Matt Groening
Matthew „Matt“ Abram Groening [15. Februar 1954 in Portland, Oregon) ist der Erfinder der Zeichentrickfilmserien Die Simpsons und Futurama sowie des Comics Life in Hell.
] (*Leben
Schon in der Highschool war Groening ein sehr guter Schüler, weshalb er sich nach Beendigung seines Abschlusses am Evergreen State College in Olympia im Bundesstaat Washington einschrieb. In den frühen 1980er Jahren arbeitete Matt Groening als Musikjournalist, wobei er vor allem Kritiken über Reggae-Alben publizierte. Er war Geschäftspartner von C. C. Smith, dem Mitgründer des Magazins Beat.
Groening ist Mitglied der amerikanischen Rockband Rock Bottom Remainders, die sich aus bekannten Schriftstellern und Comiczeichnern rekrutiert. Zu der Band gehören unter anderem Dave Barry, Scott Turow und Stephen King.
Bevor Groening für das Fernsehen arbeitete, schuf er die Comicreihe Life in Hell (Leben in der Hölle), die bis heute in rund 250 Zeitungen abgedruckt wird. Hierdurch wurde James L. Brooks auf ihn aufmerksam. Er bot Groening 1985 an, etwas für die Tracey Ullman Show zu zeichnen. Schon im Gebäude, während er auf das Vorstellungsgespräch wartete, erfuhr Groening, dass er etwas Neues und Außergewöhnliches hätte vorbereiten sollen. So zeichnete er in 15 Minuten die Figuren zur Serie. Hierbei soll ihm die Idee gekommen sein, dass Homer in einem Kernkraftwerk arbeitet. Zunächst wurden ab 1988 in der Tracey Ullman Show 30–60 Sekunden lange Kurzfilme der Simpsons ausgestrahlt. Diese stießen auf so große Resonanz, dass 20th Century Fox und die Filmgesellschaft Gracie Films die Produktion und Ausstrahlung einer 30-minütigen Sendung in Auftrag gaben. Am 17. Dezember 1989 lief die erste Folge der Serie beim US-amerikanischen TV-Sender Fox.[1] Groenings bekanntestes Werk neben den Simpsons ist die Comicserie Futurama.
Matt Groening ist nach eigenen Angaben Agnostiker.[2][3] Ein bekanntes Zitat von Groening ist zudem: Vorlage:"-en.
Groenings Vater Homer Philip Groening ist deutscher und seine Mutter Margaret Ruth (geb. Wiggum) norwegischer Abstammung.[4] Für die Vornamen der Familie Simpson verwendete er die seiner eigenen Familie (eigenen Angaben zufolge fühlte er sich an diesem Tag nicht sehr kreativ).
- Lisa Groening – Lisa Simpson (eine seiner Schwestern)
- Margaret Groening – Marge Simpson (seine Mutter)
- Homer Groening – Homer Simpson (sein Vater)
- Maggie Groening – Maggie Simpson (eine seiner Schwestern)
- Abraham Groening – Abraham „Abe“ Simpson (sein Großvater)
Der Nachname des Springfielder Polizeichefs Clancy Wiggum ist der Geburtsname von Groenings Mutter.
Seinen eigenen Namen wollte Groening nicht für die Simpsons-Figuren verwenden, deswegen entschied er sich für Bart. Dieser Name ist ein Anagramm von Brat, englisch für Gör, Balg. Vom Charakter her ist Bart an Groenings Neffen angelehnt. Mit den Simpsons hat Groening zahlreiche Preise gewonnen, u. a. den Emmy.
Von den Simpsons gibt es außerdem zwei auch sehr erfolgreiche Comic-Reihen: die normalen Simpsons-Comics und die Bart-Simpson-Comicreihe.
Matt Groening hat mit den Simpsons eine der erfolgreichsten Zeichentrickserien geschaffen. Mit über 500 produzierten Episoden in 25 Jahren ist die Serie außerdem die am längsten laufende US-Zeichentrickserie überhaupt.
Groenings Stil zeichnet sich dadurch aus, dass alle seine Charaktere Glubschaugen und einen Überbiss besitzen.[5]
Am 14. Februar 2012 wurde Matt Groening anlässlich der Ausstrahlung der 500. Simpsons-Episode mit einem Stern auf dem Walk of Fame ausgezeichnet.[6] Der Stern befindet sich in der Nähe von jenem, den bereits im Jahr 2000 die Simpsons bekamen.[7]
Bibliografie
- Work is Hell, 1986, ISBN 0-394-74864-6.
- School is Hell, 1987, ISBN 0-394-75091-8.
- The Big Book of Hell, 1990, ISBN 0-679-72759-0.
- Love is Hell, 1994, ISBN 0-679-75665-5.
Literatur
- Jeff Lenburg: Matt Groening: From Spitballs to Springfield. Chelsea House Pub, 2011, ISBN 978-1-60413-838-2.
- Matt Groening im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Filmografie
- Die Simpsons – Der Film, 2007
- Futurama: Bender’s Big Score, 2007
- Futurama: Die Ära des Tentakels, 2008
- Futurama: Bender’s Game, 2008
- Futurama: Leela und die Enzyklopoden, 2009
- Der längste Kita-Tag, 2012
Weblinks
- Matt Groening bei IMDb
- Linkliste + Infos zu Matt Groening (englisch)
- Literatur von und über Matt Groening im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Christoph Gunkel: „Simpsons“-Erfinder Matt Groening wird 60 – „Mein Gott, ich war so ein Arschloch!“ In: einestages auf Spiegel Online vom 14. Februar 2014
Einzelnachweise
- ↑ Die Entstehung der Simpsons ( vom 23. August 2007 im Internet Archive)
- ↑ Yes, There Is a Hell (engl.) ( vom 26. November 2014 im Internet Archive)
- ↑ QUESTIONS FOR: Matt Groening. In: The New York Times. 27. Dezember 1998, abgerufen am 8. Oktober 2015 (englisch).
- ↑ Wir schämen uns nicht. In: Spiegel online. 2. Juli 2007, abgerufen am 8. August 2013.
- ↑ Futurama: "Simpsons"-Verschnitt mit Glupschaugen und Überbiss. In: Spiegel Online. 31. August 2000, abgerufen am 12. Mai 2008.
- ↑ Matt Groening: „Simpsons“-Schöpfer erhält Hollywood-Stern. In: Rheinische Post. 4. Februar 2012, abgerufen am 15. Juli 2013.
- ↑ Walk of Fame: Simpsons-Erfinder Matt Groening bekommt einen Stern, Augsburger Allgemeine vom 16. Februar 2012.
Personendaten | |
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NAME | Groening, Matt |
ALTERNATIVNAMEN | Groening, Matthew Abram (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Trickfilmzeichner |
GEBURTSDATUM | 15. Februar 1954 |
GEBURTSORT | Portland, Oregon |