Nachimowo (Kaliningrad, Krasnosnamensk)

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Untergegangener Ort
Nachimowo
Bardszen (Barschen)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 54′ N, 22° 45′ OKoordinaten: 54° 54′ 0″ N, 22° 45′ 8″ O
Nachimowo (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Europäisches Russland)
Nachimowo (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Nachimowo (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Oblast Kaliningrad)
Nachimowo (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Nachimowo (russisch Нахимово, deutsch Bardszen, 1936 bis 1938: Bardschen, 1938 bis 1945: Barschen, litauisch Barčiai) ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Die Ortsstelle befindet sich zwei Kilometer ostnordöstlich von Pobedino (Schillehnen/Schillfelde).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Bardszen auf zwei Messtischblättern von 1927 und 1936

Der Ort wurde 1695 gegründet.[1] Um 1780 war Bartschen ein Schatull-Dorf.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Bardszen in den neu gebildeten Amtsbezirk Wisborienen im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1936 wurde die Schreibweise des Ortes in Bardschen geändert und 1938 wurde er in Barschen umbenannt.

1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt er den russischen Namen Nachimowo und wurde gleichzeitig dem neu gebildeten Dorfsowjet Pobedinski selski Sowet im Rajon Krasnosnamensk zugeordnet.[4] Nachimowo wurde vor 1975 aus dem Ortsregister gestrichen.[5]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Bemerkungen
1867[6] 75
1871[6] 76
1885[7] 113
1905[8] 75 davon 23 litauischsprachige
1910[9] 69
1933[10] 75
1939[11] 80

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bardszen/Barschen gehörte zum evangelischen Kirchspiel Schillehnen. Die katholische Minderheit (1905:13 von 75 Bewohnern)[8] war bis 1930 in Bilderweitschen und dann in Schillehnen eingepfarrt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Barschen
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 10.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Grenzhöhe
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. In der Административно-территориальное деление Калининградской области 1975 (Die administrativ-territoriale Einteilung der Oblast Kaliningrad 1975, herausgegeben vom Sowjet der Oblast Kaliningrad) auf soldat.ru/ (rar-Datei), taucht der Ort nicht mehr auf.
  6. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
  7. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  8. a b Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  9. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  10. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  11. Michael Rademacher: Kreis Pillkallen/Schloßberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.