Mateusz Ponitka

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Basketballspieler
Basketballspieler
Mateusz Ponitka
Ponitka 2012 im polnischen Nationaltrikot
Spielerinformationen
Geburtstag 29. August 1993
Geburtsort Ostrów Wielkopolski, Polen
Größe 198 cm
Position Small Forward /
Shooting Guard
NBA Draft nicht ausgewählt (2015)
Vereinsinformationen
Verein Karşıyaka SK
Liga TBL
Vereine als Aktiver
2009–2012 Polen AZS Politechnika Warszawska
2012–2013 Polen Asseco Prokom Gdynia
2013–2015 Belgien Telenet Oostende
2015–2016 Polen Stelmet Zielona Góra
Seit 0 2016 Turkei Karşıyaka SK
Nationalmannschaft
Seit 0 2012 Polen Polen

Mateusz Ponitka (* 29. August 1993 in Ostrów Wielkopolski, Woiwodschaft Kalisz) ist ein polnischer Basketballspieler. Ponitka galt früh als großes Talent, als er nach dem Gewinn der Silbermedaille bei der U17-Weltmeisterschaft 2010 als einer der fünf besten Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde.[1] 2013 verließ er seine Heimat Polen, in der er einmal die nationale Meisterschaft gewonnen hatte, und schloss sich dem belgischen Meister Telenet Oostende an, mit dem er das nationale Double aus Titelgewinn in Meisterschaft und Pokalwettbewerb 2014 verteidigen konnte. Seit 2016 spielt er in der Türkei für Karşıyaka SK.

Karriere

Ponitka erlernte das Basketballspiel in den Jugendmannschaften im ortsansässigen Klub seiner Geburtsstadt. Mit der polnischen Schülernationalmannschaft erreichte Ponitka bei der U16-Europameisterschaft im benachbarten Litauen einen vierten Platz, mit dem sich die Polen für die U17-Weltmeisterschaft qualifizierten. Anschließend wechselte Ponitka in die Hauptstadt Warschau, wo er für den AZS Politechnika bereits in der Herrenmannschaft antrat. Bei der U17-Weltmeisterschaft in Hamburg gewann Polen vor dem Finale alle Spiele mit einem Vorsprung von nicht weniger als zehn Punkten bis auf das Spiel gegen Kanada, in dem ein 75:70 zum Sieg reichte. Darunter war auch ein übermächtiger 79:33-Erfolg über den zuvor in zwei Spielen ungeschlagenen Gastgeber Deutschland,[2] der am Ende noch den achten Platz unter zwölf teilnehmenden Mannschaften erreichte. Erst im Finale mussten die Polen sich mit 80:111 den ebenfalls zuvor ungeschlagenen US-Amerikanern geschlagen geben, die jedes Turnierspiel mit einem Vorsprung von nicht weniger als 30 Punkten gewannen. Zusammen mit seinem Mannschaftskameraden Przemysław Karnowski wurde Ponitka als zweitbester Scorer mit durchschnittlich 19 Punkten pro Spiel in das „All-Tournament First Team“ der besten fünf Spieler der U17-WM-Endrunde gewählt.[1]

In der Saison 2010/11 erreichte Ponitka mit dem AZS Politechnika die Meisterschaft in der I ligi und den Aufstieg in die professionelle Spielklasse Tauron Basket Liga. Hier trat die Mannschaft aus der Hauptstadt weiterhin nur mit polnischen Spielern ohne Legionäre an. Damit erreichte man jedoch nur sechs Saisonsiege in 24 Spielen und stieg auf dem vorletzten Tabellenplatz sofort wieder ab. Im März 2012 wechselte Ponitka bereits gegen Saisonende zum Serienmeister Asseco Prokom aus Gdynia, der in den Play-offs seinen Titel erfolgreich verteidigen konnte. Gemeinsam mit seinem Jugend-Nationalmannschaftskameraden Karnowski hatte der 19-Jährige Ponitka bei der Qualifikation für die Basketball-Europameisterschaft 2013 im Sommer 2012 seine ersten Einsätze in der polnischen Herren-Nationalmannschaft. Nach der erfolgreichen Qualifikation ging Karnowski zum Studium in die Vereinigten Staaten an die Gonzaga University, um in der Collegeliga NCAA seine basketballerische Grundausbildung abzuschließen, während Ponitka in Polen blieb. Asseco Prokom litt jedoch nach einem Umzug in eine neue Halle unter mangelnder Zuschauerunterstützung und einem zurückgehenden Engagement des Hauptsponsors. Drei Jahre nachdem die Mannschaft mit David Logan, Ronald Burrell und Jan Jagla noch das Viertelfinale im höchsten europäischen Vereinswettbewerb ULEB Euroleague 2009/10 erreicht hatte, gewann man in der ULEB Euroleague 2012/13 nur noch zwei von zehn Vorrundenspielen. Auch in der nationalen Meisterschaft erreichte die Mannschaft nach neun Titelgewinnen in Folge, darunter fünf am alten Standort in Sopot, nicht einmal mehr das Halbfinale, sondern schied bereits in der ersten Play-off-Runde aus.

