Mönchherrnsdorf

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Mönchherrnsdorf
Koordinaten: 49° 49′ N, 10° 39′ OKoordinaten: 49° 49′ 17″ N, 10° 39′ 3″ O
Höhe: 278 m ü. NHN
Einwohner: 205 (31. Dez. 2020)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Ehemaliges katholisches Pfarrhaus in Mönchherrnsdorf
Ehemaliges katholisches Pfarrhaus in Mönchherrnsdorf

Mönchherrnsdorf (bis 1868 Herrnsdorf) ist ein Gemeindeteil des Marktes Burgebrach im oberfränkischen Landkreis Bamberg in Bayern.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mönchherrnsdorf liegt im Steigerwald im Tal der Mittleren Ebrach, eines rechten Zuflusses der Rauhen Ebrach, auf 278 m ü. NHN. Bei Mönchherrnsdorf mündet der Geiselbach in die Mittlere Ebrach. Der Ort liegt an der durch das Tal verlaufenden Bundesstraße 22, die eine Verbindung nach Wolfsbach (1 km östlich), Mönchsambach (2 km östlich) und Burgebrach (6,5 km östlich) sowie nach Kötsch (1,2 km westlich) und Burgwindheim (4 km westlich) herstellt. Zudem führen Gemeindeverbindungsstraßen nach Büchelberg (1,5 km südsüdwestlich) und durch den Staatsforst Lindach nach Zettmannsdorf (5 km nördlich). Die Bahnstrecke Strullendorf–Ebrach führte früher durch das Tal der Mittleren Ebrach. Mönchherrnsdorf besaß einen Bahnhof an dieser Strecke, heute ist die Bahnlinie abgebaut.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mönchherrnsdorf wurde im Jahr 1148 in einer Schutzurkunde von Eugen III. erstmals erwähnt.[3] Ab ungefähr 1810 wurde der bis dahin als Herrnsdorf bezeichnete Ort zur Unterscheidung vom nahegelegenen Ort Herrnsdorf im Tal der Reichen Ebrach auch Mönchherrnsdorf genannt.[4] Am 25. Dezember 1868 erfolgte die offizielle Umbenennung von Herrnsdorf zu Mönchherrnsdorf. Von Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die 1970er-Jahre bestand eine Brauerei in Mönchherrnsdorf, zuletzt unter dem Namen Pamler.[5] Die damalige Gemeinde Mönchherrnsdorf mit den Gemeindeteilen Büchelberg, Mönchherrnsdorf und Magdalenenkappel und einem Gebiet von etwa 876 Hektar[6] wurde am 1. Januar 1972 im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Burgebrach eingemeindet.[7]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katholische Kirche St. Ägidius in Mönchherrnsdorf

Im Jahr 1144 wurde erstmals eine dem Hl. Ägidius geweihte Kirche in Mönchherrnsdorf erwähnt, die Sitz einer Pfarrei war und vermutlich im Bauernkrieg zerstört wurde. Die heutige St.-Ägidius-Kirche wurde 1874 errichtet. Kirchweih wird am ersten Sonntag im September gefeiert.[8]

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Liste der Baudenkmäler in Burgebrach sind für Mönchherrnsdorf zehn Baudenkmäler aufgeführt.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mönchherrnsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistische Zahlen des Marktes Burgebrach auf der Website der Verwaltungsgemeinschaft Burgebrach. Abgerufen am 10. Februar 2022.
  2. Mönchherrnsdorf im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. Elke Goez: Das Zisterzienserkloster Ebrach in seiner fränkischen Umwelt. In: Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfranken. 1996/99, Band 98, S. 6. (online verfügbar)
  4. Bericht über das Wirken und den Stand des Historischen Vereins zu Bamberg, 1869. (online verfügbar)
  5. Mönchherrnsdorf auf fränkische-brauereien.com. Abgerufen am 10. Februar 2022.
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 646 (Digitalisat).
  7. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 430.
  8. Ortschronik von Mönchherrnsdorf von Karl Hans Leininger, zitiert nach Kuratie St. Ägidius Mönchherrnsdorf auf der Website des Seelsorgebereichs Steigerwald. Abgerufen am 10. Februar 2022.