Letzlingen
Letzlingen Stadt Gardelegen
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Koordinaten: | 52° 27′ N, 11° 29′ O |
Höhe: | 71 m |
Fläche: | 64,71 km² |
Einwohner: | 1532 (31. Dez. 2009) |
Bevölkerungsdichte: | 24 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2011 |
Postleitzahl: | 39638 |
Vorwahl: | 039088 |
Lage der Ortschaft Letzlingen in Gardelegen
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Jagdschloss Letzlingen
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Letzlingen ist eine Ortschaft sowie ein Ortsteil der Hansestadt Gardelegen im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Letzlingen liegt in der weitläufigen Wald- und Heidefläche der Colbitz-Letzlinger Heide rund 50 km nördlich von Magdeburg direkt an der Bundesstraße 71. Zur Gemarkung des Ortes gehören auch große Teile des östlich gelegenen Truppenübungsplatzes Altmark, darunter ist auch die ehemalige Ortslage der Wüstung Salchau.
Geschichte
Letzlingen war einst ein kleines Heidedorf, das 300 Jahre wüst lag, bis es 1701 erneut als Kolonistendorf entstand. Zuvor entstand die „Alte Försterei“, dann das Jagdschloss Letzlingen der Brandenburger Kurfürsten. Von hier aus wurde über mehrere Jahrhunderte hinweg die Jagd von mehreren Besitzern und Landesherren betrieben. Auf diese historischen Wurzeln baut das Letzlinger Wappen mit Schlossturm und Hirschstange auf.
Im Jahr 1910 lebten 1378 Einwohner in Letzlingen.[1]
Seit 1999 ist das Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ) in der Altmark-Kaserne stationiert.
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Grün und Silber, vorn ein gezinnter silberner Turm mit zwei pfahlweise angeordneten Fensteröffnungen, hinten eine fünfendige rote Geweihstange.“ Das Wappen wurde 1996 vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet.
Politik
Letzte Bürgermeisterin der ehemals selbstständigen Gemeinde Letzlingen war Regina Lessing. Seit 1. Januar 2011 ist Letzlingen ein Stadtteil von Gardelegen.
Sehenswürdigkeiten
Kulturtouristisches Zentrum ist das Jagdschloss Letzlingen mit Kavaliers- und Kastellanhaus. Erbaut wurde das Schloss in der Zeit von 1559 bis 1562 im Auftrage des späteren Kurfürsten von Brandenburg Johann Georg. 1843 bis 1868 wurde es gründlich renoviert. Es befindet sich seit 1996 im Eigentum der Stiftung Dome und Schlösser des Landes Sachsen-Anhalt und ist das letzte Hohenzollernschloss in Sachsen-Anhalt.[2]
Dem Jagdschloss gegenüber befindet sich die im Tudorstil errichtete Schlosskirche, die nach Plänen aus dem Jahr 1853 errichtet wurde.[3] Sie wurde 1861 durch König Wilhelm I. eingeweiht und wird heute durch die evangelische Kirchengemeinde Letzlingen genutzt.
Feste
Anfang Juni findet das Spargelfest mit der Krönung einer Spargelkönigin und einem Spargelschälwettbewerb statt.
Gedenkstätten
- Grabstätten auf dem Ortsfriedhof für 25 KZ-Häftlinge, die bei Transporten aus den Außenlagern Wieda, Nixel, Mackenrode und Osterode am Harz des KZ Dora-Mittelbau im Frühjahr 1945 von SS-Männern ermordet wurden, sowie die Gräber je eines sowjetischen Kriegsgefangenen und eines Zwangsarbeiters sowie von fünf US-amerikanischen Piloten.
Verkehr
Letzlingen wird von Bussen der Linie Haldensleben–Gardelegen bedient. Die Bahnstrecke Letzlingen–Gardelegen wird nur im Güterverkehr zur Versorgung des Truppenübungsplatzes betrieben.
Weblinks
Quellen
- ↑ Gemeindeverzeichnis von 1910
- ↑ Geschichte des Jagdschlosses Letzlingen
- ↑ Längsschnitt und Querschnitt der Schlosskirche, abgerufen am 18. Dezember 2014