Mercedes-AMG GT3
Mercedes-AMG | |
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GT3 beim Stars and Cars 2015
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GT3 | |
Produktionszeitraum: | seit 2015 |
Klasse: | Rennwagen |
Karosserieversionen: | Coupé |
Motoren: | Ottomotor: 6,2 Liter (404 kW) |
Länge: | 4.746 mm |
Breite: | 2.049 mm |
Höhe: | 1.238 mm |
Radstand: | 2.625 mm |
Leergewicht: | 1.285 kg |
Vorgängermodell | Mercedes-Benz SLS AMG GT3 |
Der Mercedes-AMG GT3 ist ein nach dem FIA-GT3-Reglement aufgebauter Rennwagen der Mercedes-AMG auf Basis des Mercedes-AMG GT.
Das Fahrzeug wurde erstmals 2015 beim Genfer Auto-Salon der Öffentlichkeit präsentiert. Seit Ende 2015 wird der Rennwagen an Kundenteams ausgeliefert.[1] Der Mercedes-AMG GT3 wurde für Sprint- und Langstreckenrennen nach dem seriennahen FIA-GT3-Reglement entwickelt. Er ist entsprechend dem Reglement in Leichtbau-Technik, mit einem Rennfahrwerk, renntauglicher Bremsanlage und Aerodynamik aufgebaut.
Fahrzeugkonzept
Motorisierung
Beim Mercedes-AMG GT3 wurde der aus dem Vorgänger bekannte 6,2-Liter-V8-Saugmotor mit Trockensumpfschmierung übernommen; er ist vorn eingebaut. Ein sequenzielles Sechsgang-Renngetriebe der GT3-Variante ist an der Hinterachse angeordnet. Motor und Getriebe verbindet ein Rohr (sogenanntes Torque Tube), in dem wie bei der Straßenversion eine Carbonwelle mit Motordrehzahl rotiert. Diese Transaxle-Bauweise ermöglicht eine ausgewogene Gewichtsverteilung und optimiert sowohl des Fahrverhalten wie auch die Traktion.[2]
Rennfahrwerk
Doppelquerlenkerachsen vorn und hinten aus geschmiedetem Aluminium übernehmen die Radführung. Gegenüber dem Basisfahrzeug wurde die Spur verbreitert. Zusätzlich ermöglichen unterschiedliche Einstellungen an Federn und den Bilstein-Dämpfern, der Fahrzeughöhe, den Stabilisatoren sowie an Spur und Sturz eine individuelle Abstimmung auf die Rennstrecken. EIne Zahnstangenlenkung mit direkter Übersetzung und Servounterstützung dient dem agilen Handling. Der Wagen hat 18 Zoll große Leichtmetallräder mit Zentralverschluss, profillose Rennreifen und eine Stahl-Rennsportbremsanlage mit innenbelüfteten Bremsscheiben und Renn-ABS. Die im Unterboden integrierte Luftheberanlage unterstützt schnelle Radwechsel.
Exterieur
Die Karosserie des Coupés wurde aerodynamisch modifiziert, sichtbar nicht nur an der neuen Frontschürze mit Splitter, der Motorhaube mit zentralem Kühlluftaustritt, sondern auch an den seitlichen Radhausentlüftungen, den Seitenschwellern mit Kühlkanälen für die Hinterachsbremsen, dem glatten Unterboden mit Heckdiffusor und dem verstellbaren Heckflügel. Dadurch wurden Abtrieb und Kühlung verbessert. Zwischen B- und C-Säule befinden sich die Tankstutzen für die Schnelltankanlage. Um das Fahrzeuggewicht unter die erlaubten 1300 kg zu senken, sind zahlreiche Teile aus Carbon (CFK) gefertigt.[3]
Sicherheitsausstattung
Der Überrollkäfig aus Stahl nach FIA-GT3-Reglement versteift zusätzlich das Aluminium-Spaceframe. Ähnlich wie in den DTM-Fahrzeugen von Mercedes-Benz befindet sich die individuell angepasste Sitzschale in einer fest montierten Sicherheitszelle aus hochfestem Carbon; außerdem wird der Fahrer mit einem Sechspunktgurt und HANS-System (Head and Neck Support) geschützt. Damit unterschiedlich große Fahrer Platz haben, kann die Position der Pedalbox verstellt werden. Das Fahrzeug ist mit den vorgeschriebenen CFK-Sicherheitstankbehältern und einer Feuerlöschanlage ausgestattet. Des Weiteren gibt es im Dach des Wagens eine Rettungsluke.
Cockpit
Im Blickfeld des Fahrers ist das zentrale Display positioniert, das über alle wichtigen Informationen wie Geschwindigkeit, Motordrehzahl, Betriebstemperaturen, Rundenzeiten und die aktuelle Gangwahl informiert. Das Rennlenkrad ist mit Schaltwippen ausgestattet, damit während der Gangwechsel die Hände nicht vom Lenkrad genommen werden müssen. Auf der Mittelkonsole sind die Bedienelemente für die Justierung der Traktionskontrolle, den Rückwärtsgang, die Bremsbalance und die integrierte Feuerlöschanlage angebracht.
Technische Daten
Motor und Getriebe | |
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Motorbauart | V8-Saugmotor |
Hubraum | 6.208 cm³ |
Bohrung × Hub | |
Verdichtung | |
Max. Leistung | ca. 550 PS bei 7300/min |
Max. Drehmoment | ca. 650 Nm bei 4800/min |
Max. Drehzahl | |
Getriebe | 6 Gänge, sequentiell |
Maße und Gewichte | |
Länge | |
Breite | |
Höhe | |
Radstand | |
Spurweite | |
Fahrzeuggewicht | ca. 1285 kg |
Tankinhalt | |
Kraftstoffsorte | Super Plus (102 Oktan) |
Quellen:[4][5] |
Kundenteams und Renneinsätze
Akka ASP
2016 tritt Akka ASP mit drei Mercedes-AMG GT3 in der Blancpain Sprint Series ein. Davon fahren zwei GT3 mit einer anderen Besetzung auch in der Blancpain Endurance Series.
Black Falcon
In der Saison 2016 setzt Black Falcon mindestens drei Mercedes-AMG GT3 ein. Man startet bzw. startete unter anderem beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, in der Blancpain Endurance Series und in der VLN. Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2016 konnte man mit dem Gesamtsieg beenden, ein zweiter Wagen beendete das Rennen auf Platz 4 und ein dritter eingesetzter GT3 fiel während des Rennens aus.[6]
HARIBO Racing Team
Das HARIBO Racing Team tritt 2016 mit zwei Mercedes-AMG GT3 in der VLN an. Mit diesen Fahrzeugen nahm man auch am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teil. Das Rennen konnte ein Wagen auf dem dritten Platz in der Gesamtwertung beenden. Den anderen Wagen nahm das Team selbst aus dem Rennen.[6]
HTP-Motorsport
HTP setzt 2016 mindestens vier Mercedes-AMG GT3 ein. Drei GT3 fahren in der Blancpain Sprint Series, davon fahren zwei Wagen gleichzeitig mit anderer Besetzung in der Blancpain Endurance Series. Außerdem ist HTP in der VLN vertreten und nahm auch am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teil. Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring erreichte ein Wagen den 2. Platz in der Gesamtwertung, nachdem man in der letzten Runde die Führung verloren hatte. Ein weiterer GT3 fiel während des Rennens aus und ein vierter gemeldeter GT3 startete nicht.[6]
Zakspeed
In der Saison 2016 setzt Zakspeed insgesamt drei Mercedes-AMG GT3 ein. Davon werden zwei in der ADAC GT Masters eingesetzt. Dort lag man nach drei Läufen auf dem 4. Rang der Teamwertung. Der dritte GT3 wird bei Langstreckenrennen der Blancpain Endurance Series und der VLN eingesetzt. Mit diesem Fahrzeug nahm man auch am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teil und erreichte 6. Platz in der Gesamtwertung.[6]
Erfolge
- 2016 – 1. bis 4. Platz beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring[7]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Mercedes-Benz.com: Alles auf Angriff: der neue Mercedes-AMG GT3. Abgerufen am 7. Juni 2016.
- ↑ Im AMG GT3 bollert ein V8 der alten Schule. 28. Februar 2015, abgerufen am 9. Juni 2016.
- ↑ Mercedes-Benz.com: Schonzeit. 27. Februar 2015, abgerufen am 9. Juni 2016.
- ↑ ADAC-GT-Masters.de: Technische Daten Mercedes-AMG GT3. Abgerufen am 10. Juni 2016.
- ↑ AutoBild.de: Mercedes SLS AMG GT3: Tracktest. 15. Oktober 2010, abgerufen am 10. Juni 2016.
- ↑ a b c d Offizielle Ergebnisse 24H Nürburgring 2016
- ↑ Black Falcon Racing dewinnt das 24H-Rennen auf dem Nürburgring. 28. Mai 2016, abgerufen am 9. Juni 2016.