Lossy

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Lossy
Wappen von Lossy
Wappen von Lossy
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Freiburg Freiburg (FR)
Bezirk: Saane/Sarinew
Gemeinde: La Sonnazi2
Postleitzahl: 1782
frühere BFS-Nr.: 2203
Koordinaten: 574822 / 187025Koordinaten: 46° 50′ 2″ N, 7° 6′ 31″ O; CH1903: 574822 / 187025
Höhe: 609 m ü. M.
Einwohner: 170 (1980)
Lossy
Lossy

Lossy

Karte
Lossy (Schweiz)
Lossy (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 1982

Lossy (Freiburger Patois Lèthi/?) ist eine Ortschaft und früher selbständige politische Gemeinde im District de la Sarine (deutsch: Saanebezirk) des Kantons Freiburg in der Schweiz. Am 1. Januar 1982 wurde Lossy mit Formangueires in der neuen Gemeinde Lossy-Formangueires vereinigt. Heute ist es Sitz der Gemeindeverwaltung von La Sonnaz.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lossy liegt auf 609 m ü. M., fünf Kilometer nordwestlich der Kantonshauptstadt Freiburg (Luftlinie). Das Strassendorf erstreckt sich an aussichtsreicher Lage am nördlichen Talhang der Sonnaz und westlich des Seitentälchens Les Riaux, im Molassehügelland des Freiburger Mittellandes. Die ehemalige Gemeindefläche betrug rund 2 km². Das Gebiet reichte von der breiten Talmulde der Sonnaz nordwärts über den Hang von Lossy bis in die Waldgebiete Forêt Cantonale (bis 690 m ü. M.) und Bois de la Corbaz (660 m ü. M.). Auch das Tälchen Les Riaux gehörte grösstenteils zu Lossy.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit rund 170 Einwohnern (1980) zählte Lossy vor der Fusion zu den kleinen Gemeinden des Kantons Freiburg. Zu Lossy gehörten mehrere Einzelhöfe.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lossy war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau, die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden, unter anderem in einer Schreinerei und in einer mechanischen Werkstätte. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Freiburg arbeiten.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen, die Hauptzufahrt erfolgt von Belfaux. Der nächste Anschluss an die Autobahn A12 (Bern-Vevey) befindet sich rund 5 km vom Ortskern entfernt. Lossy besitzt keine direkte Anbindung an das Netz des öffentlichen Verkehrs. Der nächste Bahnhof an der Eisenbahnlinie Freiburg-Murten befindet sich in Belfaux (2 km vom Ortskern entfernt).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1228 unter dem Namen Lozchie. Später erschienen die Bezeichnungen Lozie (1229), Lochie (1267), Lotzie (1294), Locie (1363) und Locye (1445). Die Etymologie des Ortsnamens ist unklar.

Seit dem Mittelalter unterstand Lossy den Herren von Englisberg. Spätestens ab 1442 gelangte das Dorf unter die Herrschaft von Freiburg und wurden der Alten Landschaft (Spitalpanner) zugeordnet. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Lossy während der Helvetik und der darauf folgenden Zeit zum Bezirk Freiburg, bevor es 1848 mit der neuen Kantonsverfassung in den Saanebezirk eingegliedert wurde.

Schon seit 1834 wurden Lossy und Formangueires gemeinsam verwaltet. Auf den 1. Januar 1982 erfolgte deshalb der Zusammenschluss zur neuen Gemeinde Lossy-Formangueires. Diese fusionierte am 1. Januar 2004 mit La Corbaz und Cormagens zur Gemeinde La Sonnaz. Kirchlich gehört Lossy zur Pfarrei Belfaux. Es besitzt eine Kapelle.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lossy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien