Marianne Lindner

Marianne Lindner (* 11. Dezember 1922 in Bad Blankenburg; gebürtig Marianne Lang) ist eine bayerische Volksschauspielerin.

Leben

Die Tochter eines Schuhhändlers wuchs bis zu ihrem 18. Lebensjahr in Thüringen auf. Nach der mittleren Reife absolvierte sie eine dreijährige kaufmännische Lehre. Als Sekretärin kam sie nach Bayern und nahm Schauspielunterricht bei Fritz Haneke in Salzburg und Nestor Lampert in München. 1942 gab sie ihr Debüt am Oberstdorfer Bauerntheater. Von 1948 bis 1968 leitete sie zusammen mit Siegfried Lindner die „Siegfried-Lindner-Bühne“. Lindner, den sie 1951 heiratete, war ihr zweiter Ehemann.

1961 gab ihr Olf Fischer in dem Bauernschwank Die drei Eisbären beim Komödienstadel die Rolle der tyrannischen Haslocherin, womit ihr der endgültige Durchbruch gelang. Etwa 20 Komödienstadel folgten und machten Marianne Lindner populär. Sie verkörperte in ihren Rollen die temperamentvolle „Beißzange“ mit der spitzen Zunge. Neben ihren zahlreichen Gastspielen auf den Theaterbühnen von München (Theater Rechts der Isar, Münchner Kammerspiele) wirkte die Schauspielerin auch immer wieder an Filmen und Fernsehreihen mit. Sie war u. a. in den Serien Königlich Bayerisches Amtsgericht, Der Alte, Familie Meier, Irgendwie und Sowieso, Marienhof, Peter Steiners Theaterstadl und Der Bulle von Tölz zu sehen. 1983 spielte sie an der Seite von Gerhard Polt und Gisela Schneeberger in der Komödie Kehraus.

Nach ihrem 80. Geburtstag im Jahr 2002 zog sich Marianne Lindner in den Ruhestand zurück. 2008 jedoch kehrte sie zum TV zurück und spielte in der Serie Zur Sache, Lena und in Mein Gott, Anna. Die Mutter von zwei Töchtern ist seit 1971 geschieden. Sie lebt heute in Gmund am Tegernsee.

Filmografie

• 1961: Der Komödienstadel: Die drei Eisbären
• 1962: Der Komödienstadel: Graf Schorschi
• 1963: Der Komödienstadel: Der Geisterbräu
• 1964: Der Komödienstadel: Die Tochter des Bombardon
• 1964: Der Komödienstadel: Wenn der Hahn kräht
• 1965: Der Komödienstadel: Die Stadterhebung
• 1966: Das sündige Dorf
• 1966: Boni
• 1967: Der Komödienstadel: Der verkaufte Großvater
• 1968: Altaich
• 1969: Der Attentäter
• 1969–1970: Kapitän Harmsen (Fernsehserie)
• 1970: Der Komödienstadel: Der Ehrengast
• 1970: Der Komödienstadel: Alles für die Katz
• 1971: Der Komödienstadel: Der Ehestreik
• 1972: Fettaugen
• 1972: Im bayerischen Stil
• 1972: Der Komödienstadel: Josef Filser
• 1973: Der Komödienstadel: Die kleine Welt
• 1973: Der Komödienstadel: Die drei Eisbären
• 1973: Der Komödienstadel: Die drei Dorfheiligen
• 1974: Der Komödienstadel: Das sündige Dorf
• 1976: Der Komödienstadel: Die Generalprobe
• 1976: Der Komödienstadel: Graf Schorschi
• 1977: Der Komödienstadel: St. Pauli in St. Peter
• 1978: Der Komödienstadel: Doppelselbstmord
• 1979: Die Überführung
• 1981: Die Rumplhanni
• 1981: Tatort – Usambaraveilchen
• 1981–1983: Familie Meier (Fernsehserie)
• 1983: Kehraus
• 1984: Verbotene Hilfe
• 1984: Oberbayrisches Bauerntheater: Liebe auf den 2. Blick
• 1986: Irgendwie und Sowieso (Fernsehserie)
• 1986: Peter Steiners Theaterstadl: Die Falle (auch als Autorin)
• 1986: Alpenländisches Volkstheater: Er hat Glück mit Monika
• 1986: Bayerische Komödie: Er Der ewige Spitzbua
• 1987: Der Komödienstadel: Der Doppelselbstmord
• 1987: Es geigt sich was
• 1988: Ein Denkmal wird erschossen
• 1986: Peter Steiners Theaterstadl: Die Lügenglocke
• 1990: Der Komödienstadel: Die hölzerne Jungfrau
• 1991: Moving
• 1992–1994: Marienhof
• 1995: Das Wunschkind
• 1997: Der Bulle von Tölz, Folge 2: Tod im Internat (als Pfeiffers Schwester)
• 1997: Der Bulle von Tölz, Folge 9: Tod in der Brauerei (als Magda Bachmaier)
• 1997: Die Generalprobe
• 1997: Harald
• 1998: Kreuzwege
• 1998: Chiemgauer Volkstheater: A lästiger Bettgesell
• 1998: Chiemgauer Volkstheater: Renn, Oma, renn!
• 1998: Chiemgauer Volkstheater: Und oben wohnen Engel
• 2000: Chiemgauer Volkstheater: Die Gangsterfalle
• 2001: Tango Americano
• 2001: Chiemgauer Volkstheater: A sauberne Welt
• 2002: Hinterlassenschaften
• 2007: Der Komödienstadel: Der Fischerkrieg vom Chiemsee
• 2008: Zur Sache, Lena
• 2008: Mein Gott, Anna

Weblinks

• Marianne Lindner bei IMDb
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• Biografie bei BR-online