Marco Arop

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Marco Arop


Marco Arop als Weltmeister 2023

Voller Name Marco Rau Arop
Nation Kanada Kanada
Geburtstag 20. September 1998 (25 Jahre)
Geburtsort KhartumSudan
Größe 193 cm
Gewicht 78 kg
Karriere
Disziplin 800 m
Bestleistung 1:42,85 min
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Panamerikanische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nordamerikameisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
U20-Panamerikameisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Bronze Eugene 2022 800 m
Gold Budapest 2023 800 m
Logo der Pan American Games Panamerikanische Spiele
Gold Lima 2019 800 m
Nordamerikameisterschaften
Silber Toronto 2018 800 m
U20-Panamerikameisterschaften
Silber Trujillo 2017 800 m
letzte Änderung: 21. September 2023

Marco Rau Arop (* 20. September 1998 in Khartum, Sudan) ist ein kanadischer Leichtathlet, der im 800-Meter-Lauf antritt. Er gewann die Goldmedaille im 800-Meter-Lauf bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2023 in Budapest.

Frühe Jahre und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marco Arop wurde in der sudanesischen Hauptstadt Khartum als einer von sechs Söhnen geboren. Er und seine Familie kamen 2002 als Flüchtlinge nach Kanada und ließen sich dort in der Millionenstadt Edmonton nieder, wo Arop die Blessed Oscar Romero High School besuchte. Nach dem Abschluss nahm er ein Masterstudium in Informatik an der Mississippi State University auf, für deren Sportteam, die Mississippi State Bulldogs, er in landesweiten Wettkämpfen während seiner Studienzeit antrat.[1] Erst im Alter von 17 Jahren wandte er sich der Leichtathletik zu.[2]

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arop tritt seit 2017 in Wettkämpfen in der Leichtathletik an, damals neben dem 800-Meter-Lauf auch über die halbe Distanz. Ein Jahr später wurde er in 1:49,95 min kanadischer U20-Meister über 800 Meter. Ebenfalls im Juli startete er bei den U20-Panamerikameisterschaften im peruanischen Trujillo. Im Vergleich zu den nationalen Meisterschaften rannte er dort im Finale noch einmal zwei Sekunden schneller und gewann damit die Silbermedaille. Mit der kanadischen 4-mal-400-Meter-Staffel belegte er einen Tag später den vierten Platz. Im Juli 2018 nahm er erstmals bei den nationalen Meisterschaften der Erwachsenen teil, bei denen er auf Anhieb siegreich war. Einen Monat später trat er bei den Nordamerikameisterschaften in Toronto an, bei denen er in 1:46,82 min die Silbermedaille gewann.

Im Februar 2019 stellte Arop bei einem Wettkampf in Clemson, im US-Bundesstaat South Carolina, in 1:45,90 min einen kanadischen Hallenrekord auf. Im Juli gewann er Silber bei den kanadischen Meisterschaften, bevor er im August bei den Panamerikanischen Spielen in Lima antrat. Dabei stellte er im Finale in 1:44,25 min eine neue Bestzeit auf, die neben der Goldmedaille, auch einen Rekord für Panamerikanische spiele bedeutete.[3] Im Oktober trat er schließlich auch beim Saisonhöhepunkt, den Weltmeisterschaften in Doha, an. Nach erfolgreichem Vor- und Halbfinallauf kam er im Finale auf 1:45,78 min, mit denen er den siebten Platz belegte. Um sich anschließend auf die Olympischen Spiele in Tokio vorzubereiten, verließ er vor dem letzten Hochschuljahr das Sportteam der Mississippi State.[4][5] 2020 stellte er im August beim Diamond League Meeting in Monaco mit 1:44,14 min eine neue Bestzeit auf, mit der er im Wettkampf den dritten Platz belegte.

Anfang Juli 2021 steigerte Arop in Monaco seine persönliche Bestleistung auf 1:43,26 min. Damit war er zum ersten Mal für die Olympischen Sommerspiele qualifiziert. In Tokio gewann er zunächst seinen Vorlauf und erreichte das Halbfinale. Darin kam er auf eine Zeit von 1:44,90 min und schied damit als Siebter seines Laufes aus.[6] 2022 startete er im Frühjahr bei den Hallenweltmeisterschaften in Belgrad. Als Erster seines Vorlaufes zog er in das Finale ein. Darin bestimmte er zunächst lange Zeit das Tempo, ehe er einbrach und schließlich den achten und letzten Platz im Finale belegte.[7] Eine ähnliche Taktik legte er im Finale der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Eugene an, wo er sich mit einer Zeit von 1:44,28 min als Dritter nun auch auf einem Medaillenrang platzieren konnte.[8]

2023 feierte er mit dem Gewinn der Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften in Budapest seinen größten sportlichen Erfolg. Im September lief er zum Abschluss der Diamond-League-Saison im US-amerikanischen Eugene in 1:42,85 eine neue Bestzeit.

Wichtige Wettbewerbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Veranstaltung Ort Platz Disziplin Zeit
Startet für Kanada Kanada
2017 U20-Panamerikameisterschaften Peru Trujillo 2. 800 m 1:47,08 min
4. 4 × 400 m 3:13,00 min
2018 Nordamerikameisterschaften Kanada Toronto 2. 800 m 1:46,93 min
2019 Panamerikanische Spiele Peru Lima 1. 800 m 1:44,25 min
Weltmeisterschaften Katar Doha 7. 800 m 1:45,78 min
2021 Olympische Sommerspiele Japan Tokio 14. 800 m 1:44,90 min
2022 Hallenweltmeisterschaften Serbien Belgrad 8. 800 m 1:47,58 min
Weltmeisterschaften Vereinigte Staaten Eugene 3. 800 m 1:44,28 min
2023 Weltmeisterschaften Ungarn Budapest 1. 800 m 1:44,24 min

Persönliche Bestleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freiluft
  • 800 m: 1:42,85 min, 17. September 2023, Eugene, (kanadischer Rekord)
  • 1000 m: 2:14,35 min, 10. August 2022, Monaco, (kanadischer Rekord)
Halle
  • 600 m: 1:21,53 min, 3. März 2017, Edmonton
  • 800 m: 1:45,50 min, 27. Januar 2024, Fayetteville, (kanadischer Rekord)
  • 1000 m: 2:14,74 min, 4. Februar 2023, Boston, (Nordamerikarekord)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Marco Arop auf der Seite der Mississippi State Bulldogs
  2. Profil auf olympic.ca
  3. Eduardo Biscayart: Peters breaks Pan-American Games javelin record with 87.31m. In: worldathletics.org. 11. August 2019, abgerufen am 14. Mai 2020 (englisch).
  4. Dami Adeniyi: Sudan Born, Canadian Matthew Black werk=damiadeniyi.com. 6. Januar 2020, abgerufen am 15. Mai 2020.
  5. Edmonton runner Marco Arop leaving school early to follow Olympic dream. In: edmonton.ctvnews.ca. 24. Dezember 2019, abgerufen am 14. Mai 2020 (englisch).
  6. Ergebnisse auf worldathletics.org
  7. Cathal Dennehy: Patience pays off for Garcia with 800m gold in Belgrade. In: worldathletics.org. 19. März 2022, abgerufen am 20. März 2022 (englisch).
  8. Thomas Bauer (HDsports): Leichtathletik-WM 2022 - Ergebnisse 800 Meter: Favoritensiege an Kenia und USA. 26. Juli 2022, abgerufen am 26. Juli 2022 (deutsch).