Michele Lega

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. März 2016 um 01:42 Uhr durch Jordi (Diskussion | Beiträge) (Päpstlicher Legat). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Michele Kardinal Lega (1922)

Michele Kardinal Lega (* 1. Januar 1860 in Brisighella, Provinz Ravenna, Italien; † 16. Dezember 1935 in Rom) war ein Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche.

Leben

Michele Lega erhielt seine theologische und philosophische Ausbildung in Faenza und Rom. Er empfing am 13. September 1883 das Sakrament der Priesterweihe und schloss seine weiterführenden Studien im Jahre 1888 mit der Promotion zum Doktor des Kanonischen Rechts ab. Anschließend arbeitete er als Dozent an verschiedenen Hochschulen Roms und nahm verschiedene Ämter in der Ratskongregation des Kardinalskollegiums wahr. Ab 1904 gehörte er der Päpstlichen Kommission für die Kodifizierung des Kanonischen Rechts an, 1908 und wurde er Dekan der Rota Romana.

Papst Pius X. nahm Michele Lega am 25. Mai 1914 als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie Sant’Eustachio in das Kardinalskollegium auf, Papst Benedikt XV. ernannte ihn im Dezember des gleichen Jahres zum Präfekten des Obersten Gerichtshofes der Apostolischen Signatur. Michele Kardinal Lega gehörte ab 1917 der Kommission für die authentische Auslegung des Kanonischen Rechts an, 1920 wurde er Präfekt der Sakramentenkongregation. Papst Pius XI. erhob ihn 1924 unter Beibehaltung seiner Titelkirche in den Rang eines Kardinalpriesters pro hac vice und ernannte ihn 1926 zum Kardinalbischof von Frascati. 1931 wurde Michele Kardinal Lega Subdekan des Kardinalskollegiums. Als päpstlicher Legat vertrat er den Papst bei mehreren kirchlichen Feierlichkeiten.

Michele Kardinal Lega starb am 16. Dezember 1935 in Rom und wurde in seinem Geburtsort bestattet.

Die Sammlung seiner Rota-Entscheidungen von 1909 bis 1914 gilt als klassisch: Coram Lega habitae S. R. Rotae decisiones sive sententiae, Rom 1926. Das Vorwort (S. 9–64) gibt darüber hinaus wichtige Hinweise zu den älteren Rota-Entscheidungen und ihren Sammlungen, die den Entscheidungen selbst hinzugefügten Anmerkungen bieten einen interessanten Vergleich zwischen dem älteren und dem neueren Kirchenrecht.

Weblinks


VorgängerAmtNachfolger
Basilio Kardinal PompiljKardinalsubdekan
1931–1935
Donato Kardinal Sbarretti
Giovanni Kardinal Cagliero SDBKardinalbischof von Frascati
1926–1935
Francesco Kardinal Marchetti Selvaggiani
Vincenzo Kardinal VannutelliPräfekt der Apostolischen Signatur
1914–1920
Augusto Kardinal Silj