Milan Horáček

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Milan Horáček (* 30. Oktober 1946 in Velké Losiny, Tschechoslowakei), ist ein Gründungsmitglied der Partei Die Grünen und war von 2004 bis 2009 Europaabgeordneter für Bündnis 90/Die Grünen.

Milan Horáček (2015)

Leben

Milan Horáček, der in der CSSR den Beruf des Elektromonteurs gelernt hatte, wurde in den Jahren 1965 bis 1967 als „politisch unzuverlässig“ eingestuft und zeitweise inhaftiert. Nach den Ereignissen des Prager Frühlings emigrierte er 1968 in die Bundesrepublik Deutschland. Hier arbeitete er in der Industrie und für eine Gewerkschaftszeitschrift.

1976 bis 1981 studierte er in Frankfurt Politikwissenschaft und war 1979 an der Gründung der Partei Die Grünen als Gründungsmitglied beteiligt. In den 80er Jahren war er in Hessen für seine Partei aktiv; 1983 zog er als Abgeordneter in den Deutschen Bundestag ein. Seine Schwerpunkte sind Außen- und Sicherheitspolitik, Osteuropa und Menschenrechte.

Neben seiner parteipolitischen Arbeit engagierte sich Horáček in der exil-tschechoslowakischen Kultur und Politik. Er ist Herausgeber der Exilzeitschrift Listy (Blätter). Er ist ebenfalls in der tschechischen grünen Partei Strana zelených aktiv.

1990 wurde Horáčeks Ausbürgerung aus der Tschechoslowakei von Václav Havel zurückgenommen, der ihn auch in seinen Beraterstab aufnahm; 1991 wurde er Leiter der grünen Heinrich-Böll-Stiftung in Prag. Seit 2000 ist er Teilnehmer im Deutsch-Tschechischen Gesprächsforum.

Als Kandidat der Bündnis90/Die Grünen-Landesverbände Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurde Horáček im Juni 2004 ins Europaparlament gewählt. Er war seitdem Europaabgeordneter für Bündnis 90/Die Grünen in der Fraktion Die Grünen/Europäische Freie Allianz. Er war stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung und im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten sowie Mitglied des Unterausschusses Menschenrechte und der Delegation im Gemischten Parlamentarischen Ausschuss EU-Kroatien. Bei der Europawahl 2009 trat er nicht mehr an.

Milan Horáček gehört seit 2014 dem Präsidium des Bundes der Vertriebenen an.[1]

Weblinks

Commons: Milan Horáček – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Präsidium des BdV – Präsidiumsmitglieder, abgerufen am 7. April 2015.