Beim EM-Endrundenturnier 2013 waren Karnowski und Ponitka die beiden jüngsten Spieler im polnischen Endrundenkader des aus Deutschland stammenden Nationaltrainers Dirk Bauermann. Trotz einer gutbesetzten Mannschaft mit unter anderem NBA-Profi Marcin Gortat erreichten die Polen erst im abschließenden und bedeutungslosen Gruppenspiel gegen Gastgeber Slowenien ihren ersten Sieg im fünften Spiel. Ponitka kam bei seiner ersten internationalen Endrunde im Herrenbereich bei gut 15 Minuten Einsatzzeit auf knapp vier Punkte pro Spiel. Nach der Europameisterschaft wechselte Ponitka zum belgischen Double-Gewinner BC Telenet aus Ostende. In der Qualifikation zur ULEB Euroleague 2013/14 scheiterte der belgische Meister erst im Finale am von Bauermann, der sein Amt als polnischer Nationaltrainer nicht fortführte, trainierten Gastgeber Lietuvos rytas Vilnius. Im Eurocup 2013/14 gewann die Mannschaft in der Zwischenrunde zweimal gegen den polnischen Meister Stelmet Zielona Góra, in dessen Kader bereits Ponitkas drei Jahre jüngerer Bruder Marcel Ponitka stand.[3] Dies reichte aber in einer Gruppe mit den beiden späteren Finalisten UNICS Kasan und Valencia Basket Club nicht zum Weiterkommen. In den nationalen Wettbewerben hingegen konnte Telenet Oostende seine beiden Titel verteidigen.

Nachdem Pontika beim NBA-Draft 2015 von keinem NBA-Team ausgewählt wurde, wechselte er am 4. August 2015 zurück nach Polen zum polnischen Meister Stelmet Zielona Góra. Mit Stelmet gewann er 2016 den polnischen Supercup und wurde anschließend zum MVP gewählt. Weiterhin wurde er international zum Eurocup Rising Star 2015-16 ausgezeichnet.[4] Mit Stelmet gewann er auch die polnische Meisterschaft 2016 und wurde zum wertvollsten Spieler der Saison, in der polnischen Liga gekürt. Er nahm im Sommer 2016 an der NBA Summer League für die Denver Nuggets teil, konnte sich jedoch für den finalen Kader nicht empfehlen.

Im Sommer 2016 wechselte Pontika in die Türkei zu Karşıyaka SK. Dort unterschrieb er einen Zweijahresvertrag.[5]

Weblinks

Commons: Mateusz Ponitka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b GER – All-Tournament-Five besteht aus je zwei Spielern USA und Polen und einem Kanadier. FIBA, 11. Juli 2010, abgerufen am 8. August 2014 (Medien-Info).
  2. GER/POL – Gastgeber Deutschland bei 33:79-Niederlage gegen Polen chancenlos. FIBA, 5. Juli 2010, abgerufen am 8. August 2014 (Spielbericht).
  3. Mateusz Ponitka: - Fajnie zagrać przeciw Marcelowi. Stelmet Zielona Góra, 19. Februar 2014, abgerufen am 8. August 2014 (polnisch).
  4. 2015-16 Eurocup Rising Star Trophy winner: Mateusz Ponitka, Stelmet Zielona Gora
  5. Mateusz Ponitka signs a two-year deal with Pinar Karsiyaka