Maxim Zetkin

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Maxim Zetkin (links), 1953
Grab von Maxim Zetkin auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde

Maxim Zetkin (* 1. August 1883 in Paris; † 19. August 1965 in Berlin) war ein deutscher Politiker und Chirurg.

Maxim Zetkin wurde 1883 als Sohn von Ossip und Clara Zetkin in Paris geboren. Zwei Jahre später kam sein jüngerer Bruder Kostja zur Welt. Nach dem Besuch eines Gymnasiums in Stuttgart studierte Zetkin von 1902 bis 1908 Medizin in München. Er promovierte dort im Jahr 1909. 1902 trat Zetkin in die SPD ein, er wechselte 1917 zur USPD und 1919 zur KPD.

Ab 1920 arbeitete Zetkin als Chirurg in Moskau und wurde auch in Russland politisch tätig. Er gehörte ab 1924 der KPdSU an. 1935 wurde er Dozent am Medizinischen Institut in Moskau. In den Jahren 1936 und 1937 nahm er als Arzt in den Reihen der Republikanischen Armee am spanischen Bürgerkrieg teil.

Nach seiner Rückkehr in die Sowjetunion war er von 1939 bis 1941 in Moskau als Chefarzt und danach bis zum Kriegsende im Kaukasus tätig.

Maxim Zetkin kehrte nach Kriegsende 1945 nach Deutschland zurück und wirkte beim Wiederaufbau des Gesundheitswesens in der sowjetischen Besatzungszone mit. Er trat 1946 der SED bei. Von 1947 bis 1960 war er als Professor an der Berliner Humboldt-Universität tätig. Parallel dazu wurde er 1949 Ärztlicher Direktor der Charité und ab 1950 leitender Mitarbeiter im Ministerium für Gesundheit in der DDR. Maxim Zetkin war Mitbegründer des Verlags Volk und Gesundheit und gab unter anderem das Wörterbuch der Medizin heraus.

Für sein Wirken wurde er 1950 mit dem Titel Verdienter Arzt des Volkes, 1955 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze und 1958 in Silber sowie in Gold ausgezeichnet. Zetkin war außerdem Träger der Hans-Beimler-Medaille und des Ehrentitels Hervorragender Wissenschaftler des Volkes (1963). 1955 wurde er korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR. Er starb 1965 in Berlin. Er wurde in der Grabanlage „Pergolenweg“ der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin-Lichtenberg beigesetzt. Das Krankenhaus in Nordhausen wurde 1983 und die Militärmedizinische Sektion an der Universität Greifswald 1987 nach ihm benannt.

Schriften

  • Die Chirurgie des Traumas (als Herausgeber), Berlin 1955–1958
  • Wörterbuch der Medizin (als Herausgeber mit Herbert Schaldach), Berlin 1956
  • Deutsche Gesamtausgabe der Werke von I. P. Pawlow (als Herausgeber), Berlin 1953–1954

Literatur

Weblinks

Commons: Maxim Zetkin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien