Heinrich von Roeder (General, 1804)

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Maximilian Heinrich von Roeder (* 10. Oktober 1804 in Berlin; † 8. November 1884 in Bernerhof bei Bern) war ein preußischer General der Infanterie und Gesandter.

Leben

Herkunft

Maximilian war der Sohn von Wilhelm Karl Ferdinand von Roeder (* 16. Juli 1781 in Ohlau; † 30. August 1813 bei Kulm) und dessen Ehefrau Philippine Lucie Karoline, geborene von Kahle (* 21. September 1780 in Berlin; † 4. Februar 1837 ebenda). Sein Vater war preußischer Major im Generalstab, Adjutant des Generals Friedrich von Kleist und fiel in der für Preußen siegreichen Schlacht bei Kulm.

Militärkarriere

Roeder besuchte ab 1. November 1819 das Kadettenhaus Berlin und wurde anschließend am 6. April 1822 als Unteroffizier dem 1. Garde-Regiment zu Fuß der Preußischen Armee überwiesen. Hier wurde er am 15. März 1823 zum Sekondeleutnant befördert. In den Jahren 1828/29 war er zur weiteren Ausbildung an die Allgemeine Kriegsschule kommandiert. Vom 17. Mai 1831 bis 29. März 1837 diente Roeder als Adjutant der 14. Division. Anschließend kehrte er in sein Stammregiment zurück und wurde im Jahr darauf ab 19. Juni 1838 als militärischer Berater des Prinzen Alexander von Preußen kommandiert. Mit der Beförderung zum Major am 7. Oktober 1850 ernannte man ihn schließlich zum persönlichen Adjutant des Prinzen. In dieser Stellung stieg Roeder schließlich am 17. März 1863 zum Generalmajor auf. Am 1. Oktober 1864 wurde er von seinem Verhältnis als Adjutant entbunden und Zwecks Verwendung im diplomatischen Dienst zu den Offizieren à la suite der Armee gestellt.

Roeder trat dann am 27. Oktober 1864 die Stelle als preußischer Gesandter im Kurfürstentum Hessen in Kassel an. Sein Tätigkeitsbereich erstreckte sich auch auf Lippe-Detmold, Waldeck und Schaumburg-Lippe. Nach der Niederlage im Deutschen Krieg wurde das Kurfürstentum durch Preußen besetzt und annektiert. Roeder wurde am 8. Juni 1866 der Charakter als Generalleutnant verliehen. Am 12. März 1867 wurde Roeder auf Empfehlung von Albrecht von Roon zum preußischer Gesandten in Bern ernannt. 1868 wurde er zum Gesandten des Norddeutschen Bundes in der Schweiz und von 1871 zum Botschafter des Deutschen Reichs ernannt. Am 21. November 1878 erhielt er den Charakter als General der Infanterie. Als solcher wurde Roeder am 3. November 1882 unter Verleihung des Großkreuzes des Roten Adlerordens mit Brillanten von seiner Stellung als Gesandter entbunden.

Familie

Roeder verheiratete sich am 6. Januar 1830 in Kleve mit Johanna Ernestine Agnes Gräfin und Edle Herrin zur Lippe-Sternberg-Schwalenberg (* 8. Juni 1807 in Köln; † 23. November 1830 in Berlin).

  • Karl Heinrich Bernhard (* 18. November 1830 in Potsdam; † 1876), preußischer Sekondeleutnant, zuletzt Farmer in Texas

Nach ihrem frühen Tod heiratete er am 19. September 1839 in La Tour-de-Peilz Bertha Mathilde, verwitwete von Gyicko, geborene Ausset (* 11. Juni 1816 in Vevey; † 8. März 1895 in Montreux). Aus den Ehen gingen folgende Kinder hervor:

  • Jenny (* 7. Juli 1840 in Vevey) ∞ Rudolf von Krause auf Poblotz
  • Eugen Alexander Heinrich (* 17. September 1847 in La Tour-de-Peilz; † 29. Juli 1938), wirklicher Geheimer Rat, Vize-Ober-Zeremonienmeister und Einführer des Diplomatischen Korps ∞ Lavinia Grace Watson (* 3. Februar 1852; † 29 März 1933)
  • Pauline (* 5. Januar 1845; † 15 August 1914) ∞ Rudolf von Winterfeldt (1829–1894), General der Infanterie
  • Maximilian (* 28. August 1851; † 8 November 1899 in Brisbane, Australien), Minen-Ingenieur ∞ Gertrud Perigal (* 18. Mai 1859; † 1939 in Onamia, Minnesota, USA)
  • Emma Agnes (* 9 Oktober 1843; † 19. April 1911) ∞ Constantin De Gautard

Auszeichnungen

Literatur

Weblinks