Lenny (Film)

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Film
Titel Lenny
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1974
Länge 111 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Bob Fosse
Drehbuch Julian Barry
Produktion Mervin Worth
Musik Ralph Burns
Kamera Bruce Surtees
Schnitt Alan Heim
Besetzung

Lenny ist eine US-amerikanische Filmbiografie des Regisseurs Bob Fosse aus dem Jahr 1974 über den Standup-Comedian Lenny Bruce, der in den 1950er und 1960er Jahren sehr erfolgreich war.

Handlung

Lenny Bruce tingelt erfolglos als Komiker von Club zu Club. Das Publikum kann über seine Witze und Sprüche nicht lachen. Lenny weiß, dass er sein Bühnenkonzept ändern muss um Erfolg zu haben. Mit seiner Frau Honey, einer Ex-Stripperin, zieht er durch die USA und schockt die Zuschauer mit Obszönitäten und Tabuthemen. Die starre einstudierte Bühnenshow weicht der Improvisation. Trotz des mäßigen Publikumszuspruches schlägt Lenny die Chance auf einen Fernsehauftritt aus. Bei einem Auftritt macht Lenny eine obszöne Bemerkung, für die er sich öffentlich entschuldigen soll. Die Entschuldigung endet in einem Skandal.

Honey wird bei einem Unfall schwer verletzt. Während sie im Krankenhaus liegt, betrügt Lenny sie mit einer Krankenschwester. Später kommen Lenny und Honey mit Drogen in Berührung. Wegen Drogenmissbrauchs muss Honey für zwei Jahre ins Gefängnis, Lenny gelingt es, sich von den Drogen zu lösen. Jetzt klappt es auch beruflich. In einem Striplokal tritt er jeden Abend auf. Wieder wird ihm ein Fernsehauftritt vorgeschlagen, diesmal mit voller Redefreiheit. Lenny nimmt den Vorschlag an und spricht über Politik, Religion, Sex und sonstige Skandale. Lenny wird oftmals nach einer Show festgenommen. Er ist mehr im Gerichtssaal als auf der Bühne zu finden. Und auch bei Gericht macht er den Mund auf und kämpft gegen Paragraphenreiter und konservative Richter. Doch die ganzen Prozesse und auch der frühere Drogenkonsum zehren an ihm. Lennys Aufstieg ist beendet und ein Abstieg beginnt.

Kritiken

  • Der film-dienst bezeichnet den Film als einen „eminent ehrlicher Film, der in brillanter Gestaltung die Diskrepanz zwischen einem erstarrten Moralkodex und der gesellschaftlich-politischen Entwicklung aufzeigt. Überzeugend auch durch die Leistung des Hauptdarstellers.“ [1]
  • Christian Lenchtieler zu dem Film: „Bob Fosse lieferte einen bemerkenswerten Film ab, dem zu Unrecht der große Erfolg und Bekanntheitsgrad verwehrt blieb. Vielleicht geriet er aufgrund der übermächtigen Konkurrenz im Jahre 1974 (u. a. Der Pate II und Chinatown) trotz sechs Oscarnominierungen ein wenig in Vergessenheit. An mangelnder Qualität kann es jedoch nicht liegen. Jedem Filmfreund, der auch nur im Entferntesten etwas mit dem Thema anfangen kann oder Dustin Hoffman in einer seiner besten und komplexesten Rollen bewundern möchte, sei dieses Werk wärmstens ans Herz gelegt.“[2]

Hintergrund

  • Für die Titelrolle war zuvor der Sänger Neil Diamond vorgesehen, doch der sagte ab.
  • Die Rolle der Honey bekam Raquel Welch angeboten. Sie lehnte ab, weil sie sich nicht in der Lage glaubte, sie richtig zu verkörpern.
  • Der Film wurde in Schwarz-Weiß gedreht.

Auszeichnungen

  • 1974: NYFCC Award für Valerie Perrine als beste Darstellerin
  • 1975: Preis als beste Schauspielerin für Valerie Perrine bei den Filmfestspielen von Cannes
  • 1976: BAFTA Award für Valerie Perrine als beste Nachwuchsdarstellerin

Nominierungen Oscar

  • 1975 Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller, Beste Hauptdarstellerin, Bestes adaptiertes Drehbuch, Beste Kamera

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Lexikon des internationalen Films 2000/2001 (CD-ROM)
  2. http://www.filmstarts.de/kritiken/39426-Lenny/trailer/19422453.html