17,46 17,80 18,06
5 Lieja Tunks Niederlande Niederlande 17,87 17,75 17,62 17,87
6 Olga Iwanowa Russland Russland 17,80 x 17,21 17,80 eigentlich für das Finale qualifiziert
7 Petra Lammert Deutschland Deutschland 17,72 x 17,72 17,56
8 Kristin Heaston Vereinigte Staaten USA 17,53 17,53 x x
9 Vivian Chukwuemeka Nigeria Nigeria 17,50 x 17,50 17,35
10 Elisângela Adriano Brasilien Brasilien 16,94 15,86 16,18 16,94
11 Cristiana Checchi Italien Italien 16,67 x 16,35 16,67
12 Ana Pouhila Tonga Tonga 15,14 x 15,14 x
DOP Nadseja Astaptschuk Belarus Belarus für das Finale zugelassen

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chiara Rosas 17,32 m reichten nicht zur Finalteilnahme
Platz Name Nation Resultat
(m)
1. Versuch
(m)
2. Versuch
(m)
3. Versuch
(m)
Anmerkung
1 Valerie Vili Neuseeland Neuseeland 19,87 OZ 19,87
2 Nadine Kleinert Deutschland Deutschland 18,90 18,90
3 Natallja Charaneka Belarus Belarus 18,83 18,83
4 Misleydis González Kuba Kuba 18,53 18,53
5 Christina Schwanitz Deutschland Deutschland 18,35 17,82 18,17 18,35
6 Kimberly Barrett Jamaika Jamaika 17,85 17,14 17,85 17,34 eigentlich für das Finale qualifiziert
7 Chiara Rosa Italien Italien 17,32 17,32 x x
8 Cleopatra Borel Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 17,31 17,31 x 16,96
9 Oksana Tschibisowa Russland Russland 16,67 16,67 16,30 16,41
10 Lee Mi-Young Korea Sud Südkorea 16,60 16,18 x 16,60
11 Yoko Toyonaga Japan Japan 16,51 16,51 15,96 16,24
12 Elizabeth Wanless Vereinigte Staaten USA 16,50 16,50 15,98 15,73
DOP Swetlana Kriweljowa Russland Russland für das Finale zugelassen

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

13. August 2005, 18:40 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) 4. Versuch (m) 5. Versuch (m) 6. Versuch (m)
1 Olga Rjabinkina Russland Russland 19,64 x 19,34 19,64 x 19,06 18,76
2 Valerie Vili Neuseeland Neuseeland 19,62 x 18,23 19,62 19,33 x 19,62
3 Nadine Kleinert Deutschland Deutschland 19,07 x 17,92 18,70 18,87 19,07 x
4 Yumileidi Cumbá Kuba Kuba 18,64 18,37 x x 18,57 x 18,64
5 Li Meiju China Volksrepublik Volksrepublik China 18,35 17,51 18,20 18,35 x 18,10 x
6 Natallja Charaneka Belarus Belarus 18,34 16,91 17,85 18,25 18,02 18,35 x
7 Christina Schwanitz Deutschland Deutschland 18,02 17,55 18,02 x eigentlich zu drei
weiteren Stößen berechtigt
8 Misleydis González Kuba Kuba 18,01 17,85 18,01 17,82
9 Lieja Tunks Niederlande Niederlande 17,83 17,83 17,60 x nicht im Finale der
besten acht Kugelstoßerinnen
10 Assunta Legnante Italien Italien 16,99 x 16,99 x
DOP Nadseja Astaptschuk Belarus Belarus
Swetlana Kriweljowa Russland Russland

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Shot Put - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 29. Januar 2022
  2. Doping-Tests von WM 2005: Drei Weltmeister überführt, Focus Online, 8. August 2013, focus.de; abgerufen am 13. Oktober 2020
  3. Russisches Trio für zwei Jahre gesperrt, Focus Online, 2. April 2013, focus.de; abgerufen am 13. Oktober 2020